Kapitel Einundzwanzig

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„Immer Leon." Ich verstehe nicht was der Mann mit mir macht. Normalerweise würde ich total pampig auf diese Frage reagieren, da ich sie dämliche finde. Frag doch einfach, anstatt zu fragen ob du fragen darfst. Aber irgendwie beruhigt Leon mich und lässt mich runter fahren. „Manu hat gestern von eurem Kuss erzählt." Na das hat mir ja gerade noch gefehlt. „Oh." Sage ich nur. „Nein, das meine ich gar nicht. Alles gut. Er sagte dann nur, du hättest ihm eine Nachricht danach geschrieben wo du meintest, dass du nicht konntest, weil dir jemand im Kopf rum schwirrt. Magst du mir da mehr zu erzählen?" Zack und schon wieder werde ich rot. Ich wollte Leon jetzt eigentlich nicht unter die Nase reiben, dass er der Grund es Abbruches war. Aber mir bleibt ja nichts anderes übrig, lügen will ich ja auch nicht. „Was soll ich dir denn erzählen? Du magst doch nur die Bestätigung haben, dass du derjenige bist." Lache ich leicht. „Vielleicht könntest du recht haben." Lacht nun Leon. „Natürlich warst du schuld daran, dass zwischen Manu und mir nichts lief." Leon Lippen ziehen sich zu einem riesigen grinsen bevor er mich in die Arme schließt. Ich glaube vielleicht tut mir Leon ganz gut. Warum weiß ich auch nicht. Auch wenn es mir gar nicht gefällt, dass diese Unsicherheit immer mehr raus kommt. Aber irgendwie beruhigt mich Leon. Ich lege meine Hände auf seinen Rücken und genieße die Wärme.

Keine Ahnung wie lange wir so stehen, mittlerweile ist die Sonne aber fast hinter den Dächern Münchens verschwunden und wir haben uns gerade wieder auf die Lounge gesetzt. „Ich kann dich heute gerne heimfahren wenn du magst." Sagt Leon und sieht mich an. „Das wäre lieb." Grinse ich und reib mir über die Arme. Gerade wird es etwas kühl. Dieses auf und ab des Wetters ist ätzend. Hoffentlich bleibt es nicht den ganzen Sommer so. „Ist dir kalt?" Fragt Leon mich. Ich nicke. „Wollen wir rein gehen." Diesmal schüttle ich den Kopf. „Hier ist gerade so schöne Luft." Leon steht auf. „Dann warte kurz." Schnell verschwindet er im inneren der Wohnung und kommt kurz danach wieder raus. „Hier!" Lächelt Leon und reicht mir einen Pullover. Diesen ziehe ich mir über. Da Leon doch ein ganzes Stück größer ist als ich kann ich den Pullover quasi als Kleid tragen. Dann setzt er sich neben mich und wirft eine Decke über uns, die er gerade mitgebracht hat. „Da hinten wäre übrigens auch ein Aschenbecher, wenn du eine rauchen magst." Ach stimmt, seit dem ich hier bin hab ich nicht einmal ans Rauchen gedacht. „Nein danke, mir ist gerade nicht danach." Lächle ich Leon an. Ich lehne mich zurück und etwas an Leon an. Dieser legt den Arm um mich und zieht mich an sich. So liegen wir da schauen die letzten Sonnenstrahlen an und ich frage mich irgendwie immer noch was hier gerade passiert. „Erzähl mal was über deine Familie!" Fordere ich Leon auf. Leon streicht während er anfängt zu reden meinen Arm auf und ab. „Ach ich bin der totale Familienmensch. Ich hab drei ältere Schwestern. Das war schon echt schwierig manchmal mit den zicken, aber ich hab sie alle drei lieb. Charlotte hat bereits eine Tochter, Mathilda ist ein Sonnenschein. Ich hab die kleine zum fressen gerne. Luisa hat einen Sohn, Nils. Wir spielen immer zusammen Fußball wenn ich da bin." Leon geht richtig darin auf von seiner Familie zu erzählen. „Wie heißt deine dritte Schwester?" Frage ich nun nach. „Laura." Antwortet Leon. „Und deine Eltern? Wie ist da euer Verhältnis?" „Meine Eltern sind geschieden, das war aber nie das großartige Problem. Sie verstehen sich immer noch gut und ich liebe die zwei. Die haben mich, gerade was den Fußball angeht wahnsinnig unterstützt. Denen muss ich das mit Mathea auch noch beibringen." Lacht er dann nervös. „Sie haben sie gemocht oder?" Ich merke wie Leon nickt. „Ich meine wir waren 8 Jahre zusammen. Sie war quasi Teil der Familie." Diesmal bin ich es die nickt. „Ist alles gut?" Fragt mich Leon. Ich nicke wieder. Wenn ich ehrlich bin beschäftigt es mich gerade, dass Mathea so ‚beliebt' war in Leons Familie. Sollte das doch eventuell was werden, bezweifle ich, dass ich Mathea ersetzen kann. Das will ich Leon aber nicht erzählen. „Meinst du wir können dann langsam los?" Frage ich Leon. „Ungern." Lacht er und zieht mich noch etwas mehr zu sich. „Nur wenn du mir deine Nummer gibst, damit ich nicht ständig über Instagram schreiben muss." Leon hält mir sein Handy hin. Ich nehme es und tippe meine Nummer ein. „Dein Nachname?" „Amber" „Mega interessant, hab ich ja noch nie gehört."

„Ich steige noch mit aus." Sagt Leon als wir vor meiner Haustür stehen. „Danke fürs heimbringen Leon. Meldest du dich?" Ich sehe unsicher zu ihm hoch. „Mach ich." Leon zieht mich in seine Arme. „Danke für den tollen Abend Nika! Und danke für die Chance die du mir gibts." Leon schiebt mich etwas von sich weg und sieht mich an. „Ja der Abend war wirklich super. Komm gut nach Hause! Wir hören uns Leon!" Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke ihm einen Kuss auf die Wange bevor ich in der Tür verschwinde. Ich muss unbedingt mit Liz reden. ‚Hey bitte sag mir du hast morgen Zeit? Ist dringend!" Schreibe ich ihr als ich die Treppen hoch laufe. Oben angekommen erhalte ich auch schon die Antwort. „19 Uhr beim Spanier?" Ich sende ihr noch fix einen Daumen nach oben und mache mich dann fertig fürs Bett.
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Ich will euch ja nicht ewig auf die Folter spannen. Daher hier noch ein Kapitel. Ich liebe die zwei zusammen. Ich schreibe gerade wahnsinnig gerne über die zwei. Also freut euch auf mehr. 🤓
Ich hoffe ihr hattet alle einen tollen Mittwoch. Habt einen tollen Abend und bis zum nächsten Kapitel. 🖤🖤

Doch bin ich bei dir... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt