Kapitel 17

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Anna nahm sie in die Hand und sah Finn leicht amüsiert an: „Du weißt, dass ich heute nicht Geburtstag habe, oder?" Finn lächelte: „Ich weiß nicht wann du Geburtstag hast, aber deshalb gebe ich es dir auch nicht ." Anna erwiderte sein Lächeln. „Öffne es.",
entgegnete Finn.

Anna zögerte erst, aber dann hob sie vorsichtig den Deckel. Zum Vorschein kam ein wunderschönes, silbernes Schmuck Set. Es bestand aus einer dezenten silbernen Kette mit kleinen Diamanten, einem Armband und Ohrringen im gleichen Stil.

„Wow... die sind wunderschön...", staunte Anna. Sie sah die Schmuckstücke fasziniert an und strich sanft mit der Fingerspitze über sie. Selbst im Wohnzimmer Licht funkelten sie prachtvoll. Noch nie hatte Anna etwas so schönes gesehen. „Die sind aber nicht echt?" fragte Anna und deutete auf die kleinen glitzernden Steine.

Finn nickte: „Für meine Prinzessin, nur das Beste." Er zwinkerte ihr zu. Aufgeregt machte Annas Herz einen kleinen Sprung, als es den neuen Spitznamen hörte. Sofort wurde Anna rot und senkte ihren Kopf. Das konnte er doch nicht einfach so machen! Mit einem Finger unter ihr Kinn gelegt, hob Finn ihr Gesicht: „Wird da jemand rot?" Ein schelmisches Grinsen huschte ihm über die Lippen „Arschloch...", murmelte Anna, weshalb ihr attraktiver Gangster grinsen musste.

Niemand hatte jemals so etwas für sie getan. Selbst wenn es nur zum Spiel gehörte, fühlte sich Anna besonders.

„Lass sie mich dir ummachen..." hauchte Finn ihr entgegen. Er schaute herunter auf die Schmuckschachtel und griff nach der Kette. Er trat hinter Anna und legte ihr die Kette vorsichtig um den Hals.

Seine Hand berührte sie kaum, aber sie konnte seinen warmen Atem dennoch auf ihrer Haut spüren. Für einen kurzen Moment vergaß Anna zu Atmen und bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Als er den Verschluss der Kette geschlossen hatte, bewegten sich Finns Lippen langsam zu Annas Ohr.

„Du siehst perfekt aus...", flüsterte er, bevor er ihr einen sanften Kuss unter ihr Ohrläppchen gab. Jetzt war es amtlich: Anna hatte vergessen wie man atmete! Finn hatte eine sensible Stelle ihres Körpers getroffen und sofort merkte sie eine Hitze in ihrem Unterkörper... sie musste sich wirklich zusammenreißen ihm nicht um den Hals zu fallen und nach mehr zu betteln!

Augenscheinlich zufrieden, was er in ihr auslöste, trat Finn beiseite und sagte Anna, dass sie ihm in die Küche folgen solle, wo Max auf sie wartete. Etwas wütend, dass er sie so stehen gelassen hatte, versuchte Anna ihren Puls wieder zu beruhigen. Was machte dieser Mann nur mit ihr?

In der Küche setzte sich Anna neben Max und begrüßte ihn freundlich. Max holte ein kleines Gerät aus seiner Tasche und inspizierte Anna. Letztere sah ihn verwundert an: „Was ist?" „Ich überlege, wo bei diesem schönen Kleid Platz für die Kamera ist." Schmunzelte Max und sah sie von oben bis unten an. Interessiert starrte Anna die besagte Kamera an und achtete nicht weiter auf den Blick des viel zu attraktiven Nerds.

Die Kamera war winzig und ehrlich unscheinbar, aber da sie schwarz war, konnte man sie nicht ohne weiteres an dem Kleid befestigen. „Was ist mit meiner Halskette?", fragte Anna. Diese war zwar ebenfalls nicht schwarz, aber vielleicht konnte man sie irgendwie zwischen zwei der Diamanten anheften.

Max nickte und schaute sich die Kette an: „Keine schlechte Idee." Er nahm die Kamera und rückte näher an Anna heran. Sie streckte den Kopf etwas nach oben, damit Max besser an die Kette kam und sah dabei, dass Finn wenig erfreut darüber war, dass sein Kumpel an dem Dekolleté seiner „Freundin" herumhantierte. Amüsiert biss sich Anna auf die Wange, um nicht darüber lachen zu müssen.

Nach wenigen Handgriffen war Max dann auch schon fertig und hielt Anna das nächste, technische Accessoire hin: „Ein Ohrstecker. Damit können wir dich und du uns hören. Es ist klein genug, man sieht es kaum, aber sollte man es doch sehen, sag einfach du hast ein Hörgerät."

Anna nickte und steckte sich den Stecker ins Ohr. Das Technikass vergewisserte sich noch einmal, dass alles funktionierte, bevor er Finn ein Zeichen gab, dass er fertig ist. „In Ordnung, dann lasst uns zum Auto gehen, sonst kommen wir zu spät.", ordnete Finn an.

Draußen trafen die drei auf Jason und Paul, die sich gerade von Bella verabschiedeten. Anna lief zu ihnen, um das gleiche zu tun: „Danke nochmal, Bella." „Habe ich gerne gemacht. Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Mission!", sie nahm Anna in den Arm, bevor sie sich Finn zuwandte: „Pass auf sie auf und sei nicht zu grob!" Finn verdrehte erst die Augen, doch dann nickte er.

Auch er verabschiedete sich mit einer kurzen Umarmung. Dann sah er den Rest der Gruppe an: „Wir teilen uns auf zwei Autos auf. Paul, Jason, Max, ihr nehmt den Großen. Wir treffen uns am abgemachten Ort. Anna und ich nehmen den Aston Martin." Die Jungs nickten und stiegen in den „Großen" Mercedes-Maybach ein.

Wie ein Gentleman, öffnete Finn seiner Freundin die Tür zum Beifahrersitz. „Wow, ich wusste gar nicht, dass du so zuvorkommend bist.", kicherte Anna und stieg in den Wagen.

„Du weißt vieles nicht von mir, Prinzessin." Finn schloss die Tür, bevor auch er einstieg und den Motor startete. Er schnurrte wie eine Katze und Anna bekam ein angenehmes kribbeln im Bauch. Doch sie bemerkte sogleich Finn's Gesichtsausdruck, der wieder ernst zu wurde und sogleich wurde auch sie wieder nervös...

Gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt