23. Entzug

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Jess P.O.V.

Ich zog die Tür hinter mir zu und ging sofort nach oben. Ich ging ins Badezimmer und putzte mir nur eben flüchtig die Zähne. Dann ging ich ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter mir zu. Ich wollte nicht, dass ein komplett zugedröhnter Marshall heute neben mir schläft. Außerdem hat dieses riesen Haus genug Schlafzimmer. Ich zog mir schnell meine Schlafsachen an und legte mich dann ins Bett.

Ich dachte viel über den heutigen Abend nach. Ich würde morgen, wenn Marshall wieder nüchtern ist, mit ihm reden. Wie erwachsene das halt so machen. 

Ich drehte mich auf die Seite und schlief dann fast sofort ein.

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Am nächsten morgen lag ich immer noch genau so da. Alleine in dem riesigen Bett, mit einer verschlossenen Tür.

Ich zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an und öffnete die Tür. Ich sah Marshall, wie er neben der Tür auf dem Boden saß und schlief. Ich beschloss, ihn nicht zu wecken, da er sich ruhig erstmal ausschlafen sollte. Ich ging ins Badezimmer und machte das, was man dort eben so tut und ging dann die Treppe hinunter, in die Küche.

Ich machte mir ein Brötchen und setzte ich an den Tisch. Ich aß es und überlegte, was ich sagen sollte, wenn er wach wird.

Marshall P.O.V.

Ich wachte auf und  wusste erst gar nicht wo ich war. Ich saß auf dem Boden an der Wand angelehnt und wusste von gestern gar nichts mehr. Scheiße, ich hatte eine Überdosis genommen. Fuck, immer wenn ich das tue, passiert irgendeine Scheiße. Das erklärt, warum ich nicht im Bett liege. Ich beschloss, erstmal Proof anzurufen, damit ich weiß, was passiert war. 

M: Hi Doody! Ich bin's.

P: Hi Marshall.

M: Warum nennst du mich Marshall?

P: Weil du dich gestern wie das größte Arschloch der Welt verhalten hast. Hast du schon mit Jess geredet?

M: Nein, hab ich nicht. Was ist passiert?

Er erzählte mir alles, was passiert war und ich fühlte mich immer schlechter. Ich weiß, dass Jess damals große Probleme hatte und ich war einfach so ein Arschloch und hab SOWAS  gemacht? Scheiße, ich darf dieses Zeug nicht mehr nehmen. Was, wenn Jess jetzt gar nicht mehr mit mir zusammen leben möchte? Fuck, ich hab es vermasselt. Kann ich mich nicht einfach mal so verhalten, wie sie es verdient hat? 

M: Scheiße Proof! Was soll ich jetzt machen?

P: Ich hab keine Ahnung. Rede mit ihr. 

M: Ja und was soll ich sagen? 'Ey sorry, dass ich gestern komplett zugedröhnt war und dich so scheiße belästigt hab. Können wir es vergessen?' oder was?

P: So ungefähr. Du schaffst das. Sag einfach, was du denkst. Jetzt Regel das. Wir sehen uns.

M: Danke. Bis Bald.

Das waren die letzten Worte und wir legten auf. Ich bin echt froh, Proof zu haben. Er war der einzige, der immer an mich geglaubt hat und er fällt mir nie in den Rücken. Und wegen dem mit Jess, ist er mir auch nicht böse. Zumindest nicht sehr. Er weiß, dass es die Drogen waren, nicht ich.

Ich ging die Treppe runter und sah Jess, wie sie an unserem Tisch saß und nachdenklich auf dem Tisch rumtrommelte.

,,Jess? Alles Okay?" fragte ich vorsichtig. Ich weiß nicht, wie sie darüber denkt und war gerade ziemlich unsicher.

,,Oh ja." sagte sie sarkastisch.

,,Hör zu. Es tut mir so unglaublich Leid und ich- bitte verzeih mir. Es war nur wegen den Drogen und-" fing ich an und setzte mich vor sie. 

,,Hey Marshall. Ich kann es nicht einfach vergessen und das weißt du auch, aber ich liebe dich und ich vertraue dir. Ich weiß, dass es die Drogen waren, aber das ist ja eben das Problem. Du musst aufhören. Für Hailie, Laney und für mich. Bitte." unterbrach sie mich und nahm meine Hände in ihre.

,,Ich- nein. Es- ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin süchtig nach dem Scheiß und kann nicht einfach mal so aufhören. Es wird Wochen, Monate dauern, wenn ich in eine Therapie gehe." sagte ich nervös.

,,Marshall, diese Pillen bringen dich nochmal um, wenn du nichts unternimmst. Nimm dir die Zeit und mach eine Therapie. Ich kann so lange auf die Mädchen aufpassen, aber bitte Marshall, tue es. Für uns und vor allem für dich." antwortete sie mir.

,,Okay" sagte ich.

,,Was Okay?" fragte sie verwirrt.

,,Ich werde einen Entzug machen, verdammt." sagte ich. Sie sprang auf und umarmte mich fest.

,,Danke Marshie" flüsterte sie in der Umarmung.

,,Jetzt hab ich doch wirklich einen Kuss verdient" sagte ich grinsend und sie nahm mein Gesicht ihn ihre Hände und küsste mich auf meine Lippen. Man kann dieses Gefühl, was sie in mir auslöst, gar nicht beschreiben. Es ist... wunderbar.

,,Wann müssen wir die Mädchen heute abholen?" fragte sie, als sie sich von mir löste.

,,WIR müssen sie gar nicht abholen. Wir dürfen noch gar nicht wieder fahren. Proof holt sie ab. Für sie ist Proof wie ein Onkel." sagte ich.

,,Sehr verantwortungsbewusst Mr. Mathers" sagte sie grinsend und presste ihre Lippen wieder auf meine.

Jess P.O.V.

Marshall wird tatsächlich einen Entzug machen! Ich konnte es immer noch nicht ganz glauben. Man denkt vielleicht es ist übertrieben, dass ich mich so freue, aber das ist es ganz und gar nicht. Ich hatte mir über die ganze Nacht schon viele Gedanken darüber gemacht, dass ich Marshall verlieren würde, wenn er nicht aufhört. Deshalb ist es eine riesige Erleichterung, zu wissen, dass er aufhört und eine neue Chance hat. Ich wusste schon die ganze Zeit, dass er Drogen nimmt. Aber als Proof mir gestern erzählt hat, wie viel es wirklich ist, war es doch extrem erschreckend. Ich hatte mich schon fast damit abgefunden, dass ich Marshall an den Drogen verlieren würde, aber jetzt hat er- haben wir eine neue Chance.

Unser Kuss wurde immer verlangender und Leidenschaftlicher und irgendwann sind wir dann doch irgendwie wieder im Bett gelandet. Ich wollte das eigentlich jetzt nach diesem Vorfall erstmal nicht mehr, aber es war halt Marshall. Ich kann ihm nicht lange böse sein.

,,Wenn es nach Problemen immer so endet, können wir ruhig öfter Probleme haben" sagte er und starrte grinsend an die Decke.

,,In deinen Träumen" sagte ich und kicherte.

,,Du bist mein Traum. Wenn ich dich hab, dann brauch ich keine Drogen mehr." sagte er.

,,Jaja jetzt nicht einschleimen Mr. Mathers! Nur schade, dass ich nicht mit in die Klinik kann" lachte ich.

,,Das könnte durchaus zum Problem werden" stimmte er mir zu.

Wir zogen uns wieder an und gingen dann ins Wohnzimmer.

Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt