Kapitel 42

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Wir fahren schon seit ein paar Stunden und ich merke wie ich Hunger bekomme.

Mein Blick richtet sich von der Straße zu Philipp der mit angespanntem Kiefer konzentriert auf die Straße und abwechselnd in den Rückspiegel schaut. "Wie lange fahren wir noch" frage ich leicht gequält da ich Hunger habe und mit einem schiefen unschuldigen Grinsen. "Nicht mehr lange, wieso?" "Nur so" ich schaue wieder zurück auf die Straße. Wenn es nicht mehr lange ist kann ich auch mit dem Essen warten. Wie auf Knopfdruck fängt mein Magen an zu knurren und ich höre Philipp neben mir tief und rau lachen. "Mein Baby hat also Hunger?" fragt er und grinst mich an. "Schon möglich" schmunzele ich. "Aber ich kann warten, es ist ja nicht mehr lange."

Philipp wechselt die Spür auf die rechts-äußerste und fährt auf eine Raststätte zu.

"Philipp, ich kann warten, wirklich!" versuche ich ihn zu beschwichtigen, doch er schüttelt nur entschlossen seinen Kopf und parkt das Auto. "Nein, mein Baby will Essen, dann kriegt es auch sein Essen." Entschlossen steigt er aus dem Wagen und öffnet mir die Tür. Ich steige seufzend aus und laufe neben ihm her auf den Eingang vom Mc Donald's zu. Es sieht etwas heruntergekommen aus, aber irgendwie gemütlich. Innendrinn ist es nicht besonders voll, ein paar Leute sitzen an Tischen und es herrscht eine angenehme Atmosphäre. "Setz dich schon mal ich komme gleich" er deutet auf einen Tisch an den ich mich setze und mich etwas umschaue. Ich bin eigentlich nicht so der Fan von Fast Food, aber manchmal kann man es sich ja erlauben.

Ich spiele an meinen Fingern herum bis Philipp ein Tablett vor mich auf den Tisch stellt und sich gegenüber von mir setzt. "Hier" er drückt mir einen Burger in die Hand und schiebt das Tablett mit Pommes, Nuggets und Getränken zu mir.

"Willst du nichts?" frage ich mit dem Mund voller Burger und schiebe das Tablett zu ihm.

"Ich esse was von den Pommes, hab nicht wirklich Hunger, Hauptsache du bist satt" sagt er und steckt sich eine Pommes in den Mund. Genüsslich verspeise ich meinen Burger und trinke währenddessen meine Cola. Die Nuggets öffne ich und hole mir ein paar raus. Wenn ich etwas an fast Food mag, dann sind es Nuggets.

Während ich mir welche in den Mund stopfe und genüsslich seufze, bemerke ich wie Philipp gar nichts mehr isst. Mein Blick hebt sich an und ich starre direkt in seine haselnussbraunen Augen. Ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. "Wasch ist?" frage ich mit vollen Wangen und schaue peinlich berührt auf den Tisch. Ich sehe bestimmt gerade aus wie ein Hamster, während ein super heißer Junge vor mir sitzt und mich beobachtet. Ich nehme mir einen Schluck meiner Cola und schaue ihn dann wieder an. Während wir uns einen Starrwettbewerb unterziehen wandert mein eines Bein zu seinem und fängt an es leicht hoch und runter zu streicheln. Philipps Blick ändert sich in Sekunden von amüsiert zu ernst und versteift. Er zieht scharf die Luft ein und schaut an sich herab. Mit einem siegessicheren Grinsen beobachte ich ihn und achte gespannt auf seine nächsten Schritte. "Danke fürs Essen" bedanke ich mich grinsend.

"Du kannst dich auch anders bedanken" raunt er mir zu nachdem er mir wieder in die Augen schaut. Ich sehe sein Grinsen nachdem er meinen überraschten Gesichtsausdruck sieht und höre ihn lachen. Meine Wangen werden rot und ich versuche mich durchs in die Gegend gucken ab zu lenken. "Komm, bist du fertig?" fragt er immer noch lachend. "Ja" murmele ich und stehe auf. Das Tablett bringe ich weg und gehe noch Kurz auf die Toilette um mir die Hände zu waschen. Als ich fertig bin gehe ich zu Philipp, der am Ausgang schon auf mich wartet. Wir gehen durch die Tür in Richtung Auto. Ich setzte mich wieder auf meinen Platz und schnalle mich an. Meine Hände wandern zu meiner Hose und lockern sie ein bisschen, was mich erleichtert aufstöhnen lässt. "Das wirst du heute Abend auch von dir geben" raunt Philipp mir zu eher er sich zu mir beugt und mich küsst. Seine Hand legt sich auf meinen Oberschenkel und übt leicht Druck aus. Er löst sich von mir und starrtet zufrieden den Wagen.

Nach einer Zeit kommen wir an einem großen Hotel an. Es sieht sehr nobel und teuer aus.

Es hat eine Tiefgarage in der sich wirklich nur teure Autos befinden, was mich staunen lässt, wie viel Geld manche wohl haben müssen, um sich so was eigentlich unwichtiges wie Autos kaufen zu können. Ich meine, ein gebrauchtes und nicht so teures Auto würde es doch auch tun, oder nicht? Stattdessen geben Leute einen Betrag aus, den manche in einem ganzen Jahr verdienen nur für ein weiteres Auto aus, obwohl sie schon eines haben.

Philipp zieht mich zu einem Aufzug nachdem er unsere Taschen genommen hat und drückt auf den Knopf der zur Lobby führt. Es ist wirklich modern eingerichtet und mit Still. Meine ganze Aufmerksamkeit ist der Eisskulptur gewidmet, die sich vor der Rezeption befindet.

"Komm" Philipp nimmt mich wieder an der Hand und zieht mich in einen anderen Aufzug.

"Wo sind wir hier?" frage ich verblüfft. "Das ist ein Wellness-Hotel" sagt er und mustert mich. "Wow" flüstere ich. Die Aufzugtür öffnet sich und ich werde mal wieder an der Hand gepackt. Wie ein kleines Kind werde ich hinterher gezogen und schaue staunend durch die Gegend. Mit einer Karte öffnet er eine Zimmertür und zieht mich hinein ehe er die Tür wieder schließt. Ich stehe immer noch im Eingangsbereich und mustere alles. Es ist einfach nur krass was man sich mit Geld alles ermöglichen kann. Es steht ein riesengroßes Doppelbett im Zimmer und gegenüber davon, hängt ein Fernseher an der Wand. Rechts von dem Bett ist eine große Glasfront, die eine wunderschöne Aussicht auf Gebirge zeigt. Es ist gerade Nachmittag, weshalb die Sonne golden vorkommt. Ich drehe mich begeistert zu Philipp und schaue ihn mit offenem Mund an. "Philipp das-ich liebe es" kreische ich schon fast und springe ihm in die Arme. Seine starken Arme greifen meine Hüfte und ziehen mich näher an ihn. "Danke" flüstere ich. "Bedank dich nicht, ich würde alles für dich tun" Er löst sich von mir und streift eine Sträne zurück.

Sein Gesicht nähert sich langsam dem meinen, bis seine Lippen meine berühren. Es sind so viele Emotionen in dem Kuss, diese Liebe, das Begehren, Angst, man spürt alles nur mit einem Kuss. Ich bemerke dass seine Augen sich verdunkelt haben als er sich von mir löst und mich mustert.

"Ich gehe duschen, willst du noch irgendwas?". Seine Stimme ist so tief und rau, sie führt zu einer Gänsehaut auf meinem Körper. Ich schüttele den Kopf, ich kann gerade nichts sagen, geschweige den denken. Ich bin von diesem Geschehen viel zu überwältigt. Er nickt kurz und geht ins Bad. Ich will mehr, dieser Moment war zu schön, er darf jetzt nicht enden. Wieso hat er aufgehört? Ich habe doch die Lust in seinen Augen gesehen. Die Dusche wurde angemacht und man hört das Wasser rauschen. Jetzt oder nie Kate. Ich bin gerade dabei mir meine Sachen au zu ziehen, als es an der Tür klopft. Verwirrt und mit zusammengezogenen Augenbrauen gehe ich zur Tür und öffne sie nachdem ich meine Klamotten wieder gerichtet habe. Vor mir steht eine junge Frau. Mit einer Uniform auf der das Zeichen dieses Hotels ist, dass habe ich in der Lobby gesehen, es ist ein Berg mit Sternen drumherum. "Hallo, ich bin vom Hotelpersonal, haben sie noch irgendwelche Wünsche die wir ihnen erfüllen können?" Sie sieht mich mit einem gespielten Lächeln an und mustert mich abwertend von oben bis unten.

Was ist dass denn für eine? Wenn ihr ihr Job nicht passt dann soll sie weg gehen.

"Nein, aber ich melde mich falls unser Hund mal wieder was gelegt hat, Dankeschön"

Ich sehe wie sich ihr Gesicht sofort verändert und jetzt angewidert guckt.

Mit einem ebenfalls gespielten Lächeln schließe ich die Tür vor ihrer Nase und gehe zurück ins Zimmer.

"Wer war das?"

Oh, Philipp steht vor dem Bett, mit nur einem Handtuch um seine Hüfte gewickelt. Ich muss mich zusammenreißen. "Niemand, nur nerviges Hotelpersonal" gebe ich mit einem Augendrehen von mir.

Er lächelt und widmet sich seinen Anziehsachen. Er zieht eine schwarze Jeans kombiniert mit einem schwarzen Hemd und einer teuer aussehenden Uhr an. Seine Harre sitzen perfekt und er trägt nur noch sein Parfüm auf. Wow, er ist wahrlich ein Gott. Sein frisch rasiertes und perfekt glattes Gesicht lässt ihn einfach perfekt aussehen. Die Flecken auf seinem Oberkörper sind nicht mehr so stark zu sehen, was mich aber immer noch beunruhigt. Ich lege mich aufs Bett und seufze einmal laut. "Was ist los Kate" fragt Philipp und legt sich auf die Seite neben mich. Sein Arm ist angewinkelt und seinen Kopf lehnt er an seine Hand. Seine andere Hand streichelt langsam meine Wange und lässt mich eine wohlige Wärme

spüren. "Ich weiß es nicht, es fühlt sich eigenartig an, als wäre das Ganze nicht echt"

Mafias BabygirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt