29. Strandparty

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12 Tage später...

Heute war die Party. Wir hatten gerade Mittag gegessen und jetzt stand ich oben vor meinen Klamotten. Ich hatte den Mädchen Spaghetti gemacht, da wir ja heute Abend nicht da sein werden. Jetzt kam Marshall herein.

,,Was soll ich heute Abend denn anziehen? Was schickes oder was bequemes?" jammerte ich verzweifelt. Marshall kam auf mich zu und schaute ein Bisschen im Schrank herum.

,,Das ist perfekt!" sagte er und zog ein blau gepunktetes, bequemes, mittellanges Kleid heraus.

,,Also bequem" sagte ich und nahm das Kleid entgegen.

,,Exakt. Schick wäre ein Bisschen unpassend bei einer Party am Strand. Außerdem glaube ich fühlst du dich dann wohler." sagte er und zog mich an sich heran.

,,Freust du dich?" fragte er und küsste mich kurz.

,,Ja, ich war gefühlt ewig nicht mehr feiern. Aber ich mach mir ein Bisschen Sorgen. Wie laufen die Partys hier in Italien? Sind die Italiener nett?" fragte ich nervös.

,,Die Partys laufen genau wie bei uns. Und keine Sorge, Italiener sind die Nettigkeit in Person!" sagte er und lachte.

,,Das ist nicht witzig!" sagte ich und boxte ihn gegen die Schulter. Er lachte einfach nur weiter vor sich hin.

Wir alberten noch ein Bisschen weiter herum und dann machten wir mit den Mädchen einen Spaziergang. Hier gab es vergleichsweise sehr wenig Menschen, die Marshall erkannten oder ansprachen. Als wir wieder in unserer Wohnung angekommen waren, zog ich mir das blaue Kleid an, machte mich noch ein wenig fertig und dann übergaben wir die Mädchen an John. Klar fanden sie es nicht gut, dass wir weggingen, aber sie mochten John und waren deshalb auch so glücklich.

,,Entspann dich! Es wird lustig!" sagte Marshall und legte seinen Arm um meine Schultern. 

,,Davon bin ich überzeugt, aber ich bin  trotzdem aufgeregt. Lass mich da keine Sekunde alleine!" antwortete ich ihm.

,,Versprochen." sagte er, nahm meine Hand und dann gingen wir weiter. Die Musik wurde immer lauter und irgendwann konnte ich ein Paar Zelte und Baars sehen.

,,Da wären wir!" sagte Marshall. Ich lächelte ihn nur an und wir gingen immer weiter auf eines der Zelte zu. Wir gingen an die Bar und sahen Toby uns, mit einer Frau, die ca. einen Kopf kleiner ist als er, entgegen laufen.

,,Hi Leute! Darf ich vorstellen: Josy! So macht man das nämlich und lässt die Frau nicht erst 10 Minuten neben sich stehen!" sagte er und zeigte auf die Frau, die neben ihm stand. Sie hatte braune, lockige Haare und hatte mitteldunkle Haut. Sie hatte ein strahlendes Lächeln und sah sehr nett aus.

,,Hi Josy, freut mich! Ich bin Jess." sagte ich und hielt ihr meine Hand hin.

,,Hi Jess, die Freude ist ganz meinerseits!" sagte sie und schüttelte meine Hand. Marshall begrüßte sie ebenfalls und dann bestellten wir uns etwas zu trinken. Marshall einen Mix und ich nur eine Cola. Schließlich haben wir die Mädchen zuhause und fliegen morgen auch wieder nach Detroit. Marshall sagte, das sei das einzige Alkoholische Getränk, was er heute trinken würde, aber das hatte er schon öfter gesagt und es endete komplett besoffen.

,,Komm mit Em, ich will dir noch ein Paar Leute vorstellen!" sagte Tobey, trank den letzten Schluck aus seinem Bier und bedeutete Marshall, mit sich mitzukommen.

,,Ich bin gleich wieder da" flüsterte Marshall in mein Ohr und küsste mich kurz auf die Wange. Na toll, so viel zu Ich lasse dich keine Sekunde alleine, Versprochen. Im Versprechen halten ist er ja echt gut.

,,Hey, alles in Ordnung?" fragte Josy mich mit einem besorgten Blick.

,,Äh- ja alles gut. Es ist nur, er hat mir versprochen, dass er mich heute nicht alleine lässt. So auf einer Party in einem fremden Land." sagte ich und schaute sie an.

,,Das kenne ich, Männer sind manchmal schrecklich. Aber trotzdem liebt man sie mit allem was man hat. Total ätzend." sagte sie und rollte mit den Augen.

,,Sag mal, was läuft zwischen dir und Toby? Er hat dich ja nicht als seine Freundin vorgestellt." fragte ich und schaute sie mit einem da-läuft-doch-was Blick an.

,,Ich weiß es auch nicht. Offiziell sind wir nicht zusammen, nein. Aber irgendwie trotzdem doch. Keine Ahnung." erwiderte sie.

,,Aha, ich verstehe schon." lachte ich und wackelte mit den Augenbrauen.

,,Wollen wir mal die Jungs suchen?" fragte sie und ich nickte zustimmend. 

Wir gingen ein Bisschen umher, Josy traf ein Paar Leute und schließlich fanden wir die Jungs.

Sie saßen auf einem roten Sofa. Doch leider nicht alleine. Eine wenig bekleidete Frau saß auf Marshalls Schoß und steckte ihm die Zunge in den Hals.

,,Fuck" murmelte Josy neben mir. Wir blieben wie angewurzelt stehen und ich ließ mein Glas fallen, welches klirrend auf dem Boden zerfiel. 

Ich drehte mich um und rannte weg. Weg von Marshall, weg von dieser Party und weg vor dem, was mich erwarten würde, wenn ich Marshall in die Augen schauen würde. Ich verlies das Fest und rannte immer weiter den Strand entlang, leider ohne Ziel.

,,Jess warte! Lass es mich erklären!" rief Marshall hinter mir und ich hörte ihn näher kommen.

,,Was willst du erklären?! Wie deine Zunge im Hals von irgendeiner Schlampe gelandet ist? Tut mir echt Leid, aber das kannst du dir sparen!" brüllte ich ihn an und die Tränen flossen mir nur so von den Wangen. Aber das war mir im Moment egal, er soll ruhig sehen, dass ich wegen IHM leide.

,,Sie kam einfach her! Ich hab sie sofort wieder runter geschubst!" rief er verzweifelt zurück.

,,Und lass mich raten, ihr habt nebenbei noch was am laufen und sie kam nur gerade in dem Moment, in dem ich es gesehen habe?!"

,,Scheiße nein! Das war nur irgendeine notgeile Bitch, die sich an den nächstbesten Typen ranschmeißt!"

,,Verdammt und warum sollte ich dir das jetzt glauben?! Ich kann dir nicht vertrauen Marshall! Weißt du noch, heute Nachmittag? Da hast versprochen, dass du mich nicht alleine lässt! Wenn Josy nicht da gewesen wäre, wäre ich das Opfer von irgendeinem scheiß Perversen geworden man! Du checkst auch gar nichts!" brüllte ich ihn an.

,,Du noch einen Grund mir zu vertrauen, weder mir zu glauben. Aber ich bitte dich, tu es. Ich liebe dich." sagte er jetzt wieder leiser.

,,Dieses Gespräch führt zu nichts mehr. Ich gehe nach Hause." sagte ich und ging los.

,,Bitte, denk drüber nach" sagte er noch kaum hörbar.

Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt