(Das Lied könnt ihr nebenbei mit anhören)
Legolas wachte durch ein Geräusch auf. Verwirrt stand er auf, ging zum Balkon und lauschte. Es hörte sich wie Gesang an. Aber wer war das? Schnell zog er sich sein silbernes Gewand über und schlich sich raus. Der Elb folgte dem Gesang und kam den Gärten näher. Irgendwo hier war die Quelle des Gesangs.
Legolas sah um eine Ecke, woraufhin er erstaunt erstarrte. Auf der kleinen Wiese lagen Wölfe und an einem Stein gelehnt saß Amaya. Sie sang und streichelte die weißen Leitwölfin. Alle Wölfe schienen zu schlafen oder lauschten dem Gesang der Fae.
Das Lied klang genauso wunderschön wie Amaya im Mondlicht aussah. Legolas blieb im Hintergrund, um sie nicht zu stören und unbemerkt zu bewundern. Sie hatte eine sehr klare und feine Singstimme.
Amaya entdeckte nach einiger Zeit Legolas, aber sang unbeirrt weiter und schaute dem Elb in die Augen. Als sie endete, wagte sich Legolas weiter vor. „Das war wunderschön. Du solltest öfters singen.", meinte der Elb. Zaghaft lächelte Amaya und winkte ihn zu sich. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch die Wölfe und setzte sich auf die rechte Seite der Fae.
„Das Lied hat mir Luna beigebracht, obwohl ich glaube, dass ich es schon von meiner Mutter kannte. Denn Wölfe sind wirklich nicht die besten Sänger.", flüsterte sie. Die weiße Wölfin schaute nur kurz zu Amaya, bevor sie wieder weiter schlief. Legolas lächelte.
„Warum bist du noch wach?", fragte er.
„Ich konnte nicht schlafen.", antwortete Amaya. Sie wollte nicht mehr erzählen, erkannte der Elb. Also blieb er ruhig neben ihr sitzen.
Nach einer Weile schaute Legolas zu Amaya, um sie etwas zu fragen, aber der Elb hielt inne. Amaya weinte. Ihr liefen stumme Tränen über die Wangen. Legolas streckte langsam eine Hand aus und wischte eine Träne weg. Amaya erschreckte sich und wisch zurück. Beide schauten sich mit gemischten Gefühlen an.
„Ich wollte dich nicht erschrecken.", flüsterte Legolas.
Amaya erwachte aus ihrer Starre und schlug die Hände vor's Gesicht. Es machte etwas mit Legolas sie so zu sehen. Er rückte näher und schloss sie in seine Arme. Beruhigend strich er ihr übers Haar und Rücken.
„Willst du es mir erzählen?", fragte Legolas, als die Fae sich beruhigt hatte.
„Ich hatte zuerst einen Traum von Sauron. Doch dann waren da Bilder. Von einer Frau, die mir vertraut vorkam, eine schöne Stadt und wie diese Stadt überrrannt worden war. Ich träume öfters sowas, aber diesmal waren die Bilder scharf und so real.", erzählte Amaya immer noch in Legolas' Armen.
„Es muss schrecklich für dich sein.", sagte der Elb. Amaya nickte. Dann löste sie sich, aber blieb neben Legolas sitzen.
„Ich will endlich meine Vergangenheit erfahren. Das Lied ist das einzige was ich habe."
Legolas wollte ihr helfen also schlug er vor am nächsten Tag in der Bibliothek nach irgendetwas zu suchen, was ihnen weiter half. Amaya nahm die Hilfe an, aber stellte eine Bedingung. „Niemand, wirklich niemand, erfährt von unserem Vorhaben und von heute Nacht."
So geschah es, dass die Fae sich in Legolas' Armen kuschelte und der Elb ihr ein leises Lied vorsang. Das Lied hatte er von seiner Mutter, die es ihm jeden Abend vorgesungen hatte.Dieses Kapitel hat mal keine Bilder, aber ich hoffe das es euch trotzdem gefällt.
Zudem vielen lieben Dank für die über 600 Reads❤️ und den Votes.
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Die letzte Fae
Fanfiction~Eine Kriegerin. Ein großes Geheimnis. Ein vergessenes Volk.~ Was treibt die Orks und Uruk-Hais nach Bruchtal? Und wer ist die mysteriöse Kriegerin? Diesen und weiteren Fragen müssen sich Elrond, Gandalf, Galadriel, Legolas, Aragorn und Gimli stelle...