Mr. Starks Einsicht

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Zwei Stunden später

Kendalls Sicht:

Logan ging es schon um einiges besser. Mum hatte sich gut um seine Verletzungen gekümmert und das wichtigste Logan hatte mir verziehen. Ich wusste selbst nicht was mit mir los war als ich Logan verprügelt hatte. Es ist schrecklich in manchen Situationen nicht Herr seiner Sinne zu sein. Inzwischen lag ich mit Logan auf meinem Bett und wir sahen uns eine Fernsehsendung an. Plötzlich klopfte es an meiner Tür und ich bat denjenigen herein. Mum blickte kurz ins Zimmer und betrat es danach. "Wie geht's dir Logan?", fragte sie besorgt als sie die Tür hinter sich wieder schloss. "Geht so. Ich habe weiterhin Schmerzen aber sie sind auszuhalten", antwortete Logan und legte einen Arm um mich. "Ich wollte mit euch beiden noch etwas besprechen. Also Kendall warum hast du Logan geschlagen?", fragte sie besorgt und sah mich gespannt an. "Mum die Sache hat sich schon erledigt. Es ist alles wieder gut", antwortete ich und sah daraufhin auf den Boden. "Ich möchte trotzdem wissen wie es dazu kam". "Mum es ist alles gut. Wir brauchen nicht..." "Es war meine Schuld", unterbrach mich Logan und Mum sah ihn verwirrt an. "Wie meinst du das Logan?", fragte sie ruhig. "Ich bin schuld daran, dass mich Kendall geschlagen hat", erwähnte er. "Kannst du mir erzählen was passiert ist?", fragte Mum wieder und nun erzählte Logan das Geschehene. "Es fing damit an, dass mich eine Lehrerin an der Schule erpresst hat. Sie hatte ein Bild von mir und einem anderen Mann, den ich geküsst hatte. Wir beide wussten, dass Mr. Stark homosexuelle Menschen hasste und darin sah sie die Chance endlich das von mir zu bekommen, was sie schon so lange wollte. Sie wollte Sex von mir und ich weiß, dass Sie mich dafür hassen werden aber ich stimmte dieser Voraussetzung zu. Ich hatte Angst um meinen Job. Kendall liebe ich über alles, doch ich hoffte damit meinen Job zu behalten. Zwei Mal habe ich mit ihr geschlafen und daraufhin hat sie mich dann an den Direktor verpetzt. Kendall habe ich heute die Geschichte erzählt und aufgrund dessen ist er ausgerastet", erklärte Logan die Geschichte und Mum sah uns besorgt an.

"Ok, das bedeutet du bist Kendall mit einer Kollegin von dir fremdgegangen?", fragte sie mit etwas Wut in ihrer Stimme. "Ja aber ich wollte den Sex nicht. Ich fühlte mich verdammt schlecht danach", antwortete Logan und schluckte kurz. "Ich kann deine Wut verstehen mein Junge aber das ist noch lange kein Grund Logan so heftig zu schlagen", erwähnte sie und ich nickte. "Ich weiß, doch ich wollte die gesamte Sache mit Worten klären. Zuerst schrie ich Logan nur an, doch mir rutschte schnell die Hand aus und da geriet mir schon alles aus dem Ruder", erzählte ich und fühlte wie wieder Tränen meine Wangen hinunterliefen. Logan strich kurz über meine Wange und küsste mich danach kurz. "Habt ihr euch trotz diesem Vorfall wieder vertragen?", fragte Mum interessiert. "Ja. Logan hat mir verziehen, nachdem ich mich ehrlich bei ihm entschuldigt hatte", antwortete ich und Mum lächelte daraufhin. "Das ist schön zu hören. Wenn ihr etwas braucht, ich bin unten im Wohnzimmer", erwähnte Mum noch bevor sie mein Zimmer verließ und ich wieder mit Logan allein war. "Geht's dir wirklich besser?", fragte ich skeptisch und sah Logan an. "Ja. Ich spüre zwar noch die Schmerzen aber das vergeht schon wieder. Unterhalb ist bei mir nichts mehr geschwollen und meine blauen Flecken werden auch mit der Zeit verblassen", antwortete er und lächelte mild. "Warum hast du dich eigentlich nicht gewehrt? Ich meine du bist stärker als ich?", fragte ich ihn interessiert.

"Ich wollte dich nicht verletzen. Vor allem sah ich nach einer gewissen Zeit nicht mehr dich, der mich schlug, sondern meinen Vater. Bei ihm hat es nie etwas genützt, wenn man sich gewehrt hat. Das Gegenteil ist eher passiert. Wenn ich mich wehrte, hat er mich an die Wand gepresst und mir wieder einige Schläge verpasst", erzählte er und ich sah, dass er kurz angestrengt schluckte und sich Tränen in seinen Augen bildeten. "Es tut mir alles so leid Logan", sagte ich und umarmte ihn daraufhin. Er genoss die Umarmung und ich war sehr froh, dass mir Logan verziehen hatte. Kurze Zeit später klingelte sein Handy und eine unbekannte Nummer schien auf dem Display auf. "Warte kurz", sagte Logan als ich ihn gerade küssen wollte. "Mitchell", nahm er den Anruf an und wartete, was sein Gesprächspartner zu sagen hatte.

Telefonat

?: Guten Abend Mr. Mitchell. Hier spricht Mr. Stark.

L: Mr. Stark?

Als ich diesen Namen hörte, deutete ich Logan an, dass er das Telefonat auf Laut stellen soll, doch das lehnte er mit einer Handbewegung ab.

S: Exakt. Wie geht es Ihnen?

L: Ganz gut soweit aber warum fragen Sie?

S: Hören Sie. Ich habe einen großen Fehler begangen. Zu Unrecht habe ich Sie gekündigt, doch wir brauchen Sie dringend wieder in unserem Team. Die anderen Lehrer sind überfordert damit, dass sie Ihren Matheunterricht vertreten müssen und Mr. Hall schafft das allein nicht.

L: Sie sagen, dass das ein Fehler war mir zu kündigen und hätten mich gerne wieder als Lehrer? Habe ich das richtig verstanden?

S: Ja. Ich brauche Sie dringend wieder.

L: Ihnen ist aber bewusst, dass ich weiterhin schwul bin und meine Sexualität nicht für den Job ändern werde und möchte?

S: Das ist mir bewusst Mr. Mitchell. Ich bitte Sie wieder an die Schule zu kommen und wieder zu unterrichten. Am Montag können Sie ohne Probleme wieder Ihren Dienst antreten. Doch bevor dies passiert, möchte ich mich gerne mit Ihnen unter vier Augen unterhalten.

L: Verstehe. Das bedeutet die Kündigung ist aufgehoben und ich kann am Montag wieder zur Schule kommen. Doch zuerst möchten Sie sich mit mir am Morgen unterhalten?

S: Richtig. Also was sagen Sie?

L: Mir gefällt der Gedanke wieder arbeiten gehen zu können, doch ich verstehen Ihren plötzlichen Sinneswandel nicht.

S: Das werde ich Ihnen alles am Montag erklären. Kann ich nun auf Sie zählen?

L: Ja. Ich hoffe Sie meinen das ernst und verarschen mich hier nicht.

S: Mr. Mitchell, ich meine es todernst. Ich bin froh Sie wieder in unser Team aufzunehmen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende. Wiederhören.

L: Wiederhören.

Damit legte Logan auf und ich sah ihn ungeduldig an. "Was hat er gesagt?", fragte ich gespannt als Logan sein Handy zur Seite legte. "Ich bin ab Montag wieder an der Schule eingestellt", antwortete er und lächelte fröhlich. "Oh yeah. Logan ist wieder zurück", freute ich mich und umarmte ihn daraufhin. Danach sah ich zwischen seinen Lippen und Augen hin und her und küsste ihn sanft. Logan legte seine Arme in meinen Nacken und vertiefte dadurch den Kuss. "Denkst du bist du heute fähig dazu, dass wir Liebe machen?", flüsterte ich gespannt als ich ihn ansah. Als Antwort schüttelte er bloß den Kopf und ich war enttäuscht über seine Entscheidung, doch ich konnte es auch verstehen und war nicht sauer auf ihn. "Ich würde lieber noch eine Nacht warten wie sich alles entwickelt. Meine Schmerzen sind zwar besser, dennoch will ich nichts riskieren. Morgen, wenn du möchtest und ich dazu in der Lage bin", bot mir Logan an und ich nickte. "Natürlich. Wäre ich nicht ausgerastet, könnten wir heute wieder eine schöne Nacht zu zweit haben", sagte ich und sah ihn an. "Das können wir auch ohne Sex Kendall", flüsterte Logan und küsste mich daraufhin wieder.

MFT 2/ AbschlussklasseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt