Das Problem in der 4CK

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Logans Sicht:

Im Lehrerzimmer angekommen, war ein großes Durcheinander. Einige meiner Kollegen redeten wild durcheinander, andere warteten darauf, dass endlich Ruhe in dem Raum einkehrte. "Hey Abby", begrüßte ich sie als ich auf sie zuging. "Hey Logan", begrüßte sie mich mit einem Lächeln und umarmte mich. "Wie waren deine Ferien?", fragte sie als sie die Umarmung löste. "Sagen wir mal ereignisreich", antwortete ich und nahm neben ihr auf dem Stuhl Platz. "Was ist denn heute bloß mit allen los?", fragte ich verwirrt und hing meine Regenjacke über den Stuhl. "Du kennst sie doch", sagte sie bloß und sah mich an. "Ja aber diese Art von Lärm habe ich auch noch nicht erlebt", gab ich zu und sah sie ebenfalls an. "Es herrscht Lehrerknappheit", erwähnte Lucy. "Warum das denn?", fragte ich interessiert. "Mason und Henry sind beide krank und nun sind wir zwei weniger", erklärte sie kurz und ich nickte. "Deswegen machen alle hier so einen Aufstand?", fragte ich verwirrt. "Exakt". "Guten Morgen Kollegen. Bitte nehmen Sie alle Platz", begrüßte uns Mr. Stark als er den Raum betrat und sich endlich alle nacheinander auf die Stühle setzten. "Ich hoffe Sie alle hatten schöne Ferien und eine erholsame Zeit, denn nun haben wir wieder alle Hände voll zu tun", fing er an. "Die aktuelle Lage sieht derzeit so aus, dass wir zwei Lehrkräfte zu Schulbeginn weniger haben als letztes Jahr. Mr. Johnson und Mr. Jenkins sind beide erkrankt und nun brauchen wir jemanden der die 4CK übernehmen würde", erklärte er. "Sicher nicht", hörte ich viele meiner Kollegen und sah, dass andere den Kopf schüttelten.

"Jemand von Ihnen hier anwesenden Lehrkräften muss die Klasse übernehmen", wiederholte Mr. Stark und ich hob die Hand. "Ich übernehme", antwortete ich und alle sahen mich überrascht an. "Das nennt man Einsatzbereitschaft Kollegen", erwähnte er und ging nun weiter im Text. "Die nächsten Tage wird ebenso ein neuer Lehrer an dieser Schule eintreffen. Er hat erst vor wenigen Wochen sein Studium erfolgreich abgeschlossen und wir dürfen ihn hier an unserer Schule herzlich willkommen heißen. Die Stundenpläne werden wie immer in den nächsten Tagen folgen und nun ab zu Ihren Klassen!", befahl Mr. Stark uns und die meisten meiner Kollegen verließen den Raum. "Welche Klasse kommt bei mir heute zuerst dran?", fragte ich und sah ihn gespannt an. "Mitchell", sagte er und sah seine Zetteln, die er in der Hand hatte durch. "5CK danach gleich 4CK", antwortete er und ich verließ kurz darauf das Lehrerzimmer. Diese Organisation der Schule ist Wahnsinn, dachte ich mir und ging die Gänge bis zu dem Klassenraum 5CK entlang. "Morgen", begrüßte ich meine Jungs und Maya. "Morgen Mr. Mitchell", sagten alle gleichzeitig und brachten mich dadurch zum Lächeln. "Setzen", sagte ich und meine Schüler setzten sich auf ihre Stühle. "Wie waren Ihre Ferien Mr. Mitchell?", fragte Drake gespannt. "Ereignisreich", antwortete ich kurz und merkte, dass auf dem Lehrerpult bereits ein Buch mit einer Notiz "Mitchell" war. Ich schlug das Buch auf und sah mir die selbstgeschriebene Notiz von Mr. Stark an.

Darauf standen meine Aufgaben, die ich dieses Jahr erledigen sollte und ebenfalls ein Punkt, wo ich Luka in die 4CK abstufen musste, wenn er eine große Prüfung vom letzten Jahr Mathe bei mir nicht bestehen sollte. "Luka?", fragte ich und sah in die Klasse. "Ja?", fragte er und sah mich gespannt an. "Komm bitte mal kurz zu mir nach vorne", bat ich ihn und er stand augenblicklich von seinem Sessel auf und kam zu mir. "Ja, Mr. Mitchell?", fragte Luka und sah mich gespannt an. "Hier auf dieser Notiz, geschrieben vom Direktor steht, dass ich dich in die 4CK abstufen muss, wenn du eine Prüfung von mir in Mathe nicht bestehen solltest", erklärte ich kurz und sah ihn daraufhin an. "Was?", fragte er überrascht und las sie sich ebenfalls durch. "Wann ist die Prüfung und was muss ich dafür alles lernen?", fragte er und sah mich an. "Luka, ich muss die ganze Sache erst mit Mr. Stark abklären. Allein kann ich das nicht entscheiden", antwortete ich. "Ok", stimmte er zu und setzte sich danach wieder auf seinen Platz. "Wieder eine Sache die für alle interessant ist. Sind alle wieder heil hier in der 5CK angekommen?", fragte ich interessiert und hörte ein lautes "Ja". "Gut, nächste Sache, die auf meinem Plan von diesem Schuljahr steht, ist eure Abschlussarbeit", las ich vor und hörte ein Jammern von jedem in der Klasse. "Bevor jemand fragt, ja ihr könnt sie in zweier, dreier oder vierer Gruppen schreiben und es muss alles selbst formuliert sein. Wenn die Prüfungskommission kopierte Inhalte entdeckt, dann könnt ihr mit einer schlechten Note rechnen", erklärte ich.

"Gibt es einen bestimmten Bereich an Themen oder kann es irgendetwas sein?", fragte Jay interessiert. "Es sollte mit den Themen von der Schule an sich zu tun haben oder ein Thema was zu dem bestimmten Unterrichtsgegenstand passt. Beispielsweise Klimaerwärmung würde zu Geografie gehören", erklärte ich. "Es gibt ja immer einen Lehrer, der dann einer Gruppe bei ihrem Thema hilft. Dürfen wir uns den jeweiligen Lehrer aussuchen?", fragte Max. "Nein. Das hat mit eurem Thema zu tun", antwortete ich. "Bei welchen Themen wären wir bei Ihnen?", fragte Dylan. "Sport und Mathe", erwähnte ich. "Nur bei den beiden?", fragte Sam. "Teils Psychologie", fügte ich hinzu. "Wie kommt ein Sport und Mathelehrer zu einem Psychologiestudium?", fragte sich Tony. "Ich habe in Sport und Mathematik studiert. Psychologie erarbeitete ich mir durch einige Seminare, da ich hier an der Schule auch als Vertrauenslehrer beschäftigt bin", antwortete ich und lehnte mich an den Lehrerpult. "Sie sind Vertrauenslehrer?", fragten alle überrascht. "Ja". "Mit welchen Problemen kann man zu Ihnen kommen?", fragte Max gespannt. "Persönliche, schulische, psychische Probleme und vieles weitere", zählte ich auf. "Interessant", sagten einige. "Bis wann müssen wir ein Thema gefunden haben?", fragte Alex. Ich denke bis in drei Wochen in der Richtung. "Genaueres habe ich in meinen Unterlagen auch nicht stehen", erwähnte ich als ich mir den Notizzettel zur Hand nahm.

"Wie viele Gruppen nehmen Sie?", fragte Luke. "Maximal fünf. Nicht mehr", antwortete ich und sah mir die Notizen weiterhin durch. "Ist unser Stundenplan sehr anders im Vergleich zum letzten Jahr?", fragte nun Alvin. "Das kann ich dir leider nicht sagen, da ich ihn erst die nächsten Tage bekomme. Ich hoffe, dass damit morgen gemeint ist", sagte ich und sah meine Schüler an. "Gibt es noch Fragen bezüglich der Abschlussarbeiten oder ist alles geklärt?", fragte ich. "Hat es schon mal jemanden gegeben der seine Abschlussarbeit im Unterrichtsfach Mathe geschrieben hat?", fragte Taylor verwundert. "Ja. Ich hatte bis jetzt zwei Gruppen", überlegte ich. "Welche Themen?", fragte er wieder. "Der Satz des Pythagoras hat mir echt gut gefallen. Die Präsentation und die schriftliche Arbeit, die ich lesen durfte", erwähnte ich. "Sind Sie dann ebenfalls in diesem Präsentationsraum, wenn man Sie als Betreuungslehrer hatte?", fragte nun Drake. "Ja", antwortete ich kurz.

"Was machen wir die nächsten Stunden?", fragte Maya. "Das kann ich dir nicht sagen, da ich selbst nicht weiß, was ich die nächsten Stunden machen werde. Ich weiß nur, ich muss jetzt in die 4CK, da ich die ebenfalls betreuen muss", verabschiedete ich mich von der 5CK und ging den Gang entlang bis zum Klassenraum 4CK. "Guten Morgen Schüler", begrüßte ich die Klasse und lehnte mich sogleich an den Lehrerpult. "Wo ist Mr. Jenkins?", fragte eine Schülerin. "Er ist krank und ich bin derzeit die Vertretung für ihn", erklärte ich. "Und wer sind Sie?", fragte ein Schüler. "Ich bin Logan Mitchell. Ich unterrichte die Fächer Mathe und Sport und bin ebenfalls Vertrauenslehrer", stellte ich mich den Schülern vor. "Mitchell sagten Sie?", fragte eine Schülerin aus der ersten Reihe. "Genau", antwortete ich. "Das muss noch lange nichts bedeuten Lena", hörte ich einen Schüler aus der letzten Reihe. "In diesem Fall bedeutet es etwas. Wir sind verwandt", hörte ich eine mir bekannte Stimme und sah, dass Marvin mein Cousin ebenfalls in dieser Klasse war. Ich hatte ihn schon ewig nicht mehr gesehen und musste lächeln als ich ihn sah. "Alles gut liebster Cousin?", fragte er und lächelte mich ebenfalls an. "Alles gut. Ich hoffe bei dir auch?", fragte ich und sah ihn an. "Natürlich", antwortete er und kurz darauf betrat jemand die Klasse. "Es tut mir unendlich leid, dass ich zu spät bin aber ich hatte gerade einen Arzttermin", entschuldigte sich der Schüler als er in die Klasse kam. "Kein Problem. Setz dich", sagte ich und er setzte sich sogleich hin.

"Was willst du noch hier?". "Ja verpiss dich du elendige Schwuchtel", hörte ich einige Schüler und konnte nicht glauben, dass sie so mit ihm umgingen. "Hey!", rief ich und es war augenblicklich still in der Klasse. "Ich will diese Wortwahl nie wieder in meinem Unterricht hören!", sagte ich lauter und sauer. "Machen Sie sich keine Mühe. Alle in dieser Klasse hassen mich und das wird sich nie ändern", sagte der Schüler und lächelte. "Ich bin ein Mensch wie jeder andere und, wenn alle mich beschimpfen wollen, dann sollen sie es tun. Mir ist das egal", erklärte er und ich sah ihn mit einem besorgten Blick an. "Glauben Sie mir. Sie können mir nicht helfen", sagte der Schüler und nun wusste ich nicht mehr was ich sagen sollte.

MFT 2/ AbschlussklasseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt