38. Hallo Baby

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,,Komm, wir gehen ins Hotel. Wir müssen reden" sagte Marshall ernst, nahm meine Hand und wir gingen schweigend zu unserem Hotel. Als wir angekommen waren, gingen wir in unser Zimmer und er schloss die Tür hinter uns. Ich setzte mich auf das Sofa und er sich ein paar Meter entfernt auf den Sessel.

,,Marshall, es tut mir so-" begann ich zu reden, aber er unterbrach mich.

,,Seit wann weißt du es?" fragte er ernst, würdigte mich aber keines Blickes.

,,Seit einem Monat" antwortete ich nur knapp und starrte auf meine Hände, die in meinem Schoß lagen.

,,Seit einem verdammten Monat weißt du, dass du unser Baby in die trägst, denkst aber nicht mal drüber nach, mir davon zu erzählen?!" sagte er und seine Stimme erhob sich. Er sprang auf und ging nervös hin und her.

,,Marshall bitte hör mir zu. Du hattest so viel zu tun und ich auch und da passt ein Baby nun mal gerade gar nicht rein" sagte ich und jetzt schaute Marshall mich an.

,,Jess, das ist kein Grund mir nicht zu erzählen, dass du schwanger bist verdammt. Sag mir was ich jetzt machen soll. Meine Freundin trägt mein Baby in ihrem Bauch, aber hat gerade eben noch einen anderen Typen vor meinen Augen geküsst. Was soll ich jetzt tun?" sagte er und starrte mir bedrohlich in die Augen. 

,,Ich weiß es nicht" sagte ich mit zitternder Stimme.

,,Wer weiß es dann?" sagte er und ich erwiderte gar nichts. Er ließ sich wieder in den Sessel fallen und starrte die Wand an.

,,Wirst du mich verlassen?" fragte ich klein und er schaute mich emotionslos an.

,,Nein, Gott, nein. Du hast unser Baby in dir. Ich kann dich nicht verlassen." sagte er aufgebracht und rieb sich mit seinen Händen durchs Gesicht.

,,Würdest du, wenn ich nicht schwanger wäre?" fragte ich vorsichtig.

,,Vermutlich, aber ich hätte es bereut. Jess, ich habe viele schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht, weshalb es schwer ist wieder Vertrauen zu fassen. Ich hab mir selbst gesagt, wenn das mit uns nicht funktioniert, werde ich nie wieder auch nur annähernd Gefühle für eine Frau an mich ranlassen. Jess, wenn ich nicht mehr mit dir wäre, würde mich das wortwörtlich umbringen." erklärte er. Ich wusste, dass er schlechte Erfahrungen mit Frauen hatte, aber nicht, dass es ihn so kaputt machte.

,,Marshall. Auch wenn das kitschig klingt, ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben und kann mir keins mehr ohne dich vorstellen. Ich möchte nichts lieber, als ein Baby mit dir zu haben. Das heute war... ich war einfach so wütend und traurig, weil ich dich, also jemanden der aussah wie du, mit einer Frau gesehen habe. Ich bin einfach komplett ausgeflippt und hab dann diesen Typen geküsst, weil ich es- ich es dir heimzahlen wollte. Ich weiß nicht, es war total dumm und ein riesen Fehler und-" 

,,Jess, ich verstehe dich. Komischer Weise. Und ich weiß, ich sollte das nicht, aber ich möchte es bitte einfach vergessen. Ich kann mich in dich hineinversetzen, weil ich sowas auch schonmal erlebt hab. Wir müssen uns jetzt um unser Baby kümmern und den anderen davon erzählen. Es sei denn, du willst nicht, dass wir ihnen davon erzählen. Dann müssen wir das auch nicht. Aber bitte, lass uns einfach da weiter machen, wo wir vor dem Streit waren." sagte er. Das kam von ihm?

,,Marshall, ich würde unglaublich gerne einfach da weitermachen, aber ich weiß genau, dass es immer noch in deinem Kopf rumschwirren wird." sagte ich ernst. Es war eine seltsame und unlösbare Situation. Es ist passiert und daran kann man jetzt nichts mehr ändern.

,,Dann mach, dass ich ein ganz anderes Bild im Kopf habe" sagte er und wackelte mit den Augenbrauen. Marshall, wenn er verführerisch sein will. Katastrophe.

,,Du bist echt bescheuert. Ich werde jetzt schlafen gehen und dann können wir morgen im komplett nüchternen Zustand reden" lachte ich und ging ins Bad. Ich machte mich bettfertig und ging dann ins Schlafzimmer. Ich zog mich um und legte mich müde ins Bett. Nach ein paar Minuten kam Marshall auch. Er legte sich neben mich, aber etwas weiter unten. Er lag auf dem Bauch und schob mein T-Shirt über meinem Bauch hoch.

,,Hey kleines Baby. Hier ist dein Daddy. Ich weiß seit heute, dass du existierst und möchte dir sagen, dass du echt für sehr viel Chaos hier draußen sorgst. Im ernst: selbst ich sorge nicht für so viel Trubel.
Ich möchte dir auch sagen, dass du die verrückteste, bescheuertste, liebste, süßeste und natürlich wunderhübscheste Mom hast, die es in diesem Universum gibt. Sie hat ein Herz aus Gold. Wenn sie kalt oder unerreichbar wirkt, brauchst du dir keine Sorgen machen. So ist sie einfach. Sie baut eine Fassade um sich herum, aber wenn du sie durchbrochen hast, liebst du sie für immer. Du hast diese Fassade jetzt schon gebrochen. 
Du hast zwei wundervolle Schwestern. Hailie und Alaina. In ein paar Monaten wirst du sie kennenlernen und sie werden dich lieben. Über Proof und Dre und die anderen brauchen wir noch nicht reden. Wir haben noch genug Zeit um zu reden, bis du zu uns kommst.
Aber nur mal so unter uns: Deine Mommy ist ganz schön komisch. Sie hat mir erst heute erzählt, dass es dich gibt, obwohl sie es schon lange wusste. 
Also dann Baby, wir hören voneinander. Ich liebe dich." flüsterte er mit einem Lächeln auf den Lippen zu meinem Bauch. Er küsste meinen Bauch bestimmt 7 Mal und rutschte dann hoch zu mir.

,,Das hast du schön gesagt" lobte ich ihn und wuschelte durch seine kurzen, blonden Haare. 

,,Ich muss mir jetzt für den Film die blonde Farbe raus wachsen lassen." sagte Marshall dazu, dass ich ihm durch die Haare wuselte.

,,Ich hab dich noch nie mit braunen Haaren gesehen" stellte ich fest.

,,Das kommt hin" erwiderte er. Ich legte mich bequem auf ihn drauf und er begann meinen Kopf vorsichtig zu kraulen.

,,Ich liebe dich" sagte ich schon im Halbschlaf.

,,Ich liebe dich" flüsterte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf.

Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt