Die letzte Fae

Unterrichtsstunden mit Gandalf

Am nächsten Tag saßen Gandalf und Amaya auf einer Terrasse mit Blick auf fast ganz Bruchtal.

Gandalf hatte Amaya eingeladen, um mit ihr über die Fae zu sprechen. Auf dem Tisch vor ihnen standen zwei Tassen elbischer Tee und ein Teller mit Gebäck.
Der Zauberer beobachtete Amaya dabei, wie sie genüsslich einen Keks kaute und auf die Wasserfälle, die im Sonnenlicht glänzten, starrte. Wieder Mal hatte sie ihre Kriegerkleidung an, aber mittlerweile ließ sie ihre Kapuze weg. Gandalf nahm einen Schluck aus seiner Tasse und überlegte, wie er anfangen sollte. Amaya nahm ihm die Entscheidung ab. „Habt Ihr die Fae gekannt?", fragte sie.
„Oh ja, das habe ich.", antwortete Gandalf. Amaya wandte ihren Blick ihm zu. „Manchmal durfte ich sie in ihrer Hauptstadt besuchen. Du musst wissen, die Fae duldeten nicht so viele in ihrer heiligsten Stadt und außerdem waren sie sehr eigen.", fuhr der Zauberer fort.
Amaya rückte auf ihren Stuhl näher. „Wie genau eigen?", hackte sie nach. Gandalf lächelte und erzählte: „Naja, sie gaben sich kaum zu erkennen. Menschen, die an den Grenzen von Orks angegriffen wurden, berichteten später, dass Fae sie gerettet hatten. Nur waren die Fae genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen waren." Gandalf nahm sich einen Keks und biss herzhaft hinein. Amaya wartete etwas ungeduldig bis der Zauberer weiter erzählte.
„Elben und Fae standen sich in vielerlei Hinsicht näher als irgendein anderes Volk. Die letzte Königsfamilie der Fae war befreundet mit König Thranduil, seiner Frau und seinem Sohn.", erklärte der weiße Zauberer.
„Legolas?", fragte Amaya nach. Gandalf nickte.
„Die Tochter von Edalon, dem König der Fae, und Legolas verstanden sich schon damals sehr gut. Einige Elben sagten, die beiden hätten später ein Paar werden können.", berichtete Gandalf.
„Aber daraus wurde nichts.", meinte Amaya, die wusste was geschehen war. Traurig schüttelte Gandalf den Kopf.
„Es muss schlimm für ihn sein. Jetzt da ich hier bin, wird er sich Hoffnung machen, oder?" Fragend schaute die Kriegerin Gandalf an.
„Vielleicht ein wenig, aber er wird drüber wegkommen.", meinte er.

Kurz schwiegen sie beide.
„Wie hieß sie? Die Tochter von Edalon?", erkundigte sich die Fae. Gandalf legte die Stirn in Falten und suchte nach den richtigen Namen. „Faya.", antwortete er schließlich.
„Ein wirklich schöner Name.", sagte Amaya. Verträumt blickte die Fae auf die Landschaft. Gandalf ließ sie in Ruhe und wartete.
„Ich habe nie auch nur eine Stadt von ihnen gesehen, obwohl ich durch das ganze Land gereist bin.", erzählte Amaya nach einer Weile. Nachdenklich blickte sie zu dem Zauberer. „Manche sagen sie sind verschwunden, weil sie selbst nie in so einer Stadt waren. Aber ich und alle anderen, die die Fae besucht hatten, wissen das die Städte mit Zaubern beschützt waren. Orome habe dies so gewollt und mithilfe Yavanna, der Königin des Erdreiches,

erschuf er einen Schutzwall. Die Wächter der Grenze waren Wölfe. Also musst du nur die richtigen Wölfe treffen, wenn du in eine Fae-Stadt willst.", erklärte Gandalf schmunzelnd. Plötzlich wurde Amaya ganz still. Ihr Augen nahmen einen abwesenden Ausdruck an.
Gandalf lehnte sich vorsichtig zu ihr und legte eine Hand auf ihren Unterarm. „Amaya? Ist alles gut?", fragte er besorgt. Die Fae blinzelte und schien ins Hier und Jetzt zurück zu kehren. Sie entriss förmlich ihren Arm von Gandalf und stand hastig auf. „Ich muss noch etwas erledigen.", antwortete sie rasch. Genauso schnell eilte sie zur Tür und verschwand in den Flur. Gandalf wollte ihr folgen, doch als er auf den Flur blickt, kann er Amaya nirgends entdecken. Was war denn jetzt los? Was verbarg Amaya?
Gandalf konnte es sich nicht erklären.
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Bitte verzeiht mir das erst jetzt ein neues Kapitel kommt🙏, doch ich genieße gerade meine Winterferien.
Ansonsten hoffe ich natürlich das euch das Kapitel gefallen hat.