Kapitel Vierunddreißig

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Als unser Wecker klingelt ist es noch dunkel draußen. Genervt stöhnend stehe ich auf und schlürfe ins Badezimmer. Ich wasche mir das Gesicht und beginne mir die Zähne zu putzen. Durch den Spiegel sehe ich Leon in den Raum treten. Er legt seine Arme von hinten um mich und drückt mir einen Kuss auf die Schulter. „Guten Morgen Süße." Flüstert er. Sofort legt sich Gänsehaut über mein gesamten Körper und mein Herz schlägt schnell. „Guten Morgen." Nuschle ich mit der Zahnbürste im Mund. Leon löst sich von mir und greift zu seiner Zahnbürste, die er gestern Abend bereits an mein Waschbecken gelegt hat. Wir machen uns fertig, Leon wäscht sich nur sein Gesicht und geht sich ein paar mal durch die Haare. Ich schminke mich leicht und lege dann meine Utensilien in meine Tasche. In der Küche riecht es bereits nach Kaffee. Ich gehe ins Schlafzimmer wo sich Leon gerade umzieht und nur in Jeans bekleidet mitten im Raum steht. Ich gehe zu ihm und lege meine Hände von hinten auf seine Brust. „So kannst du gerne öfter rum laufen." Ich drücke ihm einen Kuss auf seinen Rücken. Langsam streiche ich über seine Brust. „Wenn du jetzt nicht aufhörst, kann ich für nichts garantieren." Meint Leon leicht stöhnend. „Na ok." Gebe ich frech zurück und haue ihm kurz auf den Po ehe ich zu meinem Kleiderschrank gehe. Da wir erst ins Hotel einchecken und dann zu meiner Familie fahren beschließe ich mir eine Leggins mit einem Oversize Shirt zu tragen. Leon drückt mir kurz einen Kuss auf die Lippen und verlässt dann das Schlafzimmer und ich ziehe mich um.

„Bereit?" Fragt Leon als er sein Auto startet. „Weiß nicht so recht." Lache ich unsicher und schnalle mich an. Leon legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich meine drauf. Kurz nutze ich den Moment und mache ein Foto davon. Nach kurzem überlegen stelle ich es in meine Instagram Story. Eigentlich bin ich nicht der Typ Mensch für sowas, aber ich mag mein Glück einfach mal teilen. Ich schaue zu Leon und grinse ihn an. „Alles gut?" Fragt er mich und schaut kurz rüber. „Du bist hier, da kann es nur schön sein."

Es ist immer noch dunkel draußen. Als Leon Richtung Autobahn und dann Richtung Hamburg fährt. Es ist ruhig im Auto, nur das Radio dudelt etwas. Bis Leon nach einiger Zeit die Stille unterbricht. „Nika, kann ich dich was fragen?" Ich drehe mich leicht zu ihm. „Immer Leon." Kurz scheint es so, als würde er die richtigen Worte suchen. „Warum ist es mit deiner Familie auseinander gegangen?" Fragt er vorsichtig. Ich wusste, dass diese Frage irgendwann kommt. Also beginne ich zu erzählen, von den ständigen Auseinandersetzungen sowohl mit meinen Eltern, als auch mit meinen Brüdern, von meiner Krawall Jugend, den ständigen abgehaue und auch von Lenni, und von Lenni und Jule. „Der Typ hat dir das blaue vom Himmel erzählt und dich aber währenddessen die ganze Zeit betrogen, mit deiner besten Freundin?" Fragt Leon geschockt und wütend. Ich nicke. „Jap, das hat mich psychisch so geschädigt. Ich hab ich danach so oft überlegt es einfach zu beenden. Ich hab so mit selbstzweifeln zu kämpfen, mich interessiert es total was andere von mir denken. Ich möchte gut bei Menschen ankommen, will mich aber auch keinem richtig öffnen. Versuche immer meine Unsicherheit zu überspielen." Seufze ich. Nun war die Bombe geplatzt, nun hab ich irgendwem zum ersten Mal davon erzählt. „Oh man Nika. Scheiße eh. Wenn ich dir irgendwie helfen oder dich unterstützen kann, sag es mir bitte! Ich bin gerade so sprachlos, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. " Leon greift nach meiner Hand und drückt diese. „Du musst nichts sagen Leon, das ist ok, wirklich. Sei einfach bei mir und gehe nie wieder." Leon küsst meinen Handrücken. „Das werde ich nicht, versprochen!" Lächelt er mich kurz an. Kurz muss ich gähnen. „Mach noch etwas die Augen zu Süße, das wird ein anstrengender Tag für dich." Leon streicht mir über den Oberschenkel. „Vielleicht hast du recht." Murmle ich und schließe die Augen.

„Hereinspaziert." Sagt Leon als er die Tür aufhält. Leon hat uns Souverän und schnell nach Hamburg gebracht, wo wir gerade ins Hotel eingecheckt habe. Ich stehe vor dem großen Fenster und schaue auf Hamburg, auf meine Heimat. Leon legt seine Arme um mich und seinen Kopf auf meinen. „Wenn du irgendwas brauchst dann sag einfach Bescheid." Sagt er leise. „Bitte pack mich jetzt nicht in Watte, nur weil du von mir und meinem inneren Bescheid weißt. Ok?" Sage ich bittend. „Ok." Sagt Leon.
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Ich hoffe ihr hattet alle ein tolles Wochenende und seid gut in die Woche gestartet. Passt auf euch auf und bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Doch bin ich bei dir... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt