20. Hailie's Song

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,,Was machst du morgen?" fragte ich ihn.

,,Ich wollte ins Studio. Willst du mit?" erwiderte er.

,,Echt? Super gerne!" sagte ich aufgeregt. Ich hatte nicht gedacht, dass ich schon gleich am zweiten Tag hier mit in sein Studio kommen würde.

,,Zeigst du mir dann Hailie's Song?" fragte ich ihn bettelnd.

,,Okay." antwortete er und ich hörte ihn lächeln.

Wir schwiegen eine Weile einfach nur und lagen so da. Ich mit meinem Kopf auf seiner warmen, nackten Brust und er hatte einen Arm um meine Schulter.

,,Weißt du, es ist so verrückt! Vor einem halben Jahr warst du noch der unerreichbare Eminem, der Rapper. Ich hab dich noch nie lächeln gesehen und liebe deine Musik. Hätte mir jemand erzählt, dass ich bald mit Eminem zusammen ziehen würde, dann hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht." sagte ich nach einer Zeit und musste leicht kichern, da ich es selber kaum glauben konnte.

,,Du hast Recht. Es ist verrückt." sagte er. 

Ich machte es mir auf ihm bequem und schlief ein.

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es noch relativ früh. 9:00 Uhr. Da fiel mir auf, dass Marshall gar nicht mehr neben mir lag. Ist er schon ohne mich gegangen?

Ich stand auf und ging zuerst ins Badezimmer und dann in die Küche. Marshall saß am Tisch und schrieb auf einem unordentlichem Zettel drauf rum.

,,Guten Morgen Marshie!" sagte ich gut gelaunt und kam zu ihm um ihn zu küssen.

,,So kann der Morgen ruhig immer beginnen!" sagte er grinsend, als wir uns wieder voneinander lösten.

,,Gerne! Was schreibst du da?" fragte ich ihn interessiert.

,,Die letzten Zeilen für Hailie's Song. Er ist fast fertig!" sagte er glücklich und steckte sich den Zettel in die Tasche.

,,Warum bist du schon wach?" fragte ich ihn und holte mir einen Teller und ein Brötchen.

,,Ich musste die Mädchen wegbringen." sagte er lachend.

,,Ach stimmt, daran muss ich mich erstmal gewöhnen" sagte ich.

Ich frühstückte und Marshall und ich fuhren kurz darauf zu seinem Studio.

Wir kamen an und gingen durch einen Flur mit mehreren Türen. Bei der letzten Tür hielt Marshall an und hielt mir die Tür auf.

,,Herzlich Willkommen!" sagte Marshall, als ich eintrat.

Das Studio war nicht besonders groß. Es war nur eingerichtet mit Postern an der Wand, dem Mischpult und einem Keyboard und zwei schwarze Ledersofas, auf dem Dre saß.

,,Hi Jess! Lang nicht gesehen!" sagte er glücklich.

Ich lief auf ihn zu und er stand auf um mich zu umarmen.

,,Das kann man so sagen! Wie cool, dass du hier bist!" sagte ich aufgeregt.

,,Dass ICH hier bin? Das ist mein Zuhause! DU bist normalerweise nicht hier!" sagte er lachend. Ich hatte ihn vermisst. Er war immer so glücklich, und das steckte an.

,,Ja, stimmt! Wie geht's dir?" fragte ich.

,,Alles Super, viel zu tun, aber sonst alles gut. Und dir?" erwiderte er.

,,Super! Jetzt noch besser!" sagte ich.

,,Freut mich. Willst du was trinken?" fragte er wieder.

,,Fanta wäre super!" antwortete ich grinsend. Er nickte mir zu und verschwand im Neben raum. Ich setzte mich auf das Sofa und Marshall sich neben mich.

,,Dann ab an die Arbeit!" sagte Dre zu Marshall und stellte mir eine Dose Fanta hin. Marshall ging in die Aufnahmekabine und setzte sich Kopfhörer auf. Dre startete einen Beat und setzte sich dann vor das Pult. Marshall fing an zu Rappen, nein, eher zu singen.

Yo, I can't sing, but
I feel like singing
I wanna fuckin' sing
'Cause I'm happy
Yeah, I'm happy
I got my baby back
Yo, check it out

Some days I sit starin' out the window
Watchin' this world pass me by
Sometimes I think there's nothin' to live for
I almost break down and cry
Sometimes I think I'm crazy, I'm crazy, oh, so crazy
Why am I here? Am I just wastin' my time?
But then I see my baby, suddenly I'm not crazy
It all makes sense when I look into her eyes, oh, no

'Cause sometimes it feels like the world's on my shoulders
Everyone's leanin' on me
'Cause sometimes it feels like the world's almost over
But then she comes back to me

...

Marshall sang und rappte, und es beeindruckte mich. Ich hatte eher sowas wie when i'm gone erwartet, also eher ein Rap. Aber das ist etwas ganz anderes. Es hat so viel Gefühl und war so... ruhig? Es war unbeschreiblich. Zwischendurch schaute Marshall immer mal wieder zu mir auf und ich lächelte ihn an und wippte mit dem Kopf im Takt mit.

Als Marshall fertig war, setzte er die Kopfhörer ab und kam aus der Kabine raus. Er setzte sich neben mich und schaute mich erwartungsvoll an.

,,Das war... Wow. Es ist wunderschön. Mal was ganz anderes, aber was ganz besonderes. Es ist wunderbar." sagte ich, obwohl ich wirklich sprachlos war.

Jemand öffnete die Tür. PROOF!!!

,,Hey Leute, ich wollte nur eben- JESS!!" sagte er und kam auf mich zu gejoggt. Ich stand auf und schloss Proof fest in meine Arme.

,,Was machst du denn hier?" fragte er mich in der Umarmung.

,,Ich lebe hier jetzt" erwiderte ich möglichst locker und löste mich aus der Umarmung um ihn anzusehen. 

,,Sie ist gestern hergezogen, Proof" sagte Marshall lachend.

,,Fuck! Das war gestern? Ich dachte erst nächste Woche?!" sagte Proof nervös. 

,,Nein, das war schon immer für gestern geplant." erwiderte Marshall.

,,Hey tut mir echt Leid, aber ich muss wieder los. Ich wollte nur eben was holen. Wir können uns ja später treffen!" sagte Proof und ging kurz in den Nebenraum. 

,,Wir sehen uns dann!" sagte ich und winkte Proof, als er wieder aus dem Raum rauskam.

,,Machen wir! Bis dann!" verabschiedete Proof sich noch und verschwand dann wieder.

Ich setzte mich wieder neben Marshall und wir unterhielten uns noch, bis die Beiden wieder anfingen an dem Song zu arbeiten. 

Wir verbrachten noch den restlichen Vormittag im Studio und lachten viel, bis wir uns Mittags dann auf den Weg machten um die Mädchen abzuholen.

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Also, das war jetzt schon Kapitel 20! Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich hab euch im Kapitel noch Hailie's Song angehängt, für die, die ihn nicht kennen. 

Ich finde es ist wirklich ein wunderschönes Lied. Verbesserungsvorschläge wie immer gerne in die Kommentare!

Bis Bald!

~J


Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt