43. Veränderung II

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,,Marshall!" flüsterte ich in die Dunkelheit hinein. Es ist gerade 3 Uhr Nachts und wir hatten Beide schon geschlafen, aber ausgerechnet jetzt musste die schwangere Frau ja Käse wollen. Einer der Nachteile vom schwanger sein.

Marshall grummelte nur irgendwas vor sich hin. 

,,Marsh, wach auf!" flüsterte ich und stupste ihn an der Schulter an.

,,Gott Jess, was ist denn?" grummelte er verschlafen. Eigentlich sollte man ihn nicht nachts wecken.

,,Kannst du mir einen Gefallen tun?" flüsterte ich.

,,Was willst du denn? Es ist mitten in der Nacht." sagte er genervt.

,,Kannst du mir den Käse von unten holen?" fragte ich. Gott, wie dumm das klingt.

,,Käse? Dein ernst? Jess, es ist mitten in der Nacht und du willst Käse?" fragte er mit seiner verschlafenen Stimme. Ich liebte seine verschlafene Stimme.

,,Bitte Marshall. Ich sterbe gleich" jammerte ich und er stand auf. Ohne ein Licht anzuschalten ging er die Treppen runter und jetzt bekam ich Angst, dass er sich woanders hinlegte, weil ich nerve. Mann, warum hab ich ihn das auch gefragt? Konnte ich nicht ohne diesen scheiß Käse überleben?

Marshall kam wieder herein, warf mir den Käse zu und schmiss sich wieder neben mich.

,,Darf ich jetzt weiter schlafen?" fragte er genervt mit geschlossenen Augen.

,,Ja, danke" sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich setzte mich auf und begann an dem Käse zu naschen.

,,Iss doch mal leiser" stöhnte Marshall neben mir. 

,,Ich geb mir doch schon Mühe! Geht nicht. Willst du auch was?" fragte ich grinsend. Kaum zu glauben, dass man sich so über Käse freuen kann.

,,Du würdest mir doch gar nichts abgeben" sagte er. 

,,Doch, ein Bisschen. Dafür, dass du mir den Käse gebracht hast!" lachte ich. 

,,Ich mach das nicht nochmal" murmelte er. 

,,Dann kriegst du halt nichts ab" sagte ich zufrieden.

,,Glaub mir, mitten in der Nacht hab ich auch nicht so Lust auf Käse" sagte er grinsend. 

,,Wie du meinst." sagte ich und stellte den Käse weg. Ich legte mich auf die Seite neben Marshall und er legte einen Arm um mich. Marshall begann meinen Arm zu streicheln und ich musste grinsen. In dieser Position schliefen wir friedlich ein. 

-

Ich wachte auf, als ich Marshall neben mir gähnen hörte. Musste er heute nicht- ah vergessen. Heute ist Samstag. Endlich ist Marshall mal (hoffentlich) den ganzen Tag da. Dre und Nicole hatten heute die Jungs und mich gefragt, ob wir zum Essen kommen wollen. Natürlich kommen Hailie und Alaina auch mit. Sie meinten, sie wollten uns etwas mitteilen. Was das wohl sein wird.

,,Guten Morgen" sagte Marshall mit seiner Morgenstimme. Allein schon in diese Stimme war ich verliebt.

,,Morgen" sagte ich und gähnte. ,,Wann müssen wir heute zu Dre und Nicole?" fügte ich hinzu.

,,18:00 Uhr sollen wir kommen" erwiderte Marshall. Ich nickte und legte mich in seinen Arm. Wir verharrten so bestimmt 20 Minuten. 

,,Willst du mich heiraten?" platzte es plötzlich aus Marshall heraus. Heiraten??? Wie kommt er jetzt darauf??

,,Was?!" fragte ich ungläubig und schnellte auf. Ich schaute ihm in sein Gesicht, welches aber komplett ausdruckslos war.

,,Tut mir Leid, ich-... sorry... vergiss es." sagte Marshall mit zusammengezogenen Augenbrauen.

,,Ja." sagte ich sicher.

,,Was? Wie Ja?" fragte er ungläubig.

,,Ich will dich heiraten du Idiot" sagte ich lachend. Ich zog sein Gesicht zu mir heran und küsste ihn glücklich. Erst war er überrascht, erwiderte den Kuss dann aber.

,,Warum?" fragte er mich und unterbrach den Kuss.

,,Stell nicht so dumme Fragen" sagte ich und küsste ihn erneut. Nach einer Zeit legte ich mich einfach auf ihn drauf und er schlang seine Arme um mich. 

,,Wie kommst du darauf eigentlich so plötzlich?" fragte ich. Okay, das klang jetzt irgendwie, als würde ich mich nicht freuen. Aber es ist ein guter Start, um mit ihm darüber zu reden.

,,Ich hab schon lange darüber nachgedacht. Du hast mir mal gesagt, dass du dir alles ganz anders Vorgestellt hast. Erst heiraten und dann irgendwann Kinder bekommen. Und jetzt bist du unverheiratet und schwanger. Wenn du es immer noch willst, können wir noch vor der Geburt heiraten. Das lässt sich alles organisieren. Willst du?" erklärte er. 

,,Ich glaube schon, ja. Aber dann müssen wir auch ein Kleid finden, was für schwangere ist! Solche Kleider kosten irre viel Geld!" jammerte ich. Ich will nicht so viel Geld für ein Kleid ausgeben.

,,Das finden wir schon. Das wird so ein wichtiger Tag, da ist es egal, wie teuer es ist." erwiderte er.

,,Ich glaubs nicht! Gestern war ich noch traurig, da mein Freund fast nie zuhause ist und heute bin ich mit ihn verlobt!" kreischte ich aufgeregt. Marshall lachte nur und gab mir einen Kuss.

,,Sieht so aus, als müssten wir dann mal Ringe kaufen gehen" lachte ich.

,,Keinen Stress. Wir müssen ja nicht morgen heiraten." sagte Marshall ruhig. Wir werden heiraten. OH MEIN GOTT WIR WERDEN HEIRATEN!!!!

,,Hast du dir schon Gedanken gemacht, wann?" fragte ich Marshall.

,,Irgendwann nach Weihnachten. Es ist geplant, dass 8 Mile im Januar bis Februar fertig ist. Also irgendwann danach." erklärte Marshall. Es ist gerade Ende Oktober. Unsere Tochter wird wahrscheinlich im März auf die Welt kommen. Bis dahin werden wir heiraten. 

,,Es ist so verrückt! Vor ein paar Jahren hatte ich eine genaue Vorstellung von meinem Leben: Einen deutschen Freund haben, in einer kleinen, gemütlichen Wohnung wohnen, dann heiraten, Kinder bekommen und zusammen alt werden. Und jetzt liege ich hier schwanger mit Eminem im Bett, lebe in einer riesigen Villa, habe 2 Töchter und mein Freund hat mir gerade einen Heiratsantrag gemacht." sagte ich aufgeregt. Okay, vielleicht sind die Mädchen nicht meine richtigen Töchter, aber ich sehe sie auf jeden Fall als meine Töchter an.

,,Ich freue mich, dass Alaina und Hailie so eine tolle Mutter haben. Das sie so lange mit Kim leben mussten, das ist unverzeihlich. Laney war dort noch nicht bei uns, aber Hailie hat alles mitbekommen: meine Drogensucht und Kims auch. Wir hatten damals kein Geld, weshalb ich ihnen nicht mal Weihnachtsgeschenke kaufen konnte. Ich wünschte, ich könnte das irgendwie wieder gut machen." sagte Marshall schmerzerfüllt und eine Träne lief ihm die Wange runter. Es tut weh, ihn so gebrochen zu sehen.

,,Marshall, du bist der beste Vater, den man sich überhaupt vorstellen kann. Du liebst die Mädchen und sie lieben dich, also tu nicht die ganze Zeit so, als wäre es anders." sagte ich und wischte seine Träne weg.

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Oh oh, tut mir Leid, aber das ist schon das Vorletzte Kapitel gewesen. Ich bin ziemlich unzufrieden mit diesem Kapitel, hoffe aber, es gefällt euch trotzdem



Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt