Heute ist mein erster Tag in dem Café. Ich habe beschlossen auch währen der Schulzeit hier zu arbeiten und nicht nur in den Ferien. Ich will noch Geld für mein Studium sparen und für andere Dinge. Ein Auto zum Beispiel. Außerdem habe ich da noch mein Erbe, das bekomme ich aber erst mit 19 oder so und ganz ausgeben will ich es auch nicht. Ich glaube meine Eltern wären stolz, wenn sie mich hier jetzt so sehen würden, ich hoffe es. Ich seufze einmal kurz bevor ich mir auch schon im Umkleideraum die Schürze umhänge und von einer Frau meine Aufgaben erklärt bekomme. Zu meinen Aufgaben zählen einer Seitz dass bedienen der Gäste und das kassieren und auch das abräumen und Bestellungen aufnehmen. Das Café ist echt gemütlich. Nicht so groß und in eher rosa und Minzfarben gehalten. Ich mag es sehr und auch die Mitarbeiter hier sind ganz nett. Ich sehe wie noch ein Mädchen eintritt und lächele sie an. Sie muss wohl auch hier arbeiten, da sie in den Umkleideraum tritt und sich eine Schürze umbindet. Sie wirkt ganz nett, ihre braunen locken fallen lässig über ihre Schulter und ihre große runde Brille lässt sie sehr niedlich aussehen. Jessica heißt sie glaube ich. Ihre Haare erinnern sich an Philipp, sie haben fast die gleiche Farbe. Meine Brust zieht ich zusammen. Er hat noch nicht einmal richtig gekämpft. Er hat es einfach so hingenommen. Ich hatte nicht einmal vor mit ihm Schluss zu machen, aber mich hat plötzlich irgendwas gepackt, die Erkenntnis dass es zu gefährlich ist, dass ich so ein Leben nicht führen kann. Gott diese Trennung km so plötzlich, ich liebe ihn noch und das tut verdammt weh zu wissen dass er weg ist. Aber dass ist besser für uns beide, für sein Geschäft und für mich. Hatte er davor eigentlich schon eine Freundin? Bestimmt hatte er schon eine, sowas heißes lässt man sich doch nicht entgeh-, stopp! Was denke ich da? Ich muss jetzt arbeiten! Ich nehme mir ein Papiertuch und fange an über die Tische rüber zu wischen, so wie es mir die Frau gezeigt hat. Ich muss mich ein bisschen weit über den Tisch lehnen, da es sehr breit ist und ich nicht so lange Arme hab.
Ich drehe mich um als ich plötzlich lautes Gepfeife und Applaus höre und sehe eine Jungs Gruppe aus 7 oder 8 Jungs die mich wohl bei meiner Prozedur beobachtet haben. Ich habe heute ausgerechnet meine Lieblingshose an, die meinen Po so toll betont. Mir schießt sofort die Röte ins Gesicht und ich schaue peinlich berührt zu Boden. Diese Blöden Penner haben mir auf meinen Arsch geguckt. Ich höre wie sie verstummen und auf einen Jungen gucken der gerade dazu gekommen ist. Es sieht nicht aus wie die anderen, eher mächtiger würde ich sagen. Ich sehe sein Gesicht nicht da er mit dem Rücken zu mir gedreht ist, doch er erinnert mich an jemanden.
Warte, ist das nicht-,
Er dreht sich um nachdem ein anderer Junge aus der Gruppe in meine Richtung nickt und ich glaube ich sterbe gleich. Es ist kein anderer als Philipp. Ich erkenne Überraschung in seinem Blick, die sich aber gleich in Wut verwandelt. Er schreit die Jungs zusammen und schubst sie weiter, die zu meiner Überraschung gehorchen und weiter gehen. Er dreht sich noch einmal zu mir um und spannt seine Kiefermuskel an nachdem er mich noch einmal von oben bis unten mustert und an meinen Beinen hängen bleibt. Er leckt sich über die Lippen und geht weiter.
Wow. Das war mehr als unangenehm.
Kopfschüttelnd mache ich mich wieder an die Arbeit und muss immer noch die ganze Zeit an das Geschehen denken.
Das war sehr merkwürdig. Ich dachte Philipp wär weg, er hätte die Stadt verlassen.
Ich weiß nicht ob ich es schaffe ihn hier ein zweites Mal zu sehen. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Ich wollte mich von ihm fernhalten, aber ich liebe ihn noch. Wie soll ich das machen? Er hasst mich doch jetzt, ich habe mit ihm Schluss gemacht und noch nicht einmal erklärt wieso. Gott er muss mich ja verabscheuen. Aber was war dass denn für ein Blick mit er mich gemustert hat, und wieso war er so sauer auf die Jungs?
Empfindet er noch was für mich? Ist es das?
Ich will ihm das ganze erklären, ich habe viel zu schnell gehandelt. Ich habe mich abgeschottet um nicht noch mehr verletzt zu werden. Mag sein dass der Tod meiner Eltern nicht Philipps Schuld ist, aber er hängt auch in dem Geschäft drinnen. Er ist genau so in Gefahr wie meine Eltern es waren. Wer weiß, vielleicht bin ich auch in Gefahr? Es waren ja Konkurrenten meiner Eltern die sie ermordet haben, vielleicht haben sie es auch auf mich und Alex abgesehen? Scheiße. Ich bin in Gefahr. Ich konnte meine Eltern vor der Beerdigung noch nicht einmal sehen. Ich musste mich von einem Sarg verabschieden.
Tränen sammeln sich in meine Augen wenn ich das zuletzt gesehen noch einmal in meinem Kopf abspiele. Alex ist auch kalt geblieben. Wie kann ihn das nicht berühren? WIE KANN ER NICHT GENAU SO LEIDEN WIE ICH? Ich wünschte ich könnte einfach meine Gefühle abschalten. Einfach nichts mehr empfinden. Keine Trauer, keinen Schmerz, nichts wünsche ich mir lieber. Der Gedanke dass Philipp jederzeit sterben kann, versetzt mir einen Stich. Ich fühle mich Kraftlos, ich kann meine Liebsten nicht beschützen, geschweige denn mich selbst.
Ich beende die Schicht und mache mich auf den Weg nach Hause. Es ist gegen 20 Uhr oder so und es ist schon dunkel auf den Straßen.
Ich gehe den Bürgersteig entlang und habe meine Kopfhörer eingesteckt, damit ich ein wenig Ablenkung von den ganzen Gedanken habe, die in meinem Kopf herum schwirren.
Ich höre gerade Through Da Storm von Polo G, als ich bemerke dass sich ein schwarzer Audi an den Bürgersteig vor mir gestellt hat. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und gehe weiter ohne mir was anmerken zu lassen und erschrecke als das Beifahrerfenster runter fährt und mein Name gesagt wird.
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Mafias Babygirl
RomanceKathrine, ein unschuldiges Mädchen. Er, Philipp Rodriguez, ein Bad Boy und dazu Teil einer der größten Mafias Amerikas. Er kam nur nach Kalifornien um seinen Auftrag zu erledigen. Doch dann traf er Sie, Kathrine. Die Beziehung zwischen ihnen wäre vi...