Chapter Two

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Das College hat wieder angefangen

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Das College hat wieder angefangen. Damit wird am Wochenende wieder die erste Studentenparty stattfinden. Ich weiß noch nicht ob ich hingehen werde.

Wahrscheinlich, denn das Paar auf unserer Couch ist kaum zu ertragen.

Seufzend setze ich mich auf einen Platz in der hinteren Reihe. Aus meiner Tasche ziehe ich meinen Macbook und lege ihn auf den Tisch.

Der Raum ist schon gut gefüllt, aber unsere Dozentin ist noch nicht da.

Professor Campbell hatte ich schon letztes Semester als meine Dozentin. Sie ist eine kleine rothaarige Frau mit einer Brille welche viel so groß für ihr kleines rundes Gesicht ist. Wahnsinnig nett, aber kann streng sein, wenn man sich nicht benimmt. Sie ist der Grund weshalb ich vor dem Sommer nicht komplett durchgedreht und alles hingeschmissen habe.

Aber davon weiß niemand etwas.

Ich gebe mein Passwort ein und lasse mich etwas tiefer in den Sitz sinken. Der Raum füllt sich nach und nach, während ich verschiedene Projekte öffne. Wie ich Professor Campbell schon kenne, werden wir dieses Semester auch an einer Fotoreihe arbeiten - doch mein Kopf ist leer. Ich habe keine Idee für eine gute Arbeit.

Zurücklehnend betrachte ich die Tür, welche sich genau in diesem Moment öffnet.

Ein Mädchen mit langen, roten Locken tritt durch die Tür. Sie ist nicht wirklich groß, trotzdem tritt sie mit einer Selbstsicherheit in den Raum, als würde der ganze Saal ihr gehören. Sie hält Prof. Campbell die Tür auf und ich will sie schon in die Schublade ›besserwisserische Schleimerin‹ stecken, als meine Dozentin mit einem Nicken auf mich deutet und das Mädchen sich zu mir umdreht. Auf ihrem Gesicht erscheint ein strahlendes Lächeln, dann nickt sie Prof. Campbell zu und kommt zu mir. Ohne zu zögern setzt sie sich auf den freien Platz neben mir.

» Du bist Alex, richtig?«, fragt sie. Selbst ihre Stimme ist perfekt, nicht zu hoch, dass sie nervig, und auch nicht zu tief, dass sie männlich wirken könnte.

» Ja?«, antworte ich irritiert.

» Ich bin Leo.« Sie streckt mir ihre Hand hin. » Ich habe deine Arbeiten letztes Jahr gesehen und war wirklich beeindruckt.«

» Danke?«

Langsam lässt sie ihre Hand, die ich nicht ergriffen habe, wieder sinken. » Nicht dafür.«

Was will sie von mir? Normalerweise versuche ich aufgeschlossen zu sein. Ja, ich habe wirklich keine Probleme mit anderen ins Gespräch zu kommen. Im Gegensatz zu Sky versuche ich so viel unter Menschen zu sein wie möglich. Nur.. naja es verlangt mir auch viel ab. Eigentlich würde ich mich lieber unter meine Decke verkriechen und nie wieder rauskommen. Ich würde mich lieber genauso wie Sky verschanzen vor der ganzen Welt, damit keine Aufmerksamkeit auf mir liegt. Doch ich mache das Gegenteil. Während ich die Erste wäre, die einfach jetzt aufspringen würde und alle Leute begrüßen würde, wäre ich auch diejenige, die sie in Stillen verflucht.

All between usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt