Der Ork-Angriff

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Amaya stand sehr früh auf. Sie wollte heute wieder nach ihrer Wolfsmeute schauen, doch vorerst hatte sie noch einige Dinge zu erledigen. Amaya kletterte vom Dach in ihr Zimmer. Schnell wusch sie sich und zog ihre Kriegerkleidung an.

 Schnell wusch sie sich und zog ihre Kriegerkleidung an

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Sie nahm ihren Bogen vom Tisch und schlich hinaus. Sie zog sich die Kapuze über und wandelte im Schatten zur Küche. Dort war noch niemand. Schnell packte die Kriegerin sich Lembas und Wasser ein. Aus einer Obstschale nahm sie noch einen Apfel und aß ihn, während sie durch die verzweigten Gänge lief. Sie wich Wachen und Dienern aus. In einem Hinterhof schaute sie sich um. Man konnte sich leicht verlaufen. Amaya sah hoch zu den Dächern und lächelte. Sie nahm Anlauf, sprang auf ein niedriges Podest und landete auf einem Dach. Sie drehte sich zur Sonne, die gerade hinter den Wäldern aufging. Doch Amaya war noch längst nicht an ihrem Ziel. Sie rannte und sprang über die Dächer. Es machte ihr Spaß und für kurze Zeit fühlte sie sich wieder frei.
Neben ihr fiel ein Wasserfall in die Tiefen. Amaya lief einen Weg hinter dem Wasserfall entlang. Dieser führte zu einer Wendeltreppe, die in den Fels gehauen war. Amaya stieg hinauf. Mit einer Hand strich sie über die raue Felswand. Sie fühlte sich warm an. Die Frau gelangte bis ganz nach oben. Vor ihr bot sich ein schöner Anblick.

(Leider ist das Bild in der Nacht, stellt es euch vor, als wurde gerade Sonnenaufgang sein

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(Leider ist das Bild in der Nacht, stellt es euch vor, als wurde gerade Sonnenaufgang sein.)
An der Spitze eines langen Felsvorsprung prangte ein weißer großer Kristall. Das Licht brach sich in dem Wasserfall und malte auf dem Boden Lichtflecke, die sich bewegten. Wie verzaubert ging Amaya auf den Kristall zu. Sie streckte ihre Hand aus und legte diese auf die glatte Oberfläche des Steins. Da durchzuckte sie ein Bild. So kurz und dennoch scharf. Amaya keuchte auf und nahm die Hand von dem Stein. Nein, nein, nein. Amaya fing an zu zittern. Ihre Beine gaben nach und sie fiel auf den Boden. Ihr Blick auf den Kristall gerichtet. Diese Bild. Amaya schloss kurz die Augen und wollte dieses grausame Bild vertreiben.
„Mae aur (Guten Morgen).", sagte eine Stimme hinter ihr auf elbisch. Amaya öffnete die Augen und erhob sich. „Mae aur, Legolas.", begrüßte sie ihn und drehte sich um. Der blonde Elb lehnte lächelnd an der Felswand.
„Was machst du in den frühen Morgenstunden schon hier draußen?", fragte Legolas. Er stieß sich von der Wand ab und kam langsam auf die Kriegerin zu. Diese sah ihn ausdruckslos an. „Ich hatte etwas zu erledigen.", antwortete sie ausweichend. Legolas musterte sie forschend. Dann trat er noch ein paar Schritte an sie heran. Er überragte sie um einige Zentimeter. Der Elb hob seine Hand und nahm die Kapuze von Amaya ab. Sie starrte ihn weiterhin an. Er war ihr so nah. Legolas schaute in ihre goldenen Augen und ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn. Keiner von beiden rührte sich. Keiner unterbrach den Blickkontakt. In Amaya zog sich alles zusammen. Was taten sie hier?
Ein geller Schrei von einem sich nähernden Falken ertönte. Amaya wandte sich sofort dem Vogel zu. Der Falke schrie noch einmal und verschwand in Richtung Wald.

Ohne zu zögern, lief Amaya auf die Felskante zu

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Ohne zu zögern, lief Amaya auf die Felskante zu. Legolas klappte das Kinn runter. Unfähig sich zu bewegen, sah er dabei zu wie Amaya kurz vor der Kante absprang. Sicher landete sie auf ein Dach. „Amaya, wo willst du hin?", schrie Legolas ihr hinterher. Doch es war zu spät. Amaya verschwand zwischen den Gebäuden. Legolas rannte die Treppe hinunter und versuchte ihr zu folgen.
Amaya lief so schnell sie konnte in den Wald. Auf halber Strecke kam ihr Luna entgegen. Ohne Worte schwang sich Amaya auf den Rücken, der nun großen Wölfin. Luna sprintete weiter in den Wald hinein. Bald hörte Amaya brüllen. Sie spannte einen Pfeil in ihren Bogen und hielt ihn bereit. Da kamen sie an dem Ort des Brüllens an. Orks griffen die Wölfe an. Hirsche und Vögel hatten sich den Wölfen angeschlossen, um zu helfen. Amaya feuerte ihren ersten Pfeil ab. Dieser durchbohrte zwei Orks. Die Kriegerin glitt von Lunas Rücken und stürzte sich ins Kampfgetümmel mit zwei elbischen Schwertern. Mit ihrer Hilfe lagen die Orks schnell tot auf dem Boden. Ruhe kam ein. Amaya betrachtete die am Boden liegenden toten Körper. Ein Hirsch und zwei Wölfe waren tot. Zwei weitere Hirsche und fünf Wölfe trugen leichte bis schwere Verletzungen. Amayas Waffen formten sich zu einem Dolch. Mit diesem schnitt sich die Kriegerin die Handfläche auf. Langsam ging sie zu einem der verletzten Hirsche. Vorsichtig legte sie ihre blutende Handfläche auf eine größere Wunde, sodass ihr Blut mit dem des Hirsches sich vermischte. Dies tat sie auch bei den anderen sechs Tieren.
Als sie zu den letzten Wolf lief, kamen Legolas, Aragorn und eine Heerschar von Elben angerannt. Sie blieben stehen und sahen sich um. Amaya ließ sich nicht beirren und legte ihre Hand auf eine Wunde an der Seite des Wolfes. Der Wolf neigte zum Dank den Kopf. Amaya aber war noch nicht fertig. Sie erhob sich und stellte sich neben einer toten Wölfin. Ihr Blick wanderte zu ihrer selbstzugefügten Wunde. Sie tat nicht annähernd weh, also ballte Amaya ihre Hand zur Faust. In Tropfen fiel ihr Blut auf die Wölfin. Amaya bildete mit ihrem Blut Formen auf dem Fell der Wölfin. Zufrieden wollte sie schon zum nächsten toten Tier gehen, aber Aragorn hielt sie auf. „Was tust du da?", fragte er verwirrt. Amaya blickte auf und antwortete: „Ich ehre immer die Tiere, die in einer Schlacht gefallen sind."
„Du tust dir doch selbst weh.", sagte Legolas und deutete auf ihre verwundete Hand. Die Kriegerin schüttelte den Kopf und beendete ihr Ritual. Die anderen Elben, die Legolas und Aragorn gefolgt waren, kehrten schonmal um. Der Elbenprinz wollte unbedingt Amayas Hand sehen. Widerwillig zeigte die Kriegerin ihre Hand. Legolas und Aragorn konnten sehen, wie sich die Wunde langsam wieder schloss. „Silbernes Blut hat eine schnellere Heilphase als rotes Blut.", erklärte Amaya. Sie stieg auf Luna und ritt mit ihr gemütlich neben den Männern her.

Die letzte FaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt