Kendall und Shadow

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"Zufrieden Mr. Mitchell?", fragte Kendall als er mit einem Taschentuch meinen Bauch vom Sperma gereinigt hatte. "Ja und jetzt brauchen wir noch Popcorn, um uns den Film anzusehen", schlug ich vor, stand von der Couch auf und zog mir daraufhin meine Boxershorts wieder an, die auf dem Boden gelandet war. Während ich in die Küche ging, hörte ich Kendalls Handy klingeln, woraufhin er genervt aufseufzte. "Wer ist es denn?", fragte ich und sah ihn an. "Wer wohl? Meine Mum natürlich", antwortete er genervt. "Ich sag einfach, ich habe es nicht klingeln gehört", sagte Kendall und legte sein Handy auf den Tisch der neben der Couch stand. "Kendall, das ist eine schlechte Entscheidung", erwähnte ich und sah ihn ernst an. "Warum denn? Ich hatte so viel Spaß mit dir, dass ich Mum einfach nicht gehört habe", erklärte er und lächelte. "Wir beide wissen, dass das eine verdammt dumme Ausrede ist und du rangehen solltest", sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Mach jetzt nicht den Lehrermodus Logan", bat er und sah mich mit einem hilflosen Blick an. "Du gehst jetzt ans Telefon und redest mit deiner Mum!", befahl ich und sah ihn mit einem strengen Blick an. Im gleichen Moment als Kendall sein Handy holen wollte, hörte es auf zu klingeln und die bekannte Nachricht "Ein Anruf in Abwesenheit" schien nun am Display des Handys auf.

"Die Sache hat sich dann wohl erledigt", sagte Kendall und kam wieder zu mir, woraufhin ich ihn sauer ansah. Sofort veränderte sich Kendalls Lächeln in einen Gesichtsausdruck, wo er ein schlechtes Gewissen hatte. "Ruf deine Mum an. Und zwar sofort!", befahl ich und kurz darauf machte er was ich ihm sagte. Er wählte die Nummer und hielt danach das Handy an sein Ohr, um nun mit seiner Mutter telefonieren zu können. "Hey Mum. Warum ich vorhin den Anruf nicht angenommen habe? Ich war so beschäftigt mit Carlos, dass ich das Klingeln nicht gehört hatte", log er und ich sah ihn sauer an. "Ja, mir geht es gut Mum. Keine Sorge. Mum, ich denke ich werde bei Carlos auch die Nacht verbringen, wenn es kein Problem ist", erklärte Kendall und hoffte darauf, dass seine Mum nichts dagegen hätte. "Ok, super. Dann komm ich morgen im Laufe des Tages wieder. Danke Mum. Bis morgen", legte er danach auf und legte sein Handy wieder auf den Tisch. "Wer hat dir denn erlaubt, dass du die Nacht hier bei mir verbringen darfst?", fragte ich gespannt und sah ihn an. "Mum hat es mir gerade erlaubt", antwortete er und sah mich verwirrt an. "Das heißt du verbringst nun die Nacht in meiner Wohnung ohne mich vorher zu fragen?", erwähnte ich und sah ihn gespannt an. "Ich dachte du wolltest das ich bleibe?", fragte Kendall nun unsicher. "Ich habe gesagt, du darfst zu mir kommen, von übernachten war keine Rede", erklärte ich und sah, dass Kendall nun auf den Boden blickte.

"Gut, dann gehe ich mal". "Jetzt kannst du bleiben aber nächstes Mal frage mich vorher", bat ich und nahm seine Hand. "Sehen wir uns nun den Film an?", fragte er und sah mich an. "Klar. Setz dich hin und ich komme gleich mit einer Schüssel Mikrowellenpopcorn wieder", antwortete ich und holte das Popcorn aus der Küche.

Zeitsprung

Kendalls Sicht:

Nachdem wir uns einige Filme angesehen hatten, beachteten wir den Film mit fast keiner Aufmerksamkeit mehr, sondern kuschelten uns zusammen und überlegten ob wir uns ins Bett legen sollten. "Bist du schon müde?", fragte ich Logan der sich an meine Brust gekuschelt hatte. "Logan?". Als ich mit meiner Hand kurz über seine Seite strich, drehte er seinen Kopf in meine Richtung und nun merkte ich, dass er bereits eingeschlafen war. Er war so süß, wenn er friedlich schlief, dachte ich mir und lächelte ihn an. Einige Zeit später hörte ich Shadow winseln und sah, dass er zu uns kam. Gespannt blickte ich ihn an, da ich nicht wusste was los war. "Hast du Hunger?", fragte ich ihn, doch er winselte weiterhin. "Mal sehen was du brauchst", sagte ich, stand langsam von der Couch auf und legte Logan sanft wieder darauf. "Gut. Futter und Wasser hast du. Was fehlt dir denn?", fragte ich hilflos und sah Shadow an. Kurz darauf bellte er einige Male und ich merkte, dass Logan sich auf die andere Seite der Couch drehte. "Hör bitte auf zu bellen und sage mir was los ist", bat ich und kurz darauf, lief Shadow zu dem Schrank der neben der Tür war und brachte mir seine Leine. "Was soll ich damit?", fragte ich verwirrt und kratzte mich am Hinterkopf. "Oh nein. Du musst raus oder?", fragte ich als ich erkannte, dass ich mit ihm Gassi gehen musste. Shadow bellte kurz und ging danach zur Tür. Mit meiner neuen Erkenntnis folgte ich ihm, legte ihm nach einigen Versuchen die Leine an und öffnete die Tür. "Wir sind gleich wieder da Logan", sagte ich, nahm mir seinen Schlüssel, der ebenfalls auf dem Schrank lag und verließ danach die Wohnung.

"Ich gebe dir zehn Minuten alles zu erledigen und danach gehen wir wieder zurück", sagte ich zu Shadow der mich bloß ansah. "In welche Richtung geht dein Herrchen immer?", fragte ich ihn und kurz darauf ging er in Richtung der Allee. "Richtig. In die Allee geht er gerne mit dir", stellte ich fest als wir einige Minuten bereits unterwegs waren. Logan hatte Shadow gut trainiert, da er auch auf meine Befehle hörte, die ich ihm sagte. "Braver Hund", sagte ich als ich mit Shadow in ein kleines Waldstück ging und er sein Revier an einem Baum markierte. Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass wir immer weiter vom Weg abkamen und ich nicht mehr sicher wusste, wie wir wieder zurückkommen sollten. Wir befanden uns nun mitten im Nirgendwo. "Super und was jetzt Shadow?", fragte ich ihn als er vor mir stehen blieb und am Boden schnüffelte. Nach kurzer Zeit gingen wir tiefer in dieses Waldstück und nun wusste ich, dass wir uns verlaufen hatten, doch Shadow blieb nicht stehen, sondern folgte einer mir unsichtbaren Spur auf dem Waldboden. Nach weiteren Minuten gingen wir durch einen kleinen Trampelpfad und nun befanden wir uns wieder vor der Allee. "Braver Hund und nun zurück zu Logan", erwähnte ich als wir nur noch geschätzte 100 Meter von dem Wohnblock entfernt waren.

Mit Shadow an der Leine und dem Schlüssel in der Hand öffnete ich die Eingangstür des Wohnblocks, ging danach die Stufen hinauf zu Logans Wohnung und öffnete diese ebenfalls. Als ich mit Shadow die Wohnung betrat, ließ ich ihn von der Leine und schloss danach die Tür hinter mir ab. Als ich mir die Schuhe ausgezogen hatte und ich näher zur Couch ging, merkte ich, dass Logan gerade wach wurde. "Wo bist du denn gewesen?", fragte er verwirrt als er meine Jacke die ich noch anhatte bemerkte. "Ich war mit Shadow draußen spazieren, da er dringend Gassi gehen musste und ich dich nicht wecken wollte", erklärte ich kurz und sah ein Lächeln auf seinem Gesicht. "Echt süß von dir. Ich hoffe du bist mit Shadow klar gekommen?", fragte er gespannt und stand von der Couch auf. "Es war alles gut Logan. Keine Panik", antwortete ich und küsste ihn kurz. "Das ist gut. Bereit schlafen zu gehen? Ich bin richtig müde", erwähnte Logan und gähnte. "Dachte ich mir schon", sagte ich und ging mit ihm ins Schlafzimmer. "Hast du vielleicht ein Shirt, was du mir zum Schlafen leihen könntest?", fragte ich gespannt und bekam nach kurzer Zeit ein grau, etwas größer geschnittenes Shirt von Logan. "Danke", bedankte ich mich bei ihm. Als er sich ebenfalls umgezogen hatte, legten wir uns beide nebeneinander ins Bett und Logan schaltete das Licht ab. Diesmal entschied ich mich dazu, Logan zu umarmen, sodass er in meinen Armen einschlafen konnte. "Heute mal nicht das Bedürfnis?", fragte Logan und sah mich verwundert an. "Heute will ich, dass du es genießt", antwortete ich und nach kurzer Zeit schliefen wir beide friedlich ein.

MFT 2/ AbschlussklasseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt