14. Geburtstag

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3 Monate später...

Ich und Marshall hatten uns jetzt schon drei Monate lang nicht gesehen. Ich vermisste ihn so sehr, und mit jedem Tag wird es schlimmer. Jeden Tag telefonierten oder Skypten wir. Er sagt mir immer 'Wir sehen uns ganz bald wieder' und langsam frage ich mich: Sagt er das nur um mich aufzumuntern oder hat er irgendetwas geplant? Anyways, morgen ist mein Geburtstag und ich freute mich echt gar nicht Darauf. Es ist immer die ganze Aufmerksamkeit auf einem und wenn dann auch noch jemand für dich singt, schrecklich. Mein Tag verlief ganz normal, ich hab Hausarbeit gemacht, gearbeitet (Ein Glück muss ich morgen nicht arbeiten) und noch so dies und das gemacht.

Spät abends rief Marshall mich endlich an.

M: Hi Jess, tut mir leid, dass ich jetzt erst anrufe. Heute war viel zu tun.

J: Hallo Marsh. Alles gut, Hauptsache ist, du rufst überhaupt an. Wie war dein Tag?

M: Stressig. Ich schreib grad an einem neuen Song.

J: Was ist das für ein Song?

M: Es geht um Hailie

J: Und wie heißt er? Hailies song?

M: Exakt.

J: Sehr einfallsreich, Mr. Mathers

M: Immer doch. Und wie fühlt es sich an, fast 27 zu sein?

J: Schrecklich. Ich bin alt.

M: Du bist nur so alt, wie du dich fühlst. Geh jetzt schlafen. Sonst verschläfst du morgen deinen halben Geburtstag.

J: Das mach ich. Ich liebe dich. Bis Bald!

M: Ich liebe dich. Gute Nacht Jess.

Damit legte er auf und ich konnte beruhigt schlafen gehen.

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Ich wachte um 10:00 Uhr auf und realisierte erst gar nicht, dass ich Geburtstag hatte. Ich schlüpfte schnell in bequeme Klamotten. Ich trottete die Treppe hinunter in Richtung Küche. Wow. Also ich hatte einiges erwartet, aber nicht das. Die ganze Küche war mit Luftballons und Luftschlangen übersäht und auf dem Tisch stand ein riesiger Kuchen und ein riesen Geschenk.  

,,ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG JESSY!!!!" schrie Luisa mir entgegen und umarmte mich stürmisch.

,,Danke Lu, was ist das alles?" sagte ich und zeigte auf die Küche.

,,Deko. Gefällt es dir nicht?" sagte sie verunsichert.

,,Doch! Doch es gefällt mir super!" sagte ich. Ich hoffe, sie denkt nicht, dass ich es nicht mag.

,,Super! Dann los! Öffne dein Geschenk!" rief sie enthusiastisch und zeigte auf das riesen Geschenk. 

Ich ging zum Tisch und riss vorsichtig das Geschenkpapier auf. Zum Vorschein kam ein elegantes, schwarzes Kleid. Es war wunderschön.

,,Gefällt es dir?" fragte Luisa aufgeregt, da ich das Kleid einfach nur anstarrte.

,,Ob es mir gefällt? Ich liebe es! Es ist so wunderschön! Vielen, vielen Dank Lu!" sagte ich überwältigt. 

,,Das freut mich. Denn du wirst es heute Abend anziehen. Wir gehen nämlich schick essen. Keine Wiederrede." sagte sie und hielt ihren Finger in die Luft.

,,Ich hab ja eh keine Wahl" sagte ich und stöhnte.

Luisa tat mir ein Stück von dem Kuchen auf und dann sich selber. Wir aßen und unterhielten uns über Gott und die Welt. Als wir fertig waren mit essen, war es schon 15:00 Uhr.

,,Wir werden um 17:00 Uhr zum Essen fahren, das heißt, dass du dich um 16:00 Uhr fertig machen muss." wies sie mich an.

,,Sir, ja, Sir!" sagte ich und hob aus Spaß die Hand.

,,Das freut mich. Dann kannst du noch ein bisschen machen was du willst und ich räume den Tisch ab!" sagte sie. Ich ging aufs Sofa und schnappte mir mein Buch. Ich konnte aber kaum entspannt lesen, weil ich andauernd Anrufe von meinen Freunden und natürlich von den Jungs bekommen hab. Sie alle haben mir ganz herzlich gratuliert, nur Marshall hat mich noch nicht angerufen. Als es 15:30 Uhr war, ging Luisa ins Bad und kam um 16:00 Uhr fertig gemacht wieder heraus. Dann ging ich ins Bad. Ich duschte, zog mir mein Kleid an, machte mir Locken und schminkte mich ein wenig. Als ich die Treppe herunterkam, starrte Luisa mich an und sagte: ,,Das letzte mal, als ich dich so schick gesehen hab, war als wir auf die Abschiedsparty von den Jungs gegangen sind. Das Kleid steht dir Super!" 

,,Danke Lu, du siehst ebenfalls bezaubernd aus!" antwortete ich ihr.

,,Das will ich doch hoffen! Wollen wir los?" fragte sie und grinste. Ich bejahte und wir stiegen in ihr Auto.

Wir bogen ein zu einem großen Restorant. Ich war noch nie hier, da es sehr teuer war.

,,Ist das dein ernst?? Das ist so ungefähr das teuerste Restorant in Köln! Lass mich wenigstens die hälfte bezahlen" sagte ich ungläubig.

,,Nein, Nein, nein. Es ist dein Geburtstag, deshalb lade ich dich ein." protestierte sie.

Wir gingen hinein und ich bestellte mir eine große Pizza und Luisa sich eine Suppe. Wir aßen und unterhielten uns über dies und das. Sie war die ganze Zeit so aufgeregt. Irgendetwas stimmte nicht.

,,Sag mal geht's dir Gut? Du bist so aufgedreht." fragte ich und schaute sie skeptisch an.

,,Mir? Ja klar geht es mir gut! Ich bin nur so aufgeregt wegen deinem Geburtstag. Du hast nur einmal im Jahr Geburtstag!" sagte sie aufgeregt. 

,,Gut erkannt. Aber sag schon, was brennt dir auf der Seele?" fragte ich ernst.

,,Es ist wirklich nichts. Ernsthaft. Entspann dich und iss deine Pizza" erwiderte sie.

,,Ich bin entspannt. Du solltest dich entspannen. Sonst fliegen wir hier noch raus" sagte ich.

,,Jajaja ist ja gut" antwortete sie und aß einen Löffel von ihrer Suppe. 

Wir aßen weiter und schließlich bezahlte sie. Ich wollte zwar bezahlen, aber sie bestand darauf. Wir verließen das Restorant und gingen zu unserem Auto. Wir stiegen ein und Luisa trommelte nervös auf dem Lenkrad herum. Ich fragte aber nicht nach, da ich genau wusste, dass sie mir nichts erzählen würde. Wir fuhren auf unseren Hof und Luisa parkte das Auto. 

In unserem Haus war Licht an.

,,Lu? Hast du das Licht an gelassen?" fragte ich sie etwas ängstlich.

,,Nein." antwortete sie in dem gleichen Ton.

Dann hörten wir eine Stimme.

Es war jemand im Haus.

Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt