Chapter Ten

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Ich habe ihren Hoodie vollgeheult

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Ich habe ihren Hoodie vollgeheult.

Zum hundersten Mal kneife ich, mir bei dem Gedanken, in die Nasenwurzel. Es war die perfekte Vorlage für sie und trotzdem hat sie nichts gesagt. In dem Moment habe ich mich kein bisschen komisch gefühlt, es war als wäre es verdammt richtig.

Mein Handy leuchtet auf. Noch am selben Nachmittag habe ich das Display repariert. Die Nachricht ist von Instagram, weshalb ich es einfach wieder wegschiebe und auf meinen Desktop mit dem offenen Quelltext blicke.

Meine App nimmt langsam Form an, doch fehlt noch das Entscheidene. Die Funktion. Ich wollte schon immer eine App entwickeln, habe angefangen mit Webseiten, Spieleapps ohne viel Aufwand und Design. Doch diese App sollte kein Spiel werden, keine fünfhundertste Social Media Plattform. Der Anfang steht, der Grundbaustein für jede App, nur ist mein Kopf wie leer gefegt, was die Idee betrifft.

Seufzend lehne ich mich in meinem Stuhl nach hinten und schließe die Augen.

Du hast sie vollgeheult.

Ach verdammt, kann dieser Gedanke endlich verschwinden. Ich habe es kapiert. Wir haben uns so viel erzählt an diesem Nachmittag und das Einzige an das ich denke, ist dass ich auf ihrem Hoodie geweint habe? Echt jetzt? Sie hat mir anvertraut, dass ein Typ sie belästigt hat, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Sie hätte jedes Recht gehabt zu weinen, weil so etwas ausreicht, um etwas mit der Psyche zu zerstören.

Da war ich wohl noch das kleinste Problem.

Kannst du zwei Schritte nach hinten gehen?

Warum bin ich eigentlich so bescheuert? Nah allem was ich schon bei ihr auf Partys miterlebt habe, konnte ich es nicht lassen ihr zu nah zu kommen. Natürlich fühlte sie sich von mir bedrängt. Mundgeruch, wer's glaubt.

Ich schalte meinen Computer aus und greife nach meiner Jacke. Dann mache ich mich auf dem Weg zur Alex' Wohnung.

» Hey.« Skylar umarmt mich etwas unbeholfen. Ich habe ihr vorher keine Nachricht geschrieben.

» Hey, ist Alex da?«

» Ehh nein, also du kannst dich frei in der Wohnung bewegen.«

Verdammt. » Weißt du wo sie ist?«

Sie legt den Kopf schief. » Entweder bei ihrer Vorlesung oder sie fotografiert. Warum suchst du sie denn? Was hat sie schon wieder gemacht?«

» Nichts.. Es ist..« Sie wird sich einmischen und dann kann ich das Vertrauen, das Alex gerade zu mir aufbaut direkt knicken. » Ich muss kurz mit ihr reden. Mehr nicht.«

» Du kannst hier warten, wenn du möchtest.« In ihrer Stimme ist Skepsis herauszuhören.

» Nein, nein schon gut. Du weißt nicht zufällig ihren Vorlesungsplan?«

» Ich weiß ihn schon.« Sie überlegt. » Also wenn sie heute den Kurs hat, findest du sie in der Fakultät für-«

» Ich weiß schon, danke.« Dann drehe ich mich schon wieder um und gehe die Treppe wieder runter.

All between usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt