Katz und Maus - Rezoni

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Seine Stimme war so angenehm tief, dass Toni eine leichte Gänsehaut bekam. Dieser Mann hatte eine Ausstrahlung wie von einer anderen Welt. Völlig perplex löste er seinen anstarrenden Blick und versuchte eine halbwegs ordentliche Antwort zu äußern.

„Ähm....Toni.", sagte er. Klasse, sehr souverän.

„Ich weis.", schmunzelte Herr Tjarks wissend. Ja klar wusste er seinen Namen, steht ja auch wahrscheinlich in seiner Akte. Gott, dieser Typ machte Toni irgendwie nervös. Herr Tjarks zog seine Hand zurück und nahm sich einen Stuhl von der Wand. Der Italiener hat ganz vergessen ihm seine Begrüßungsgeste zu erwidern.

„Wir sind beide noch nicht so alt, wenn du willst kannst du mich auch gerne Taddl oder einfach nur T nennen."

Taddl oder T? Komsicher Name.

„Kommen wir gleich zur Sache. Du weist, wir sind gerade ungestört, dein Zimmer wird weder überwacht noch belauscht. Wir können also ganz frei miteinander reden.

Jetzt geht das schon wieder los...

„Hast du schonmal drüber nachgedacht von hier abzuhauen?"

Was war das denn für eine Frage?

„Äh...jein?", sagte Toni fragend.

„Jein? Ok, da ist ja die Hälfte ein Ja. Kannst du mir erzählen, was dir so aufgefallen ist und wo du eventuell eine Lücke im System gefunden hast?"

„Was ist das für ein Spiel? Warum fragst du mich das?", fragte der Italiener irritiert. Wurde das jetzt ein erneutes Verhör oder was? Wollte die Klinikleitung testen, ob er Fluchtpotential hatte? Wenn ja, dann waren direkte Fragen aber nicht der beste Weg.

„Ganz einfach, ich will dich hier raus holen und Rezo befreien."

„Bitte was?!", rief der Italiener aufgebracht. Beschwichtigend hob T seine Hände.

„Nicht so laut, schalldicht ist dein Zimmer nun leider auch nicht. Hör zu, ich bin kein Psychologe, sondern ein Freund und Geschäftspartner von Fuhn, oder wie du ihn kennst, Rezo. Dass du mir vertrauen kannst hab' ich dir ja mit seinem Namen bestätigt, den weis nämlich kaum jemand außer seine engsten Vertrauten und das weist du.".

Stimmt, das hat er ihm mal erzählt.

„Aber... wie bist du hier reingekommen? Das ist eine geschlossene Anstalt", fragte Toni skeptisch.

„Gefälschte Urkunden und Papiere.", zwinkerte T ihm zu. Soso. Langsam beruhigte sich Toni auch wieder. Er hätte im Leben nicht damit gerechnet hier raus zu kommen.

„Und wie machen wir das jetzt?"

T war kein Anfänger auf seinem Gebiet, das wurde Toni definitiv klar, als nach einem kurzen Anruf hier und ein paar Minuten Wartezeit da, Schreie und Schüsse im Flur erklungen. Eine Person vom Personal hat wohl auch den Alarmknopf betätigt, da dieser zwischen den ganzen anderen Geräuschen laut dröhnte.

Die Zimmertür ging plötzlich auf und herein schaute ein junger, ebenfalls blonder Mann, welcher eine kugelsichere Weste über seinen normalen Straßenklamotten trug.

„T, wir können.", informierte dieser seinen Kollegen während er die Tür aufhielt und gleichzeitig den Flur sicherte.

Blitzschnell flohen die Männer aus der Anstalt und waren schon über alle Berge als die Polizei eintraf. 

Ja ich lebe noch und die Story wird zuende geschrieben, nur dass die Kapitel einfach ein bisschen länger brauchen^^;