31. Zuhause

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Wir fuhren zum Flughafen und wurden von ein Paar Leuten angesprochen.

,,Oh mein Gott Eminem! Können wir ein Foto machen?" rief ein Mädchen aufgeregt.

,,Hey, hey, hey. Ja können wir, aber sei bitte leise." flüsterte Marshall und versuchte, sie ruhig zu kriegen. Sie machten schnell das Foto und dann gingen wir schnell weiter. Bald stiegen wir auch schon in das Flugzeug ein.

,,Freust du dich auf zuhause?" fragte ich Marshall, als wir uns auf den Sitzen niederließen.

,,Ja, aber dann fängt alles wieder an. Ich hab es genossen ein paar Tage mit meiner Familie zu verbringen. Und jetzt fängt die Arbeit wieder an." sagte er und schaute mir in die Augen.

,,Aber du magst doch deine Arbeit?" fragte ich.

,,Ja klar, natürlich. Aber es ist schöner, den ganzen Tag mit euch zu verbringen."

,,Naja, im Studio bin ich ja auch!" sagte ich und lachte.

,,Das ist natürlich ein Pluspunkt!" sagte er und küsste mich kurz.

,,Der letzte Flug war echt langweilig. Schläfst du wieder ein?" fragte Marshall.

,,Ich geb mir mühe dir zu liebe nicht einzuschlafen" lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

,,Ich fühle mich geehrt" sagte er und legte einen Arm um meine Schultern. Wir schwiegen eine Weile, bis er sagte:

,,Ich glaube ich will einen Film ins Kino bringen. Ich hab mir schon Gedanken drüber gemacht."

,,Ist das dein ernst? Und worum soll es gehen?" fragte ich ungläubig. Einen Film? Die Idee ist echt super! Millionen Leute würden ihn schauen!

,,Darum, wie ich Rapper geworden bin. Ich spiele selber meine Rolle, Jimmy Smith. Aber er wird Bunny Rabbit genannt." erklärte er.

,,Bunny Rabbit? Wie kommst du denn darauf?" lachte ich. Marshall hatte die Besten Namen.

,,Keine Ahnung, ist mir einfach so eingefallen. Ich hab mir überlegt, dass wenn wir zuhause sind, werde ich Paul davon erzählen und dann einen Song für den Film schreiben." erzählte er. 

,,Wow, das ist echt eine gute Idee!" lobte ich.

,,Ich hab immer nur gute Ideen" prahlte er.

,,Lass es dir nicht zu Kopf steigen" sagte ich und tätschelte ihm den Kopf. Er lachte und lehnte sich an seinen Sitz an. Und tatsächlich, er war eingeschlafen. Und ich soll nicht einschlafen. Egal, wenn er bald den Soundtrack für den Film schreiben will, wird er eh nicht genug Schlaf bekommen, also kann es nicht schaden. Auch die Mädchen waren eingeschlafen, also holte ich meine Kopfhörer heraus und schaltete '97 Bonnie & Clyde an. Ich liebte es Marshalls Musik zu hören, da die Texte teilweise sehr Ironisch, aber auch berührend oder bewegend sind. Okay, bei '97 Bonnie & Clyde, sollte man vielleicht nicht so sehr auf den Text hören. Ich meine, es geht darum wie Marshall Kims Leiche zusammen mit Hailie am Strand loswerden will. Wie kommt er auf sowas? Eigentlich egal, es ist ein super Song.

Den ganzen Flug hörte ich Musik und dachte nach. Ich wollte Luisa anrufen, sobald ich zuhause bin. Und Proof! Er kann uns ja besuchen kommen. Ich glaube, wenn ich mit Luisa rede, werde ich das mit der Party auslassen, sonst würde sie mich nur dafür verurteilen, dass ich Marshall verziehen habe. Aber ich war mir zu 95% sicher, dass Marshall mir die Wahrheit erzählt hat. Sonst würde er doch wohl jetzt nicht mit einem blauen Auge neben mir sitzen.

,,Marshall, Haile, Laney! Wacht auf, wir sind zuhause!" rief ich und rüttelte sie wach. Alle schauten mich verschlafen an und rieben sich die Augen.

,,Na dann lass uns los" sagte Marshall und gähnte. 

Wir stiegen aus dem Flugzeug und gingen auf das Flughafen-Gebäude zu. Ein Paar von Marshalls Bodyguards holten unsere Koffer und wir wurden von einem großen, schwarzen Auto abgeholt.

Wir wurden vor unserer Tür rausgelassen und das Auto fuhr in die Tiefgarage. Marshall öffnete die Tür und hielt sie uns auf.

,,Willkommen zuhause!" sagte Marshall und verbeugte sich. Ich machte einen Knicks und die Mädchen lachten nur.

Wir gingen durch die Tür und schauten uns so um, als wären wir in ein komplett neues Haus gekommen.

,,Wollt ihr gleich Mom's Spaghetti?" fragte ich die Mädchen. Sie sagten nämlich immer ''Mom's Spaghetti!'' wenn ich Spaghetti machte. Deswegen nannte ich es auch Mom's Spaghetti. Manchmal nannten die Beiden mich auch schon Mom. Jedes Mal, wenn sie das taten, schmolz ich dahin. Es war die größte Ehre, die es auf dieser Welt gibt, von diesen Beiden zuckersüßen Mädchen Mom genannt zu werden. 

,,Jaaa!" riefen sie gleichzeitig und hüpften durch den Flur. 

,,Dann geht mal hoch und packt eure Sachen aus und ich fang an zu kochen." sagte ich und die Mädchen schlüpften aus ihren Schuhen und rannten mit ihren kleinen Koffern nach oben.

,,Ich räum mein Zeug dann später aus. Kannst du die Koffer schonmal hoch bringen? Dann mach ich mich gleich an die Arbeit." sagte ich.

,,Ich bring eben unser Zeug hoch und dann komme ich dir helfen" sagte er, legte seine Hand an meinen Hinterkopf und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Wir lächelten uns noch an und dann nahm er unsere Koffer und stapfte hoch. Ich ging zufrieden in die Küche und holte Tomatensoße und Spaghetti aus den Schränken. Ich tat die Spaghetti in den Topf und ließ auch die Soße kochen.

,,Jetzt ist es ja zu spät. Jetzt kann ich dir auch nicht mehr helfen" sagte Marshall hinter mir und legte seine Arme um meine Taille.

,,Und ob du das kannst. Du kannst die Soße umrühren, wenn die Spaghetti durch sind das Wasser abgießen, aufpassen, dass nichts anbrennt,.." sagte ich.

,,Okay, ich rühr die Soße um." lachte er und nahm den Deckel von dem Topf. 

Wir bereiteten das Essen zu und als es fertig war, riefen wir die Mädchen und setzten uns an den Tisch.

,,Guten Appetit!" sagte ich und schob mir eine Gabel Spaghetti in den Mund.

,,Guten Appetit!" erwiderten die anderen nacheinander und fingen auch an zu essen. Das Essen verlief ruhig, klar, wir aßen ja auch und konnten nicht reden. Die Mädchen beschwerten sich ein paar Mal darüber, dass sie morgen wieder zur Schule und zum Kindergarten mussten und Marshall und ich uns darüber, dass wir zur Arbeit mussten. Aber irgendwie freute ich mich auch darüber, wieder ein Bisschen Alltag zu haben.

Als wir fertig waren mit essen, räumten wir alle zusammen den Tisch ab und gingen dann auch schon gleich ins Bett, da es schon spät war. Marshall und ich gingen ins Schlafzimmer und ich zog mich um. Er beobachtete mich wieder, noch wie beim ersten mal.

,,Gaffer" sagte ich und setzte mich neben ihn aufs Bett.

,,Schönheit" erwiderte er.

,,Schleimer" sagte ich wieder.

,,Werfen wir uns jetzt einfach Wörter an den Kopf?" fragte er lachend und kam mit seinem Gesicht näher an meins.

,,Sieht ganz so aus" antwortete ich und küsste ihn. Er raufte mit seiner Hand durch meine Haare und ich zog ihm seine Cap vom Kopf und wühlte ebenfalls durch sein blondes, kurzes Haar. Wir kippten nach hinten auf das Bett und Marshall krabbelte über mich. 

,,Marshall, die Mädchen sind zuhause" sagte ich und grinste. 

,,Na und? Sie schlafen" sagte er und küsst mich wieder.

,,Aber sie könnten uns hören und aufwachen" sagte ich und unterbrach den Kuss.

,,Wir müssen nur leise sein" sagte er und presste seine Lippen grinsend auf meine.

,,Das wird nicht funktionieren" erwiderte ich lachend.

,,Egal" sagte er und küsste mich stürmisch. Ich erwiderte den Kuss und gab nach, da ich wusste, dass er eh nicht nachgeben würde. Und außerdem wollte ich es ja auch; hatte nur Angst, dass uns die Mädchen erwischen. Wir hatten seit 2 Wochen nicht mehr miteinander geschlafen. Klar, die Mädchen waren ja auf Venedig die ganze Zeit bei uns.

Also taten wir es und schliefen Arm-in-Arm nebeneinander ein.


Let me love you - Teil 1 (eminem ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt