Saurons Kriegerin

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Mit hocherhobenem Haupt und ausdrucksloser Miene eilte die Fae die Treppen hinauf. Ihre schwarze lederne Kampfrüstung hatte sie nicht abgelegt, ebenso ihre Waffen. Ein Schwert und zwei Dolche hingen an ihrer Seite, Bogen und Köcher mit Pfeilen auf ihrem Rücken. Ihr Umhang wehte hinter ihr her. Sie war fast oben und zog sich wie immer die Kapuze tiefer vors Gesicht. Die Kriegerin begegnete keinem Ork. Wahrscheinlich waren sie weggeschickt worden.
Die Fae betrat nun die Aussichtsplattform. Tief unten sah man Mordor und den Vulkan im Hintergrund.
„Ich habe dich schon erwartet.", sagte eine Stimme. Die Kriegerin wandte sich von der verdorrten Landschaft ab und dem großen Auge zu.

In diesem sah sie Sauron

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In diesem sah sie Sauron. Sie trat näher, kniete sich hin und senkte den Kopf. „Mein Herr Sauron. Ihr habt mich rufen lassen?!"
Der dunkle Herrscher betrachtete die kniende Fae. Sie hatte keine Angst vor ihm, aber viel Respekt. Ihre Treue zu ihm war ... besonders. Dafür sollte sie belohnt werden.
„Steh auf!", forderte Sauron. Die Fae tat wie geheißen und blickte zu ihrem Herrn auf.
„Du hast gute Dienste erwiesen Amaya und bist mir treu geblieben. Ich möchte dich belohnen auf weitere Jahre unseres Zusammenhalts.", sprach der Herrscher. Erstaunen zeigte sich auf Amayas Gesicht. Sauron zeigte auf ein Kästchen, das sehr alt zu sein schien. Amaya ging darauf zu. Vorsichtig und mit bedacht öffnete sie es. Darin lag ein wunderschöner Ring mit Monden und einem dunkelblauen Stein. Die Kriegerin nahm ihn in die Hand.
„Mit was für eine Waffe kämpfst du am liebsten?", fragte Sauron da.
Verwirrt blickte Amaya ihn an und antwortete: „Dolch." Sofort verwandelte sich der Ring in ihrer Hand in einen Dolch. Beinahe hätte die Fae ihn fallen gelassen vor Schreck.
„Das soll dir gehören und nur du darfst sie verwenden. Sie hört nur auf dich, auf niemanden anderen. Das ist deine Waffe. Trage sie mit Stolz. Es soll ein Geschenk von mir sein, nutze es also nicht aus.", mahnte Sauron sie. Voller Ehrfurcht und Dankbarkeit nickte Amaya verstehend.
„Geh, leg deine alten Waffen ab. Morgen wirst du hier mit deiner neuen Waffe trainieren.", befahl Sauron. Nochmal nickte die Kriegerin, verbeugte sich und marschierte in den Turm.
Dort hatte sie ein eigenes Zimmer. Es war geräumlich mit einem Bett, Schrank, Tisch, Stühle und einem Kamin. Alles war an den Rand geräumt für bestimmte Trainingsstunden.
Amaya legte ihre Waffen in die dafür vorgesehenen Halterungen. Jetzt würde sie diese nicht mehr brauchen.
Ein Ork brachte ihr später das Abendessen. Die Kriegerin bekam das Beste, was es in Mordor gab. So hatte es Sauron angeordnet.
Nach dem essen wollte Amaya nicht gleich ins Bett. Also beschloss sie im Turm auf Wanderschaft zu gehen. Obwohl sie ihn schon viele Male ausgekundschaftet hatte, konnte man an fast jeder Ecke wieder etwas Neues entdecken.
Besonders mochte Amaya es, wenn die langen Gänge leer waren, dann konnte sie nach Herzenslust machen was sie wollte. Gerade lief sie um eine Ecke und musste abrupt stoppen. Ihr Umhang wirbelte Amaya um ihre Beine. Am anderen Ende des Ganges standen mindestens sieben Uruk-Hais und diese sahen nicht gerade freundlich aus.
Was wollten sie? Hatte Sauron ihnen nicht erzählt das Amaya eine von ihnen war?
Die Uruk-Hais hoben ihre Waffen und gingen auf die Kriegerin zu. Ohne wirklich nachzudenken stürmte Amaya auf sie zu. Ihr Ring verwandelte sich zu einem Speer. Sie sprang hoch und wollte zustoßen, als ein Wirbel voller Bilder sie erfasste. Amaya sah das Auge Saurons, dann eine wunderschöne Frau, die sie anlächelte. Zuletzt offenbarte sich eine Stadt, die prächtiger war als Gondor oder eine Elbenstadt. Doch plötzlich änderte sich das Bild. Menschen, nein Fae, rannten um ihr Leben. Sie flüchteten vor einer schwarzen Masse, die sich immer weiter vorwärts bewegte und nach und nach alle verschlang. In der Ferne sah man Feuer und Rauch. Es war das schrecklichsten und schärfste Bild, was Amaya jemals sah.

Es tut mir leid, das es lange kein neues Kapitel mehr gab. Deshalb vielen Dank an die jenigen, die immer noch weiterlesen. Und Danke für die über 200 Reads.❤
Noch eine kurze Info: Ich werde nicht mehr so viele Bilder in die Kapitel einbauen.

Die letzte FaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt