Herzschmerz

12 1 0
                                    

Zeitsprung

Logans Sicht:

Mein Wochenende war furchtbar. Die Sache mit der Trennung von Kendall machte mich psychisch total fertig und ich wünschte, dass das alles nur ein Albtraum war und niemals wahr wurde. Doch leider spielte mir das meine Fantasie ab, doch die Realität war ganz anders. Ich schrieb Kendall einige Nachrichten, doch er schien sie noch nicht gelesen zu haben beziehungsweise hatte er mich blockiert und somit konnte er keine Nachrichten mehr von mir erhalten. Nun war wieder Montag und ich musste den Schein wahren, dass alles so wie immer ist und, dass niemand einen Verdacht schöpfte. Als ich mal wieder über die Trennung nachdachte, stand ich gerade an einer Ampel kurz vor der Schule. Gefühle zu verstecken, war nicht gerade meine Stärke, doch nach einer gewissen Zeit lernte man einige Dinge, von denen man anfangs dachte, dass diese niemals möglich wären. Somit begrüßte ich zuerst Jacob auf dem Parkplatz der Schule und betrat danach mit meiner Maske das Schulgebäude. Mittlerweile waren es alle schon gewohnt am frühen Morgen mit der Maske herumzulaufen, bis alle Schüler den Test gemacht hatten und somit feststand ob alle negativ waren. Wenn dies der Fall war, durften sie die Masken abnehmen.

Mein erster Weg führte mich ins Lehrerzimmer, wo ich auch die anderen Kollegen begrüßte. Meinen Rucksack stellte ich bei meinem Pult ab und setzte mich selbst kurz darauf. Tessa betrat nach kurzer Zeit den Raum und kam auf den direkten Weg zu mir. „Wie war dein Wochenende?", fragte sie und lächelte, was man selbst unter der Maske erkennen konnte. „Beschissen, bei dir?", antwortete ich. „Ganz ok aber was ist denn passiert?", fragte sie besorgt und sah mich an. „Ich bin seit diesem Wochenende wieder Single", antwortete ich kurz und sah daraufhin auf den Boden. „Oh nein. Ich wusste nicht, dass du vergeben warst", erwähnte sie und strich mir kurz darauf über den Rücken. „Ja das wusste auch fast niemand außer ein paar Familienmitglieder", erklärte ich kurz. „Hat sie dir viel bedeutet?". „Ja sehr viel aber damit muss man leben", erklärte ich, stand danach von meinem Pult auf und nahm meinen Rucksack wieder auf die Schulter. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich immer für dich da Logan", bot sie mir hilfsbereit an. „Danke Tessa. Ich werde darauf zurückkommen, wenn ich jemanden brauche", bedankte ich mich und verließ danach das Lehrerzimmer.

Nach diesem kurzen Gespräch mit Tessa machte ich mich auf den Weg zur Sporthalle. Als einer meiner ersten Stunden stand nun Sport mit der 5CK an. Das kann heiter werden, dachte ich mir und betrat meine Umkleide. Nachdem ich mich schnell umgezogen hatte, ging ich in die Sporthalle, wo ich auch schon auf ein paar Jungs traf. „Morgen Mr. Mitchell", begrüßten mich die Jungs. „Morgen Jungs. Fehlt heute jemand?", fragte ich und setzte mich mit meiner Mappe auf den Boden. „Taylor und Jeremy", antwortete Alex als er sich kurz umsah. „Gut zuerst werdet ihr fünf Runden laufen und danach spielen wir etwas", erwähnte ich und die Jungs fingen an die Runden zu laufen.

Max Sicht:

„Habt ihr auch das Gefühl, dass mit Mr. Mitchell irgendetwas nicht stimmt?", fragte ich Alvin und Sam als ich neben den beiden lief. „Nein. Es ist doch alles so wie immer", antwortete Sam und schüttelte den Kopf. „Findet ihr nicht, dass er ein wenig traurig und niedergeschlagen wirkt?", fragte ich weiterhin. „Das kann natürlich sein und, wenn wird schon alles soweit gut sein. Außerdem geht es uns nichts an", erwähnte Alvin. „Das ist schon klar aber was denkt ihr kann passiert sein?". „Vielleicht hat er einen Korb von einer Frau bekommen, die er cool findet", überlegte Sam. „Oder seine Beziehung hat ein Ende genommen", erwähnte nun Alvin und ich sah ihn verwundert an. „Mr. Mitchell hatte doch keine Freundin", stellte ich fest. „Woher willst du das so genau wissen? Vor fünf Jahren als er uns als Klasse bekam, hat er die Frage ob er vergeben ist mit Nein beantwortet aber in fünf Jahren kann sich viel ändern und seinen Schülern wird er sicher nicht erzählen ob er eine Freundin dazwischen hatte oder nicht", erklärte Alvin. „Wie du meinst. Was auch immer geschehen ist, ich hoffe, dass es ihm bald wieder besser geht".

Logans Sicht:

Als die Jungs fast eine Stunde lang Völkerball spielten, war auch diese Sportstunde wieder um und die Jungs verließen nach kurzer Zeit die Sporthalle. In meiner Kabine angekommen, war ich gerade dabei meine Nachrichten zu checken als es plötzlich klopfte. Ich bat denjenigen herein und wendete meinen Blick vom Handy nicht ab. „Was willst du denn schon wieder?", fragte ich genervt als ich Evelyn sah. „Das ist aber eine nette Begrüßung mein Lieber. Ich dachte mir, dass ich mal eine Ablenkung von den Arbeitsblättern brauche", erklärte sie. „Und woran hast du da gedacht?", fragte ich als ich kurz eine Nachricht an eine Person schrieb. „Was könnte eine attraktive junge Frau wie ich von dir wollen?", fragte sie, umarmte mich von hinten und legte ihren Kopf an meiner Schulter ab. „Eine Einweisung in die Psychiatrie", antwortete ich und schickte die Nachricht ab. „Nein aber das wäre ein schlimmer Gedanke". „Also mir gefällt es", antwortete ich, steckte mein Handy in die Hosentasche und grinste. „Also ich habe da an Sex gedacht", erklärte sie und fing an mich am Hals zu küssen. „Vergiss es Evelyn. Kein Interesse", lehnte ich ab und nahm ihre Hände von mir. „Falls du es schon vergessen haben solltest, habe ich noch immer das Bild von deinem Freund und dir, wo ihr euch küsst. Ich muss nur einmal zum Direktor und schon bist du deinen Lehrerjob los", drohte sie mir wieder. „Und falls du dich noch erinnern kannst, haben wir ausgemacht, dass es bei einmal Sex bleibt und sonst nichts mehr", erinnerte ich mich und verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah sie siegessicher an.

Flashback

"In Ordnung aber nur ein einziges Mal. Verstanden?!", fragte ich sie wütend. "Geht doch Logan. Warum muss ich dich erst erpressen, dass du endlich das machst, was ich von dir will".

Flashback Ende

„Du denkst doch nicht wirklich, dass ich nach diesem atemberaubenden Sex mit dir auf mehr verzichte?", fragte sie und lächelte mich an. „Evelyn es bleibt bei diesem einen Mal und damit hat sich die Sache", erklärte ich sauer. „Entweder du hast jetzt Sex mit mir oder das Bild landet sofort beim Direktor", drohte sie wieder. Als ich eine Weile nachdachte, was ich nun machen sollte, hatte ich meine Entscheidung getroffen. „In Ordnung. Wo?", fragte ich genervt. „Hier und jetzt", antwortete sie und presste mich an die nächste Wand und küsste mich hungrig. „Was ist heute los mit dir? Du sollst es so aussehen lassen, dass du es auch unbedingt willst, sonst bist du deinen Job los", drohte sie mir wieder. „Ist ja gut", sagte ich, küsste sie und versuchte mir vorzustellen, dass diese Qual bald ein Ende hat.

Eine Zeit später

Nachdem ich nun den Sex mit Evelyn über die Bühne gebracht hatte, waren wir beide gerade dabei uns in der Umkleide wieder anzuziehen. „Willst du mich nicht noch ein wenig verwöhnen?", fragte sie und strich mit ihrer Hand über meine nackte Brust. „Vergiss es. Ich muss jetzt in den Unterricht und ich denke du auch", erwähnte ich und zog mir sogleich mein Shirt über den Kopf. „Schade aber wie du meinst", sagte sie bloß und kurz darauf verließ ich angezogen und mit meinem Rucksack die Umkleide. Nach der Sporthalle war mein erster Weg zum Lehrerzimmer, wo ich unglücklicherweise Kendall über den Weg lief. „Mr. Mitchell!", hörte ich ihn, doch versuchte Kendall zu ignorieren. „Mr. Mitchell", sagte er erneut und stand plötzlich vor mir. Kurz darauf klingelte es zum Unterricht und die Schüler verschwanden schnell aus dem Pausenraum. „Was willst du noch von mir?", fragte ich sauer. „Wir müssen über die Sache reden Logan", antwortete er. „Wir müssen nichts mehr. Du hast die Beziehung beendet, falls du das vergessen haben solltest", erinnerte ich ihn daran. „Logan, das ist alles nicht so wie es ist", versuchte Kendall zu erklären. „Willst du mich verarschen! Ich weiß genau was du mir geschrieben hast. Du hast mich nie geliebt und vor allem bin ich ein Vollidiot. Also schönes Leben dir noch!", sagte ich wütend, ging an ihm vorbei und machte mich auf den Weg ins Lehrerzimmer. Bevor ich dort ankam, fühlte ich schon wie Tränen über meine Wangen flossen. Ich liebte Kendall sehr und ich würde ihn sofort zurücknehmen aber derzeit kann ich das nicht. Er hatte mich zu sehr verletzt.

MFT 2/ AbschlussklasseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt