Kapitel Fünfundzwanzig

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Als ich wieder ins Wohnzimmer komme tippt Leon gerade auf sein Handy. Ich setze mich zu ihm und nehme meine Kaffeetasse. „Serge hat gerade gefragt, wo wir Freitag essen gehen wollen?" Ich zucke mit den Schultern, während ich was aus meiner Tasse trinke. „Mir ist das egal. Ich bin da offen." Leon nickt und tippt dann wieder. „Wann kannst du?" Leon sieht mich sanft von der Seite an. „Ich muss bis 17 Uhr arbeiten, also ich denke mal 18:30 Uhr." Leon überlegt. „Und wenn ich dich abhole?" Ich schüttele den Kopf. „Das muss nicht sein. Du brauchst nicht für mich durch die Gegend fahren. Ich kann ruhig mit der Bahn kommen. Dann kann ich nochmal fix heim mich frisch machen und dann wohin auch immer kommen." Leon legt den Kopf schief und sieht mich skeptisch an. „Oder ich hole dich von Arbeit, fahre dich heim und dann fahren wir zum Restaurant." Ich seufze. „Das muss wirklich nicht sein. Ich mag nicht wenn du für mich durch die gegen fährst. Das kostet ja auch." Leon lacht leicht. „Du hast wirklich einen sturen Kopf. Um irgendwelche Kosten brauchst du dir schon mal keine Gedanken machen, Geld ist kein Problem." Ich unterbreche ihn. „Jetzt fang doch nicht an zu protzen wie viel Kohle du hast. Nur weil du so viel hast, heißt es ja nicht, dass ich mir da keine Gedanken mehr drüber machen sollte." Ich stehe auf und tigere durch das Wohnzimmer. Irgendwie triggert es mich, dass er die ‚Ich bin Fußballer und hab Geld' Keule schwingt. Leon steht auf und kommt auf mich zu. „Jetzt bleib doch mal stehen." Fordert er mich ruhig auf. Als ich das mache zieht er mich in seine Arme. „Ich meinte es gar nicht so." Fängt er an und seufzt dann. „Ich meine es so, dass ich gerne für dich mein Geld verfahre und deswegen sollst du dir keine Sorgen um Kosten machen. Ja natürlich habe ich nicht wenig Geld in der Rückhand, das wollte ich dir aber nicht auf die Nasen binden oder so. Ich würde mit dir bis nach China fahren, einfach nur um bei dir zu sein. Aus keinem anderen Grund habe ich das gesagt. Ich wollte weder protzen, noch dir irgendwie das Gefühl geben ich würde denken ich wäre was besseres oder so." Währenddessen streicht er mir sanft über den Rücken. Ich seufze und lege meine Arme um seinen Oberkörper. Meinen Kopf lege ich an Leons Brust. Ich atme tief durch. „Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Das ist alles so neu für mich. Ich bin das nicht gewöhnt, dass jemand so liebevoll mit mir umgeht." Ich drücke mich noch näher an ihn. Leon schiebt mich aber weg um meinen Kopf in seine Hände zu nehmen. „Ich kann dir ein was sagen Nika. Ich wollte dir nichts Böses. Ich will nur das beste für dich. Denk nicht immer nur an das schlechte im Menschen. Es gibt auch welche die dich gern haben und dir gutes wollen." Leon lächelt mich an ehe er sich ein Stück zu mir runter beugt und mich küsst. Als seine Lippen meine treffen fängt es wieder an in mir zu kribbeln. Das mich einmal so ein arroganter Fußballer so um den Verstand bringt hätte ich auch nicht gedacht. Leider viel zu schnell löst sich Leon von mir. „Komm wir setzen uns wieder." Leon nimmt meine Hand und zieht mich mit zum Sofa. Er setzt sich hin und legt die Beine aufs Sofa. Dann zieht er mich zwischen seine Beine. Ich lehne mich an Leon an und entspanne mich. Leon nimmt meine Hand in seine und mit seiner anderen greift er zur Kaffeetasse.

Kurz ist stille im Raum. Ich genieße das. Einfach mal durchatmen, entspannen und abschalten. „Nika?" Ich hab die Augen geschlossen und genieße es wie Leons Daumen über meinen Handrücken streichelt. „Hm?" Mach ich also nur. „Willst du denn nach dem Essen Freitag überhaupt mit zu Lewy kommen? Du musst doch  Samstag bestimmt arbeiten?" Ich löse mich von Leon und setze mich auf. Dabei drehe ich mich und knie ich mich vor ihn, aber immer noch zwischen seinen Beinen. „Merk dir ein was mein Guter, Arbeiten hält mich nicht vom feiern ab." Leon lacht. „Aber mal was anderes dazu, was willst du deinen Freunden sagen?" Frage ich ihn ernst. Leon sieht mich verwirrt an. „Na du hast ja Samstag erst mit Mathea Schluss gemacht und jetzt tauchst du da mit mir auf. Zudem ja auch noch die Sache mit Manu war. Wie willst du das erklären. Ich will ja auch nicht als blöde vor deinen Freunden stehen. Ich meine was auch immer das hier zwischen uns ist, es ist noch nichts offizielles oder spruchreifes. Aber dennoch." Leon lächelt sanft. „Ich dachte dir ist es egal was andere von dir denken?" Ich zucke mit den Schultern. „Vielleicht will ich ja auch nur, dass es alle denken?" Und genau das meine ich mit, Leon bringt meine aufgebaute Mauer zum einstürzen. Ich wollte immer, dass alle denken es wäre mir egal was jemand sagt, dass ich stark bin und selbstbewusst. In meinem inneren sieht es anders aus. Ständig mache ich mir Gedanken was andere über mich und mein handeln denken könnten. Nie wollte ich wem sagen wie es wirklich in mir aussieht. „Wie meinst du das?" Fragt Leon. Ich schüttele mit dem Kopf. „Nicht so wichtig." Leon sieht mich skeptisch an. „Sicher?" Ich nicke. „Ok, also mir wäre das völlig egal was die anderen denken. Alle wissen wie mies es mit Mathea lief, auch Manu wäre uns da nicht böse. Wenn es dir aber lieber ist halte ich mich an dem Abend zurück und wir sind als Freunde da. Keine Berührungen, keine offensichtlichen Blicke, keine Küsse. Ok?" Ich nicke. „Ok!" Leon grinst breit und setzt sich auf. Er stellt seine Tasse auf den Tisch. „Und jetzt komm her!" Er legt seine Arme um mich und zieht mich mit einem Ruck auf mich. Ein kurzes quietschen kann ich mir nicht verkneifen. Ich lege meine Hände auf seine Brust. Leon legt seine auf meinen unteren Rücken. Meinen Kopf hebe ich an und sehe Leon in die Augen. „Du weißt gar nicht wie froh ich bin, dass wir uns kennengelernt haben." Leon streicht mir eine Strähne hinters Ohr. „Dito, ich wahr ehrlich gesagt lange nicht mehr so glücklich wie jetzt." Leon lacht kurz. „Dabei hast du mich bei unserem ersten Treffen ein eingebildetstes Arschloch genannt." Ich haue ihm gegen die Brust. „So genau weißt du das noch?" Lache ich. Er nickt. „Nika von dem Tag hat sich alles in mein Gehirn gebrannt. Deine Stimme, dein schönes Gesicht mit den Piercings, bei dem einen dachte ich übrigens es würde eher beim küssen stören, tut es aber nicht. Deine taffe Art und vor allem dieser knackige Po." Leon grinst dreckig und haut mir auf meinen Hintern. Empört schaue ich Leon an. „Du hast mir auf den Arsch geglotzt?" Leon lacht. „Natürlich hab ich das gemacht, bei deinem Abgang blieb mir doch keine andere Wahl. Und so hübsch wie der ist blieb mir nichts anderes übrig. Ich schaue da jedes Mal drauf wenn ich die Chance hab." Leon grinst und reckt seinen Kopf etwas nach oben. „In der Position und in der Hose gefällt er mir auch gut." Erneut haut er mit der flachen Hand drauf. Mein Gesicht glüht mittlerweile, wahrscheinlich ist es auch so rot. Ich lache und lege meinen Kopf auf seine Brust. Leon legt seine Arme um mich und streicht mir über den Rücken. „Du bist so niedlich wenn du rot wirst." Lacht er leicht. Ich grinse nur in mich rein. Was hat dieser Mann aus mir gemacht?
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Sonntag und ein neues Kapitel von. Zudem hat Leon heute Geburtstag. 🥳🥳
Macht euch heute alle einen schönen Tag, passt auf euch auf und bis zum nächsten Kapitel. 🖤🖤

Doch bin ich bei dir... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt