Let me love you - Teil 1 (eminem ff)

32. Mom's Spaghetti

Ich wachte von Marshalls Gerüttel an mir auf.

,,Jessy Baby, wach auf. Es ist schon Acht und wir müssen in einer halben Stunde los" sagte er mit einer Stimme, als ob ich Hailie wäre.

,,Oh Scheiße, warum hast du mich nicht früher geweckt?!" sagte ich und sprang auf. Ich schnappte meine Klamotten und rannte ins Bad.

,,Das hab ich, aber du bist anscheinend wieder eingeschlafen. Ich hab grade die Mädels weg gebracht. Ich mach dir eben Frühstück!" rief er mir hinterher, aber ich war schon im Bad verschwunden. Ich putzte mir nur schnell die Zähne und knotete meine Haare zu einem unordentlichen Dutt. Ich zog mir noch meine Klamotten an und rannte dann die Treppe hinunter. 08:10 Uhr. Jetzt hab ich noch Zeit, um relativ entspannt zu essen. Ich hasste gestresstes Frühstück.

,,Danke Marshie!" sagte ich und setzte mich an den Tisch. Marshall hatte mir ein Brötchen und Honig hingelegt. Natürlich auch Teller usw. Er hatte nicht so viele angestellte, die ihm alles bereitstellten. Klar konnte er sich die leisten, aber wir waren beide der Meinung, dass wenn man viel Geld hat, es nicht für so viele unnötige Dinge ausgeben sollte. Es gibt Menschen, die nicht mal das Geld haben, um sich Essen zu kaufen. Deshalb wollen wir unser Geld nicht für angestellte Ausgeben. Immerhin können wir ja auch alles selber. 

,,Ich räum eben ab. Mach du dich mal fertig zum fahren" sagte Marshall, als ich gerade meinen Teller wegbringen wollte. 

Ich nickte ihm nur dankend zu und ging in den Flur um mir meine Schuhe und meine Jacke anzuziehen. Ich schlüpfte in meine Converse und zog mir meine dünne Jacke über. 

,,Wollen wir? Ich bin soweit!" sagte ich zu Marshall.

,,Es ist jetzt fünf vor. Fast Bestzeit Jessica. Ich bin stolz auf dich." sagte er ironisch und das 'Jessica' erwiderte ich nur mit einem bösen Blick. Er wusste, dass er mich nicht so nennen sollte.

Wir fuhren in seinem schwarzen Range Rover los zum Studio. 

,,Glaubst du Paul wird die Idee mit dem Film gut finden?" fragte ich Marshall.

,,Ich glaube schon. Er findet, alles was Geld einbringt ist eine gute Idee." sagte Marshall lachend. Es hört sich so an, als wäre Paul nur ein geldgeiler Arsch, aber das ist er wirklich nicht. Paul ist wirklich nett.

Wir fuhren schweigend weiter, bis wir beim Gebäude angekommen waren. Wir gingen hinein und gingen schnurstracks ins Studio. Dre erwartete uns da bereits.

,,Na, habt ihr verschlafen?" fragte er lachend und begrüßte uns mit einer Umarmung.

,,Nicht wir, sie!" sagte Marshall und zeigte auf mich. Ich lachte nur.

,,Wie auch immer, ich fang mal an" sagte ich und ging in das Büro. Ich setzte mich an den Schreibtisch und las mir ein paar Briefe durch. Halt das, was ich immer mache.

Marshall P.O.V.

,,Also meine Idee war, dass wir einen Film machen könnten. Darüber, wie ich erfolgreich geworden bin, beziehungsweise was vor dem Erfolg war. Ich würde mich selber spielen. Glaubst du, das ist eine gute Idee?" erklärte ich Dre und er nickte verstehend.

,,Das ist echt eine gute Idee. Hast du mit Paul schon drüber gesprochen?" erwiderte er.

,,Nein, noch nicht. Ich wollte erst kompetente Beratung haben, ob das wirklich eine gute Idee ist. Ich gehe dann mal zu ihm." sagte ich und lachte.

,,Die Beratung hast du jetzt bekommen. Er wird auch finden, dass es eine gute Idee ist." sagte Dre. Ich ging aus dem Studio und zu Paul. Ich erklärte ihm alles und er fand (Überraschung) auch, dass es eine gute Idee ist. Er sagte, ich könnte mich gleich an den Soundtrack setzen. 

Ich ging wieder ins Studio und erzählte Dre von dem Gespräch mit Paul.

,,Also, wie soll der Beat sein?" fragte Dre mich.

,,Mehr so dramatisch, weißt du was ich meine?" sagte ich und ging rüber zum Mischpult.

,,Ich glaube ich verstehe" sagte Dre und startete einen Beat, der wie eine Gitarre odeer ein Bass klang. Ich verschob noch ein Paar Regler auf dem Pult und sagte dann:

,,Wie kriegst du immer die perfekten Beats?" lachte ich.

,,Naturtalent" erwiderte er lachend und ich nickte zu dem Beat weiter. In meinem Kopf schwirrten schon Texte und Ideen hin und her, die ich mir schnell aufschrieb, bevor ich sie wieder vergaß.

,,His palms are sweaty, knees week, arms are heavy" rappte ich leise vor mir hin.

,,Hey hey hey sag nochmal laut" sagte Dre und schaute mich erwartungsvoll an. Ich wiederholte meine Rhymes und Dre guckte mich beachtlich an.

,,Das ist gut, schreibs auf" sagte er und ich holte Stift und Papier heraus.

In dem Moment kam Jess herein.

Jess P.O.V.

Ich ging in das Studio und hörte einen Beat, der sich wie eine Gitarre anhörte.

,,Was ist das?" fragte ich und nickte im Takt zu dem Beat.

,,Der Beat für Ems Film" antwortete Dre mir, da Marshall ziemlich in Gedanken versunken war.

,,Das ist echt krass gut. Lasst euch nicht stören, ich soll hier nur ein Bisschen aufräumen." sagte ich und ging in den Nebenraum.

,,Du störst doch nie!" rief Dre und ich musste lachen. Ich räumte ein Bisschen Zeug hin und her und hörte Marshall rappen. Gott, er hatte echt das größte Talent, was ich jemals gesehen hatte. Ich ging wieder in den Studioraum und wischte ein paar Regale ab.

,,Yo Jess, was reimt sich auf Already?" fragte Marshall mich und ich drehte mich zu ihm. Ich dachte kurz nach und sagte dann lachend:

,,Mom's Spaghetti"  

,,Perfekt" sagte er und schrieb etwas auf sein Blatt.

,,Ist das dein ernst? Ich dachte es sollte dramatisch werden!" lachte ich und wischte weiter die Regale ab.

,,Soll es auch, aber findest du nicht, dass deine Spaghetti dramatisch sind?" lachte er.

,,Dramatisch gut!" sagte ich und lachte. 

,,Nahhh" sagte Marshall lang gezogen.

,,Was wollen sie damit andeuten Mr. Mathers?" fragte ich und schaute ihn drohend an.

,,Ach nichts, nichts." sagte er lachend. Ich warf ihn mit dem staubigen, nassen Lappen ab und er verzog das Gesicht.

,,Jessy, womit hab ich das verdient?" jammerte er und warf mir den Lappen zurück.

,,Niemand bezweifelt meine Kochkünste!" sagte ich gespielt böse und starrte ihn böse an.

,,Okay Romeo und Julia, beruhigt euch. Wir arbeiten jetzt einfach mal weiter" mischte Dre sich ein und ich drehte mich wieder um und wischte ein anderes Regal ab. Ich spürte Marshalls Blick von hinten auf mir, vor allem auf meinem Hintern. Ich drehte mich zu ihm um und er schaute schnell weg.