Distance Learning?

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Drei Tage später

Mein Zustand hatte sich zwar nicht viel verändert, jedoch fühlte ich mich ein wenig besser. Für die Schüler der 5CK habe ich gestern Abend schon eine E-Mail versendet, worin stand, dass wir uns heute alle um 11 Uhr zu einem Online Meeting treffen sollten, um die Webseite und alles weitere zu erklären. Nun war es kurz vor 11 Uhr und ich hatte mich in den letzten beiden Tagen mit den neuen Systemen vertraut gemacht, um den Schülern alles erklären zu können. Den Meetingraum eröffnete ich schon um 10:59 Uhr, sodass ich auch schon Schüler dazu einladen konnte, die schon früher dran waren. Die ersten Schüler der 5CK kamen pünktlich um 11 Uhr in den Meetingraum und die restlichen kamen einige Minuten danach. "Funktioniert bei jedem das Audio oder ist das ein Problem?", fragte ich zuerst und hörte, dass sich einige meldeten. Die anderen schrieben in den vorhandenen Chat, dass sie mich nicht hören konnten und auch nicht wussten, was gefragt war. Da ich den ganzen Chatverlauf sehen konnte, wie auch die anderen Schüler, konnte ich den Schülern schreiben, ob sie das Computer-Audio eingeschaltet hätten oder ob es an einem anderen Problem liegt. Kurz darauf hörten mich alle, doch hatten ein Problem mit ihrem Audio, um mit mir sprechen zu können, was aber nicht weiter schlimm war. "Wenn irgendjemand von denen eine Frage haben sollte, bei denen das Audio nicht funktioniert, schreibt einfach in den Chat und ich antwortete euch darauf", erklärte ich kurz anfangs bevor ich mit den anderen Themen anfing.

"Hat bei den anderen alles mit dem System funktioniert oder gibt es noch Probleme?", fragte ich wieder und sah auf meinen Computerbildschirm. "Können Sie mich sehen oder ist meine Kamera abgeschaltet?", fragte Alex. "Ich sehe ein schwarzes Kästchen mit deinem Namen darin. Ihr könnt euch entscheiden, ob ihr mit Video dabei sein wollt oder ob ihr lieber die Kamera ausgeschaltet habt. Mir ist es relativ egal, solange alle da sind und mir zuhören", erwähnte ich kurz und sah, dass einige doch die Kamera eingeschaltet haben. "Schön, dass ich einige von euch sehe und nun werde ich euch zunächst die Webseite erklären, auf die ihr zukünftig arbeiten werdet". Während ich das sagte, suchte ich bereits in der Zwischenzeit die Webseite, um den Jungs und Maya alles erklären zu können. "Nicht wundern, ihr seht gleich meinen Bildschirm und eine Webseite". Kurz darauf teilte ich meinen Bildschirm, sodass die Schüler nun die Webseite sehen konnte, worin nur ich interagieren konnte. "Dies ist die Webseite auf der ihr in den nächsten Wochen arbeiten werdet. Bevor ihr jedoch Zugriff auf eure Aufgaben habt, müsst ihr euch hier einen Account erstellen. Dazu geht ihr auf dieses Zeichen und tragt danach eure Daten ein", erklärte ich. "Sollen wir das jetzt machen?", fragte Sam verwirrt. "Ich bitte euch darum. Ich wie auch die anderen Lehrer bekamen die Aufgabe euch die Webseite zu erklären und, dass ihr euch mit unserer Hilfe einen Account anlegen sollt, da ihr dann auch einen Code von mir bekommt, damit ihr zu meinem Mathekurs Zugriff bekommt", erklärte ich kurz.

"Wollen wir überhaupt Zugriff auf diesen Mathekurs?", fragte Dylan und ich hörte einige Jungs lachen. "Ja das wollt ihr", antwortete ich und kurze Zeit bekam ich die Bestätigung, dass sich alle einen Account erstellt haben. "Gut, wenn ihr das erledigt habt, klickt bitte auf euren Account und wählt dann die Funktion "Zugangscode" aus. Ich werde euch jetzt einen Buchstaben- Zahlen Code ansagen, den ihr bitte in dieses Feld eintragt, damit ihr Zugriff auf den Kurs bekommt", erklärte ich kurz und sagte ihnen daraufhin den Code. "Habt ihr das alle geschafft?", fragte ich zwischendurch als ich einige Zeit nichts von den Jungs hören konnte. "Alles erledigt Mr. Mitchell", antwortete Alvin, wie auch der Rest meiner Schüler. "Gut, wenn ihr das erledigt habt, befindet ihr euch nun in meinem Kurs. Ich habe euch auch schon eine Aufgabe hochgeladen, die ihr bitte bis Donnerstag erledigt", erwähnte ich. "Was ist, wenn wir Fragen haben, wir uns aber dann nicht mehr in diesem Online Meeting bei Ihnen befinden?", fragte Drake. "Ihr könnt mir jederzeit eine E-Mail schreiben oder ich trete wieder der WhatsApp Gruppe bei", erklärte ich und fast jeder stimmte mir mit der Gruppe zu. "In Ordnung, dann werde ich der Gruppe wieder beitreten und, wenn ihr Fragen habt, könnt ihr jederzeit schreiben", bot ich meinen Schülern an, wobei jeder zustimmte.

"Wissen Sie wie lange das mit dem Distance Learning weitergehen wird?", fragte nun Maya. "Das kann ich dir leider nicht sagen, da ich wie auch die Direktion keine Ahnung habe, wie lange das mit dem Virus noch bestehen bleibt. Ich wünsche mir natürlich, dass wir uns bald wieder in der Klasse sehen werden aber das wird sicher nicht so schnell zustande kommen", erwähnte ich. "Also ich finde das Distance Learning bis jetzt nicht wirklich schlimm. Wir haben den gesamten Tag Zeit unsere Aufgaben zu erledigen und können währenddessen auch andere Dinge zuhause erledigen", hörte ich Toby. "Das stimmt natürlich aber in erster Linie sollt ihr euch auf die Schule konzentrieren", erwähnte ich. "Also ich finde dieses System ziemlich bescheuert. Ich will meine Aufgaben nicht über die Computerprogramme erledigen", regte sich Alex auf. "Ihr müsst nicht zwingend die Computerprogramme verwenden. Ihr könnt euch auch die Arbeitsblätter ausdrucken und mir die dann per E-Mail schicken, indem ihr sie zuhause scannt oder mir mit einem Foto von eurem Handy schickt", erklärte ich. "Das würde auch funktionieren?", fragte Luke überrascht. "Natürlich. Wenn ihr die Aufgaben lieber auf dem Papier statt mit Word lösen wollt, ist es für mich absolut kein Problem", sagte ich.

"Was ist jetzt eigentlich mit meiner Prüfung Mr. Mitchell?", hörte ich Luka. "Das weiß ich noch nicht Luka. Wir müssen abwarten wie sich die derzeitige Lage entwickelt und, wenn es bis November nicht möglich ist, müssen wir uns etwas anderes überlegen", antwortete ich. Nachdem ich das gesagt hatte, sah ich, dass mein Handy auf dem Tisch neben meinem Laptop vibrierte und ich Kendalls Namen auf dem Display lesen konnte. Ich entschied mich dazu meinem Handy keine Beachtung zu schenken und mich weiterhin auf meine Klasse 5CK zu konzentrieren. "Gibt es noch etwas Wichtiges zu besprechen oder können wir uns an ihrer Aufgabe versuchen?", fragte Jay. "Ihr könnt gerne mit der Aufgabe anfangen, da ich alles von meiner Seite schon geklärt habe. Dann hoffe ich, dass ihr gut mit dem Programm zurechtkommt und falls es Probleme gibt, mich einfach anschreiben. Ich werde mich wie gesagt wieder in der WhatsApp Gruppe eintragen und wir sehen uns am Donnerstag wieder in einem Online Meeting", sagte ich noch bevor ich mich von den Jungs verabschiedete und somit das Meeting beendete.

Kurz darauf sah ich auf mein Handy und sah, dass Kendall mir eine Nachricht geschrieben hatte, die lautete: "Bitte nimm ab. Ich will mich bei dir entschuldigen Logan". Als ich das gelesen hatte, entschied ich mich dazu ihn zurückzurufen und wartete ab, bis ich das Piepen nicht mehr hören konnte. "Hey Logan", begrüßte mich Kendall mit Erleichterung in seiner Stimme. "Hey Kendall. Was gibt's?", fragte ich und lehnte mich auf meinen Stuhl zurück. "Logan. Ich wollte mich bei dir entschuldigen, dafür, dass ich mich bei dir so aufgeregt, dich als blöd bezeichnet habe und ich dir ungewollt den Tod gewünscht hatte, obwohl ich das auf keinen Fall so meinte", entschuldigte er sich bei mir. "Es tut mir wirklich leid Logan und ich hätte mich zurückhalten sollen", erklärte er. "Entschuldigung angenommen Kendall. Wir sind alle von diesem Virus sehr genervt und kann auch deine Reaktion nachvollziehen aber zu sagen, dass es diesen Virus gar nicht gäbe und unsere Symptome als Simulation darzustellen, finde ich dennoch nicht in Ordnung", antwortete ich. "Ich weiß Logan. Das war echt blöd von mir", erwähnte er. "Gut. Wollen wir vielleicht am Abend wieder telefonieren? Ich denke du hast ein paar Aufgaben zu erledigen", erwähnte ich. "Da hast du recht Logan und ich hoffe ich komme mit dieser Webseite klar", hoffte er. "Und wenn nicht, kannst du mich einfach anrufen und ich helfe dir", bot ich ihm an. "Das ist echt super Logan. Dann bis heute abend", verabschiedete er sich von mir und legte daraufhin auf.

MFT 2/ AbschlussklasseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt