2. Erstes Treffen

601 13 0
                                    

Einen Moment lang waren wir beide komplett aus der Fassung. Er hielt kurz inne, aber nach zwei Sekunden hatte er sich wieder Gefangen und rappte weiter. Was war das denn? Diese Augen.

Immer noch völlig von dem, was gerade passiert ist stand ich neben Luisa, die Total abging. Hoffentlich hat sie nicht bemerkt, warum Eminem diesen hänger hatte. Wenn es überhaupt wegen mir war. Bestimmt nicht, warum sollte er?

Nachdem Eminem noch einige andere Songs performt hatte, bei denen er hin und wieder immer mal zu mir schaute, war das Konzert vorbei. Währen Luisa und ich warten, dass die Menge sich endlich richtung Ausgang bewegt, kommt plötzlich ein mittelgroßer Mann mittleren alters auf uns zu. Als er bei uns angekommen war, streckte er die Hand nach mir aus und stellte sich vor: ,,Guten Tag, ich bin Paul Rosenberg," PAUL ROSENBERG?? DER MANAGER VON EMINEM? Warum kommt er hier zu uns? 

,,Guten Tag Herr Rosenberg." erwiderte ich ein bisschen verwundert.

Er redete weiter: ,,Nenn mich doch bitte Paul. Eminem hat mich höchstpersönlich darum gebeten, Sie in den Backstage Bereich zu bringen" Er zeigte nur auf mich.

,,Kann sie auch mit?" Fragte ich Paul und zeigte auf Luisa.

,,Meine Anweisung ist, nur Sie zu ihm zu bringen und deshalb werde ich auch nur das tun." erklärte er mir.

Ich sagte Luisa noch schnell, dass sie doch schonmal zum Auto gehen sollte und dass ich dann gleich nachkommen werde. Aber was wollte Eminem von mir? Ich glaube nicht, dass er sowas jedes mal macht.

Auf dem Weg fragte ich Paul noch zwei mal, warum ich denn in den Backstage Bereich kommen sollte. Darauf gab er mir nur die Antworten er wüsste es nicht oder er hätte nur den Auftrag, mich herzubringen.

Als wir endlich angekommen sind, sah ich Proof und Dr.Dre auf einem kleinen, schwarzen Ledersofa sitzen. Sie unterhielten sich über irgendetwas. ich habe nicht mitbekommen was es war. Ich flippe schon aus, wenn ich die beiden sehe. Wie soll ich denn gleich Eminem gegenüberstehen?

Paul hielt mir eine schwarze Tür auf, die in einen nur leicht beleuchteten Raum führte, aus dem man leise Musik hören konnte. Meine Augen mussten sich erstmal an das wenige Licht gewöhnen. Ich guckte mich im Raum um und da sah ich ihn in einer Ecke des Raumes auf einem Sofa sitzen. Oh mein Gott. Mein Herz rast und mein Atem geht viel schneller. Er hatte sich mittlerweile umgezogen, er trug nur noch eine graue Jogginghose mit einem weißen T-shirt. (wie im Bild oben)

Dann stand er auf, musterte mich und kam dann auf mich zu.

,,Hi, ich bin Marshall" Stellte er sich vor. Wie lächerlich.

,,Ja, ich weiß. Ich bin Jessica, aber nenn mich bitte Jess. Mein Vater nannte mich immer so bis-" Man Jess, bist du dumm? Warum erzählst du ihm einfach so Private Sachen? ,,Sorry, das ist mir so rausgerutscht. Warum sollte ich herkommen? Und was war das vorhin auf der Bühne? Als du mich gesehen hast, hast du so gestockt und jetzt weiß ich gar nicht was los ist." Man warum rede ich so viel?

,,Ich weiß auch nicht was das war, und ich bin mir um Ehrlich zu sein auch nicht sicher, warum ich dich hergerufen habe. Ich wollte einfach- Ach ist auch egal." sagte er daraufhin. Das ist seltsam. Er wirkt so nervös. Nervös ist so ungefähr das Gegenteil von Eminem. 

,,Also kann ich wieder gehen? Meine Freundin wartet draußen auf mich." ich bin ein bisschen verwirrt, was das hier gerade ist.

,,Deine richtige Freundin?" fragte er etwas belustigt.

,,Nein, oh Gott, Nein. Meine Beste Freundin, sie wartet draußen am Auto auf mich." Jetzt mussten wir beide ein wenig lachen. Eminem Lacht. Kaum zu glauben.

,,Hast du denn einen richtigen Freund?" fragte er jetzt wieder ernst.

,,Ich weiß nicht warum dich das interessieren sollte, aber nein. Habe ich nicht" 

,,Ich wollte es nur aus reiner Neugier wissen."

,,Alles klar. Dann  mache ich mich mal auf den Weg zurück. Okay?"

,,Ja alles klar" Sagte er leise. Er flüsterte fast schon. Dann machte ich kehrt und ging zur Tür. Ich spürte seinen Blick auf mir und es fühlte sich seltsam angenehm an. Als gerade die Tür öffnen wollte, rief er noch einmal: ,,Hey Jess! Warte einen Moment." Er kam zu mir rüber gejoggt und blieb vor mir stehen. Ich schaute ihn verwirrt an.

,,Kannst du mir vielleicht deine Nummer geben?" Wow. Das hätte ich nicht erwartet.

,,Klar, gibst du mir dein Handy? Dann kann ich die Nummer eintippen." Ein breites Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. Es sah so süß aus.

Er gab mir sein Handy und ich tippte meine Nummer ein.

,,Ich melde mich die nächsten Tage mal. Bis dann Jess" Sagte er Glücklich und lächelte mich an. Mir schossen unheimlich viele Gedanken durch den Kopf. Wie wundervoll mein Name aus seinem Mund klingt, dass er privat viel mehr lächelt als vor der Kamera und das ich im gerade ernsthaft meine Nummer gegeben habe.

,,Das wäre schön. Bis bald Marshall." Ich hatte Schmetterlinge im Bauch, seit er das erste mal ein Wort zu mir gesagt hatte.  

Dieses mal ging ich wirklich zurück zum Auto, bei dem mir eine aufgeregte Luisa entgegen kommt. 

,,Erzähl. Was wollte er von dir?" schreite sie mich schon fast an. Sie war so aufgeregt. Komischerweise war ich relativ entspannt. Ich erzählte ihr was passiert war und sie hörte gespannt zu. Als ich fertig war sagte sie mit ihrem ich-verstehe-schon-Blick: ,,Also habe ich das richtig verstanden? Meine beste Freundin Jessica Cromwell und Weltberühmter Rapper Marshall Mathers haben etwas am laufen? Und er hat deine Nummer?"

,,Wir haben nichts am laufen! Aber ja, er hat meine Nummer." sagte ich gespielt genervt.

,,Jaja am Anfang leugnet es jeder. Glaub mir, daraus wir noch was!" Sie war so enthusiastisch wie kein anderer. 

,,Luisa bitte erzähle KEINEM davon. Ich meine es ernst. Nicht dass ich morgen in der Zeitung stehe" Das meinte ich komplett ernst. Unmöglich ist das ja nicht. Aber wer weiß wie viele Mädchen Eminem noch nebenbei hat. Es schmeißt sich ja jede gleich an seinen Hals sobald sie ihn auch nur sehen. 

Um 22:00 Uhr waren wir zuhause. Da wir beim Konzert nichts gegessen hatten, hatten wir beide einen Mordshunger. Luisa bestellte uns noch schnell eine Pizza.

Als wir aufgegessen hatten sind wir auch schon gleich beide müde ins Bett gefallen. Ich war zwar unheimlich müde, konnte aber kein Auge zu machen. Ich musste die ganze Zeit an die Begegnung mit Marshall heute denken. Was, wenn Luisa Recht hat und aus uns wirklich etwas wird. Nein, das ist Quatsch. Ich darf mir bloß nichts einbilden. Sonst bin ich am Ende nur enttäuscht. 

Irgendwann konnte ich dann schließlich doch einschlafen.

Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt