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Immernoch küssend begannen seine Finger wie von selbst unter Rezos Shirt zu wandern und seine warme weiche Haut zu streicheln. Besagter Musiker spannte sich aus Überraschung sofort an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Toni heute so offensiv wird, doch stören tat es ihn nicht. Im Gegenteil, es spornte ihn ebenfalls an, weswegen auch seine eigene Hand auf Wanderschaft über Tonis Seite und vorsichtig über dessen Hintern ging, bevor er wieder zurück strich und ebenfalls unter dessen Hemd glitt. Er spürte, wie Toni an der Stelle eine Gänsehaut bekam, was ihn zufrieden in den Kuss grinsen ließ.

Toni wurde heiß, extrem heiß. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten und beschloss, die ganze Sache abzukürzen, indem er sich ohne sich von Rezo zu trennen auf dessen Schoß setze. Die schweren Deckenschichten drückten sie noch enger zusammen und durch den Positionswechsel strömten Unmengen kalter Luft unter die schützenden Stoffe, doch beiden war das gerade herzlichst egal.

Toni stützte sich mit seinen Unterarmen neben Rezos Kopf ab und unterbrach den Kuss um seinen Atem zu fangen. Rezo unter ihm grinste ihn nur breit an und legte seine Hände an dessen Hüfte.

„Was grinst du so?", fragte Toni neckisch.

„Darf ich mich nicht freuen, wenn ein gutaussehender Typ sich während einer wilden Knutscherei einfach auf mich setzt?", flirtete Rezo zurück.

Toni hatte darauf keine passende Antwort. Natürlich konnte sich Rezo über diesen Sachverhalt freuen, doch Toni selbst sah sich nicht als der beschriebene „Typ" den Rezo meinte. Dafür war sein Selbstbild nicht ausgelegt. Als Toni keine Antwort gab, setzte sich Rezo auf. Der Barkeeper lehnte sich automatisch zurück um nicht mit seinem Kopf zu kollidieren. Die Decken rutschten von Tonis Schulter und setzten ihn und Rezo der kalten Nachtluft aus.

„Du weißt, dass ich dich meine, richtig?", flüsterte Rezo ihm verführerisch in's Ohr und begann Tonis Hals entlang zu küssen. Ein lustvolles Keuchen entwich Toni, seine Hände krallten sich an Rezos Hemd, während eine Gänsehaut seine Arme zierte. Sein Verlangen nach dem anderen Blauhaarigen wurde immer größer. Unterschwellig spürte er die Hemdknöpfe von Rezos Oberteil und sofort schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf.

Die müssen geöffnet werden.

Rezo küsste und biss nach wie vor seinem Hals, während Toni unruhig dessen Hemdknöpfe öffnete. Ein leises Lachen entfloh den Lippen des Kriminellen, sein warmer Atem kitzelte auf Tonis nun sensiblen und geröteten Haut und verwandelte sich, aufgrund der Temperatur, blitzschnell in eine weiße Wolke. Toni sagte nichts dazu, er wusste, dass Rezo seine Kühnheit amüsant fand, zumal er ja derjenige war, der zuerst mit flirten begann. Als das Hemd schließlich geöffnet war, betrachtete Toni Rezos Oberkörper und ließ seine Hände daran entlangfahren. Er war schlank, jedoch nicht muskulös, das störte ihn jedoch nicht, in seinen Augen war Rezo dennoch attraktiv. Sein Blick wanderte über dessen freigelegte nackte Haut weiter nach oben und blieb an seinen Augen hängen. Zunächst waren sie genießerisch geschlossen, doch als er sie öffnete, traf Toni ein Mix aus verschiedenen Farben. Im flackernden Kerzenschein schimmerten sie in Orange, Blau und Lila.

Wie konnte Toni ihm nur so lange widerstehen?

Ihre Lippen trafen erneut aufeinander und Toni spürte, wie Rezos Hände über seinen Körper wanderten. Im Affekt drückte sich Toni näher an ihn heran, nonverbal bittend, nicht aufzuhören und sich zu wärmen. Rezo legte ihm jedoch seine Hände auf die Brust um etwas Abstand zu gewinnen. Der Italiener löste den Kuss und wollte fragen, ob alles in Ordnung war, er war gerade etwas verunsichert, doch im selben Moment sah er, dass Rezo ihm nun ebenfalls die Hemdknöpfe öffnete. Wie hypnotisiert beobachtete Toni dessen geschickte Finger, wie sie Knopf für Knopf mit Leichtigkeit lösten und merkte gar nicht, wie Rezo ihm wieder näher kam und sanft seine Wange küsste.

„Wir wissen glaube ich beide, worauf das hier hinausläuft.", flüsterte er, seine Lippen striffen weiterhin Tonis Wange und wanderten in Richtung Hals. Unbewusst neigte der Barkeeper seinen Kopf zur Seite, um ihm mehr Fläche zu bieten.

Noch ein Knopf und noch ein Knopf...

„Bist du dir sicher, dass du das möchtest?" Das Hemd war nun komplett geöffnet, doch Rezos Finger stoppten nicht. Federleicht ließ er sie über Tonis Brust hinab zu dessen trainierten Bauch und zum Verschluss seiner Hose wandern. Toni schaute ihn nur aus verschleierten Augen an und nickte kaum merklich. Ein freudiges Lächeln legte sich auf Rezos Lippen und kurze Zeit später war auch der Knopf der Hose geöffnet.

Die nächsten Minuten...Stunden...wer weiß das schon, waren eine Mischung aus Kälte, Hitze, bunten Farben, nackter Haut, Erregung und Geräuschen, welche im Zusammenspiel einfach unbeschreiblich waren. Es fühlte sich an, als wären sie in einer anderen Welt. Dementsprechend verschleiert waren die visuellen Bilder, welche einfach nicht klarer wurden. Vereinzelte Laute der Lust kamen in Tonis Gedächtnis, auch Momentaufnahmen und geflüsterte Worte wurden wieder präsenter, als er langsam wieder zu seinen Sinnen fand und seine Augen in das Gesicht aufschauten, dessen Besitzer all diese Empfindungen in ihm auslöste.

Rezo stützte seinen Körper über ihm ab, seine Haare waren verstrubbelt und ein leichter Schweißfilm brachte die Haut, welche nicht von den wieder hochgezogenen Decken verdeckt wurde, zum Glänzen. Tonis Anblick ähnelte dem von Rezo, beide versuchten ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, doch dieses Vorhaben wurde schnell ignoriert, als sie sich erneut einem leidenschaftlichen Kuss hingaben. Ein wohliges Gefühl völliger Zufriedenheit breitete sich in beiden Männern aus und der Barkeeper spannte automatisch seine Beinmuskulatur an, was dazu führte, dass er den Anderen enger an sich zog und ihn in der Position fixierte.

Toni spürte nach wenigen Sekunden, wie eine von Rezos Händen an seiner Seite entlang und bis zu seinem Knie strichen, bevor sich der Blauhaarige von ihm löste, sich kurz aufrichtete, nur um langsam wieder unter der Decke zu verschwinden. Irritiert hob er kurz eine Augenbraue, spürte jedoch einen Augenblick später eine heiße Zunge auf seinem Unterbauch entlangfahren. Genießerisch schloss Toni seine Augen, er wäre zwar jetzt noch nicht bereit für eine zweite Runde, doch zu wissen, dass sein Date ihm gerade das Ergebnis ihres erotischen Abenteuers vom Körper leckte, erregte ihn wieder zunehmend. Der blauhaarige Musiker kam schon bald wieder in Tonis Sichtfeld und legte sich schließlich neben ihn. Die Hitze ihrer Zweisamkeit verflog und beide realisierten gerade, dass sie nackt im Winter am Strand lagen. Beide konnten sich nicht mehr daran erinnern, wann genau ihre Hüllen fielen, doch das war jetzt eher zweitrangig. Blitzschnell kuschelten sie sich aneinander und wickelten die Decken strammer um sich herum. Beide überkam bereits eine allzu vertraute Müdigkeit, doch sie wussten, dass sie hier jetzt nicht einfach schlafen konnten.

„Rezo?", brachte Toni heiser hervor. Der Angesprochene hatte seine Augen geschlossen.

„Mh?", brummte er.

„Wir müssen mal so langsam gehen.", murmelte Toni träge.

„Mhm." Noch immer würdigte er Toni keines Blickes, zu müde war er gerade. Sanft legte der Barkeeper seine Lippen auf die des anderen und versuchte ihn irgendwie wach zu bekommen. Nach wenigen Sekunden erwiderte er auch und ließ sich von Toni hochziehen. 

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An  dieser Stelle mal ein großes Dankeschön an alle, die mir immer mal einen Stern oder Kommentar dalassen^^

Katz und Maus - RezoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt