Kapitel 31

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Cayden öffnete die Augen und blickte sich um. Eine sanfte Brise wehte durch seine Haare und sein Blick wanderte über die in Dunkelheit getauchte Umgebung. Der Wind wehte erneut und die Umgebung wurde in das helle Mondlicht getaucht, als er die Wolken am Himmel mit sich zog.

Ungelenk stand er auf und sein Blick fiel zu dem See in kurzer Entfernung. Er lief zu diesem. Das ist der See, an dem ich mich an Lucas gebunden habe. Der Mond spiegelte sich in der ruhigen Oberfläche, doch schon der nächste Windstoß ließ die Oberfläche Wellen schlagen und das Bild verschwand. Ein Rascheln in der Nähe ließ ihn aufschauen. Aus dem Wald trat eine Gestalt. Als diese näher kam, sah er das weiße Fell und bernsteinfarbene Augen – meine Wölfin?

Der weiße Wolf lief zu ihm. Er ging auf die Knie und sie lief in seine Arme. Sanft strich Cayden über ihr Fell. „Hallo meine Schöne", sagte er mit einem Lächeln.

Cayden, hörte er ihre Stimme in seinem Kopf.

„Ja, meine Liebe?"

Die Wölfin rieb ihre Schnauze an seiner Wange. Es tut mir leid. Ich konnte euch nicht beschützen.

Euch? Cayden zog sich zurück und schaute sie an. „Was meinst du damit?"

Du musst es beschützen.

„Was beschützen?" Angst machte sich in Cayden breit.

Den Schatz, den du in dieser Nacht empfangen hast.

Ein metallisches Klackern ertönte und seine Wölfin floh. Die Umgebung verschwamm.

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Mit schnell schlagendem Herzen schreckte Cayden auf. Er schnappte nach Luft. Es dauerte einige Minuten, bis er realisierte, wo er war. Seine Augen wanderten durch den Raum, doch der Traum stand ihm klar vor Augen.

Du musst es beschützen. Den Schatz, den du in dieser Nacht empfangen hast.

Auch wenn er sich beruhigte, der Satz hallte in seinem Kopf wider. Welcher Schatz? Sie sprach von dieser Nacht, der Nacht als er sich gewandelt hatte. Was hatte er empfangen? Meinte sie seinen Gefährten Lucas?

Empfangen.

Dann wurde Cayden ruhig. Nein. Die Übelkeit, die Müdigkeit, der Hunger, die Unruhe. Das ist Einbildung, du bist nicht... Er war ein Mann, ein Mann mit einer weiblichen tierischen Hälfte. Langsam wanderte seine Hand an seinen Bauch. Er schloss die Augen, wurde ganz ruhig und konzentrierte sich auf seine Ohren. Die Geräusche wurden lauter um ihn herum. Es dauerte, doch dann begann er den Herzschlag von Ibon zu hören. Sie schlief noch, deshalb war er ruhiger.

Er lauschte weiter, hörte seinen eigenen. Dann ganz leise, hörte er es. Ein leises Pochen. Seine Arme schlangen sich um seinen Bauch und er rollte sich zu einem Bündel zusammen. Nein, bitte nicht. Tränen liefen über seine Wangen und die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Ich trage Lucas' Kind unter dem Herzen. Und diese Monster würden es töten. Was habe ich nur getan?

Seine Hände krallten sich in die Lumpen, die auf der Matratze lagen. Er begann sie abzureißen und um seinen Bauch zu wickeln, immer wieder eine weitere Lage dazwischen, um diesen zu polstern. Ich werde dich beschützen. Entschlossenheit spiegelte sich in seinem Gesicht wider. Er würde durchhalten, bist der Rat ihn fand.

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Schritte schlurften über den Boden und Cayden wusste, dass seine Zeit abgelaufen war. Zwei Hände packten ihn an den Haaren und rissen ihn nach oben. Er knurrte. Seine Arme wurden von einem weiteren Vampir gepackt und auf den Rücken gebunden. Sie schleiften ihn in einen Raum neben den Zellen. Oh Göttin.

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