Kapitel Zwanzig

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„Wollen wir uns raus setzen? Das Wetter ist ja einladend dazu." Fragt Leon nachdem wir die gegessen und die Küche aufgeräumt haben. „Gerne!" Sage ich und nehme mein Wasserglas. Leon geht vor und führt mich auf seine große Dachterrasse. „Oh wow." Staune ich als ich raus trete. „Mach's dir gemütlich! Magst du noch was anderes trinken?" Ich schüttele den Kopf als ich mich auf die bequeme Lounge setze. Leon macht noch ein paar Laternen an und setzt sich zu mir. „Ich hätte echt gedacht, du wärst heute anders drauf." Fragend schaue ich ihn an. „Wieso das denn?" Ich drehe mich im sitzen zu ihm. „Gestern wirktest du so kühl und als hättest du keine Lust auf mich." „Hatte ich auch nicht." Unterbreche ich ihn. „Wieso denn?" Fragt er verwirrt. „Leon, ich bin kein einfacher Mensch. Alles was ich bisher mit Männern gestartet hat, hab ich total in den Sand gesetzt. Ich habe einfach Angst, dass ich mich hier in was verrenne. Eventuell Gefühle entwickle und dann alles wieder Scheiße ist. So einen emotionalen down kann ich nicht verkraften. Und ich bin ehrlich mit dir. Du löst etwas in mir aus Leon. Und ich weiß nicht was es ist, und das macht mir Angst." Leon hört mir aufmerksam zu und legt dann seine Hand auf mein Bein. „Nika, mir geht es doch genauso. Ich fühle etwas bei dir, was ich noch nie gefühlt habe. So angezogen hat mich noch nie eine Frau. Lass mich dich kennenlernen. Lass uns gemeinsam raus finden was es ist. Gib mir diese eine Chance. Sobald du nicht mehr magst oder irgendwas ist, canceln wir das und ich lasse dich in Ruhe. Ich kann dich aber nicht einfach so ziehen lassen ohne es nicht zu versuchen. Bitte Nika." An der Stelle wo Leons Hand liegt, kribbelt es die ganze Zeit. Er schaut mich bittend an. „Ok Leon. Aber ich warne dich, ich bin wirklich kein einfacher Mensch. Ich bin echt kompliziert. Ich bin launisch und manchmal echt ätzend. Hab meinen eigenen Kopf und wenn es nicht nach dem geht kann ich ganz grantig werden." Ich seufze leise. „Darauf lasse ich mich gerne ein, wenn ich die Chance habe dich kennen zu lernen!" Leon grinst mich breit an. Ich nehme den letzten Schluck aus meinem Glas und stelle es auf den Tisch. „Dann erzähle mal Nika, ich würde sagen, du bist keine gebürtige Münchnerin." Ich schüttele Kopf. „Was denkst du denn?" Meinen Dialekt habe ich eigentlich schon im späten Teenie Alter abgelegt. „Ich tippe auf den Norden. Bremen vielleicht?" Erstaune sehe ich ihn an. „Wahnsinn, fasst richtig. Hamburg ist es." Leon lacht. „Das wäre mein zweiter Tipp gewesen. Darf ich fragen wie es dich hier her zieht? Ich meine mal Leute aus dem Norden bekommt man ja selten vom großen Wasser weg." Grinst er. „Ich kam mit meiner Familie damals nicht so klar. War alles schwierig. Ich wollte nach meinem Abi einfach weg, und das so weit wie möglich. Da hat sich das andere Ende von Deutschland gut angeboten. Zudem hab ich natürlich auch hier einen Studienplatz bekommen." „Was hast du studiert?" „Eventmanagement." Leon nickt. „Interessant. Zurück zu gehen ist keine Option." Ich schüttele den Kopf. „Vorerst zumindest nicht. Ich vermisse es manchmal, keine Frage aber ich bin zufrieden hier in München." Ich sehe ihm an, dass ihm noch was auf der Zunge liegt. „Hau raus deine Frage." Jetzt sieht er mich verwirrt an. „Ich hab dir angesehen, dass dich noch was interessiert." Leon lächelt nun wieder. „Hast du noch Kontakt zu deiner Familie?" Ich schüttele erneut den Kopf. „Nein, es hat damals so heftig geknallt. Keiner hat sich mehr beim anderen gemeldet." Leon nickt. „Aber nun zu dir. Du kommst auch nicht von hier oder?" „Nein ich komme aus Bochum. Bin jetzt seit 2018 hier in München." Ich nicke. „Und was hat dich her getrieben?" Frage ich ihn. „Der Fußball. Ich war vorher bei Bochum und dann bei Schalke. Dann hat's mich zum FC Bayern getrieben." Ja gut, dass hätte ich mir denken können. „Sag mal, magst du mir verraten wo dein Bad ist?" Frage ich und stehe auf. „Klar, wieder rein und im Flur wo du deine Schuhe ausgezogen hast links." Ich nicke und mache mich auf den Weg.

Nachdem ich mich erleichtert habe und etwas erfrischt habe gehe ich wieder raus. Draußen beginnt nun die Sonne unter zu gehen und hat den Himmel in wunderschöne Farben getaucht. „Wahnsinn oder?" Fragt Leon der nun neben mir steht. „Ich glaube ich habe mich gerade etwas in deine Dachterrasse verliebt." Grinse ich ihn an. „Das ist ok, sie mag dich auch." Lacht Leon leicht. „Das ist ja äußert höflich von ihr." Lache ich nun auch. „Ihr Besitzer findet dich aber auch sehr nett." Grinst Leon nun. „Ach den würde ich gerne mal kennen lernen. Ich muss hier meine Zeit aber mit so einem blöden Fußballer verbringen." Lache ich nun noch mehr. „Na warte!" Leon will nach mir greifen aber ich kann noch schnell zur Seite huschen ehe ich ans andere Ende der Terrasse renne. „Du kommst nicht weit." Ruft mir Leon zu. Kurz bevor ich am anderen Ende der Terrasse angekommen bin, schlingen sich von hinten zwei starke Arme um meine Taille und wirbeln mich rum. „Du bist schon echt frech." Lach Leon während er mich in die Seite piekst. Ich zucke zusammen, da es kitzelt und lache. „Herzlich willkommen in meinem Leben Herr Goretzka." Leon lässt mich los und ich drehe mich zu ihm. Ich lehne mich an die Brüstung und grinse. „Da bin ich gerne." Leon kommt auf mich zu und streicht mit dir Haare hinters Ohr. „Du hast so wahnsinnig schöne Augen." Zack schon wieder glühen meine Wangen. „Dankeschön Leon." Bedanke ich mich und schaue aber weg. Leon dreht mein Gesicht wieder so, dass ich ihn ansehe. „Kann ich dich was fragen?"
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Was will Leon wohl fragen? 🧐 Die Hälfte der Woche ist bereits geschafft und ich wünsche euch einen tollen Tag! Bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Doch bin ich bei dir... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt