Nach einigen Sekunden der Stille war ein Schniefen zu hören. Rezos Herz klopfte schneller. Hatten seine Worte etwas bei Toni bewegt? Dieser schien zu zittern, so wie sich das bebende Bett gerade anfühlte.
„Du kannst echt verdammt schnulzig sein, weist du das?", fragte Toni leicht lachend, doch dieses Lachen klang eher bitter und seine Stimme wirkte brüchig. Als er dann sein Gesicht noch etwas drehte, konnte Rezo die Tränen erkennen, die gerade seine Wangen herunter kullerten. Bevor sich der Blauhaarige versah, wurde er Teil einer stürmischen Umarmung. Perplex spannte er sich an, denn noch konnte er nicht deuten, was Toni gerade fühlte.
Hat er ihm vergeben oder war das wieder nur eine Kurzschlussreaktion wie letztens? War es eine Art Verabschiedung bevor er ging, oder zeigte er Rezo gerade erwiderte Zuneigung.
„ch lmm dm.", nuschelte der Detektiv in seine Halsbeuge. Die kurzen Stoppeln des Italieners kitzelten seine Wange, weshalb er das Gesicht zu einem leichten Grinsen verzog.
„Was?"
Toni schien das Selbe wieder sagen zu wollen, doch Rezo verstand es immernoch nicht.
„Diggi, ich versteh dich nicht." Sichtlich irritiert hob er seine Augenbraue. Was will er?
Wie vom Blitz getroffen erhob sich Toni aus seiner halb liegenden Position und sah dem Dealer eindringlich in die Augen.
„Ich liebe dich!", sagte Toni nun mit mehr Nachdruck.
„Er hat es gesagt!", dachte sich Rezo. Doch bevor er noch mehr denken konnte lehnte sich Toni wieder zu ihm herunter und verwickelte beide in einen innigen Kuss. Tausend Steine fielen den Männern von ihren Herzen, so sehr hatten sie sich danach gesehnt.
Die offensichtlich zutreffenden, doch niemals formulierten Worte wurden endlich gesprochen.
Da hat sich die Maus doch glatt in die Katze verliebt..., aber wer ist hier wer?
„Ich d-.", weiter kam Rezo zwischen den Küssen nicht, doch Toni wusste, was er sagen wollte. Und dann gab es da noch etwas, was er gerade wollte.
Als wären alle Gefühle aufgestaut gewesen, konnte er dieses angenehme Kribbeln in seinem Bauch nicht mehr ignorieren. Auch Rezo konnte spüren, dass diese Küsse mittlerweile in eine regelrechte Knutscherei abdrifteten. Beiden wurde von Sekunde zu Sekunde wärmer...
Toni lehnte sich auf einmal zurück und betrachtete sein Gegenüber, oder besser gesagt Gegenunter. Wann er sich auf Rezos Mitte gesetzt hatte, war ihm schleierhaft. Klickende Geräusche erregten seine Aufmerksamkeit. Seine braunen Augen erblickten im Halbdunkel Rezos gefesselte Hände, welche er versuchte aus den Handschellen zu befreien.
Trotz der noch recht frischen Liebesbekundung und der aktuell eher schwierigen Situation, konnte sich Toni einige erotische Gedanken nicht verkneifen. Ein angenehmes Ziehen in seiner Lendenregion machte sich dementsprechend breit und der Anblick seines gefesselten Partners erregte ihn immer mehr. Wie in Trance begaben sich seine Hände auf Wanderschaft, strichen an Rezos Seiten hinauf zu dessen Schultern und über den flachen bauch wieder herab. Sein Shirt ist dabei leicht hochgerutscht, was Toni zum Anlass nahm, seine Hände nun auch darunter entlang fahren zu lassen.
Rezo beobachtete ihn währenddessen und schloss nach kurzer Zeit genießerisch seine Augen.
Wie kam Toni jetzt auf solche Gedanken? Nach allem was passiert war, hätte er mit erotischen Interaktionen als Letztes gerechnet. Doch wer war er, sich jetzt darüber zu beschweren? Spätestens als er weiche warme Lippen auf seiner Brust spürte, waren sämtliche Zweifel dahin. Der Italiener über ihm nahm sich viel Zeit seinen Körper zu erkunden und rutschte mit seinen Lippen immer weiter in südliche Richtung, bis ihn ein störendes Kleidungsstück aufhielt. Rezo riskierte nun einen Blick und sah, wie sich Toni zunächst an seiner Hose und dann an seiner Unterwäsche zu schaffen machte.
Seine eigene Erregung konnte der Blauhaarige somit nicht mehr verstecken und sein Herz schlug bei dem sich vor ihm nun abspielenden Film immer schneller...
DU LIEST GERADE
Katz und Maus - Rezoni
Fanfic(Kleine Leseprobe) Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen kam Rezo ihm immer näher, der Barkeeper versuchte jedoch immer weiter nach hinten zu rücken, doch das Regal versperrte seinem Kopf die Fluchtmöglichkeit und der sanfte, jedoch feste Griff des...