Folgen des Alkoholkonsums

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Logans Sicht:

Als ich meine Augen am nächsten Morgen öffnete, fühlte ich Symptome eines Katers. Starke migräneartige Kopfschmerzen und Übelkeit die mit jeder Bewegung stärker wurde. Zudem merkte ich, dass ich auf Kendalls Brust lag und er weiterhin ruhig schlief. Ich hatte keine Ahnung was gestern passiert war und auch nicht warum Kendall neben mir im Bett lag. Sanft nahm ich meinen Kopf von seiner Brust und befreite mich aus seinen Armen. Als ich mich mit meinen Kopfschmerzen im Bett aufsetzte, fühlte ich wie meine Übelkeit schlagartig stärker wurde. Kurz bevor ich kotzen musste, rannte ich aus dem Schlafzimmer, weiter ins Bad und hing anschließend über der Toilette. Schon lange hatte ich dieses Gefühl nicht mehr, doch ich wünschte es mir auch nie zurück. Gestern hatte ich es eindeutig mit dem Alkohol übertrieben. Während ich weiterhin in die Toilette kotzte und hustete, fühlte ich eine Hand die über meinen Rücken strich. "Ist bei dir alles ok?", hörte ich Presley, die ich anscheinend durch meine Aktion aufgeweckt hatte. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht antworten, da ich mit meiner Übelkeit beschäftigt war. Als ich meinen Magen auf diese Weise geleert hatte, spuckte ich den letzten Rest in die Schüssel, lehnte mich an die nächste Wand und spülte runter. Im nächsten Moment kam auch Kendall ins Badezimmer, da er im Nebenzimmer mitgehört haben musste.

"Geht's dir gut?", fragte er mich besorgt und kniete sich zu mir auf den Boden. "Ehrlich gesagt, geht's mir scheiße. Gerade habe ich alles aus mir rausgekotzt und nun fühle ich meine starken Kopfschmerzen und den Schwindel", erzählte ich und Kendall sah mich ratlos an. "Die erste Idee wäre, dass du ihn mal seinen Mund ausspülen lässt", schlug Presley vor. Daraufhin half mir Kendall langsam vom Boden aufzustehen und ließ mich am Waschbecken mein Gesicht wie auch meinen Mund waschen. Gemeinsam mit Kendalls Hilfe verließ ich das Bad und legte mich wieder ins Bett. "Was kann ich tun, dass es dir wieder besser geht?", fragte Kendall als er sich auf meine Bettseite setzte. "Ich weiß es nicht. Wenn du dich nicht in meine Situation reinversetzen kannst, ist das Ganze noch viel schwieriger", antwortete ich und seufzte. Nach dieser Aussage betrat Pres mit einem Glas voll Wasser das Zimmer und stellte es auf meinem Nachtkasten ab. "Du solltest etwas trinken", riet sie mir und wollte wieder aus meinem Schlafzimmer, bis ich sie aufhielt. "Was ist da drin?", fragte ich skeptisch, da das Wasser trüb schien und etwas darin gelöst wurde. "Ich habe ein Säckchen Aspirin darin gelöst. Das hilft gegen deine Migräne", erklärte sie kurz und sah mich an. "Dir ist bewusst, dass meine Übelkeit durch Aspirin schlimmer wird", antwortete ich und streckte ihr das Glas entgegen. "Du hattest nie etwas gegen dieses Medikament", erwähnte sie verwirrt. "Denkst du. Aber ich bin nicht bereit dich vom Gegenteil zu überzeugen, sofern ich darauf wieder kotzen muss", merkte ich an und anschließend nahm Pres das Glas wieder mit und verließ das Schlafzimmer.

"Was ist gestern auf der Weihnachtsfeier passiert?", fragte Kendall gespannt und sah mich an. "Das kann ich dir nicht sagen, da ich fast nichts mehr von gestern Abend weiß". "Du musst dich doch an irgendetwas erinnern können", vermutete Kendall und währenddessen kam Presley mit einem Glas Wasser wieder herein, was dieses Mal klar aussah und ich keine Zweifel hatte, dass sie mir wieder etwas hineingemischt haben könnte. "Ich habe einen kompletten Filmriss. Wie soll ich mich da noch an etwas erinnern können?", fragte ich ihn und fühlte meine stark stechenden Kopfschmerzen wieder. "Was hat denn jetzt ein Film mit der ganzen Sache zu tun? Schade, dass er kaputt ist aber was ändert das jetzt an deinem aktuellen Zustand?", fragte mich Kendall und sah mich verwirrt an. "Kendall. Ein Filmriss hat etwas mit dem alkoholisierten Zustand zu tun. Ist man stark alkoholisiert, kann man beispielsweise noch Gespräche mit jemanden führen, doch das Gehirn kann diese Unterhaltung nicht mehr vollständig in deinem Gedächtnis abspeichern. Durch den Alkohol kommt es zu Erinnerungsverlust", erklärte ich ihm kurz. "Achso. Ich hätte gerne gewusst wie eine Weihnachtsfeier bei Lehrern aussieht", sagte Kendall enttäuscht. "Glaube mir außer Alkohol trinken, tanzen und reden ist da nicht viel los. Obwohl an eine Sache erinnere ich mich wieder", stellte ich fest und wünschte mir, dass ich das gestern nicht gesehen hätte. "Was wäre das?", fragte mich Kendall interessiert. "Ich musste kurz mitansehen wie Evelyn und Paul Sex hatten", erzählte ich und Kendall sah mich verwirrt an. "Wer?". "Mrs. Carter und Mr. Stone", erklärte ich und nun weiteten sich seine Augen. "Ist Mr. Stone nicht vergeben?". "Vergeben? Der Mann ist verheiratet und das schon seit vier Jahren", antwortete ich und schüttelte leicht den Kopf. "Oh man. Seine Frau wird davon aber nicht begeistert sein, wenn sie das jemals erfahren wird. Danach ist er sicher wieder Single", vermutete er. "Wir haben das schon nach den ersten beiden Ausrutschern gesagt aber die beiden sind weiterhin noch Ehemann und Ehefrau", erwähnte ich. "Wie oft ist er denn schon fremdgegangen?", fragte er gespannt. "Mit gestern sind wir schon bei acht Mal". "Acht Mal!!", rief Kendall woraufhin ich zusammenzuckte und meine Hände an den Ohren hielt. Zwar nicht vor Schock, sondern vor Schmerzen da mein Gehörsinn durch den Restalkohol sensibler geworden war. Plötzlich fühlte ich ein starkes Stechen in meinen Ohren wodurch ich auch meine Augen schloss und mich auf die andere Bettseite drehte. Kendall hörte ich nur irgendetwas sagen bis ich fühlte, dass er vom Bett aufstand und das Zimmer verließ.

MFT 2/ AbschlussklasseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt