Hass ist ein Gefühl, dass sich bei mir schon früh bemerkbar gemacht hat. Ich war schon immer impulsiv und habe meine Klappe nicht halten können, bis auf Nachts. Nachts bekam ich meinen Mund nie laut genug auf. Ich war zu leise. War zu schwach.
Hass ist ein Gefühl, dass sich aufstaut immer mehr und es nur rauslassen kann wenn man sich selbst oder andere verletzt.
zwölf Jahre alt
» Mom!«
Seine Hand klatscht auf meine Wange bevor sie sich wieder auf meinen Mund presst. Ich versuche ihn abzuschütteln.
Nicht schon wieder. Nicht schon wieder.
Doch es funktioniert nicht. Er hält mich fest und berührt mich durch meine Hose. Ich schüttle den Kopf, aber er drückt mich nur tiefer ins Kissen.
Seine Hand zieht gewaltsam meine Hose runter. Sein Gürtel und seine Hose sind offen, und er zieht sich die Hose runter, während er mich mit einem Bein auf dem Bett fixiert. Sein Knie drückt in meinen Magen, aber mir ist schon, seitdem er mich wieder aufgeweckt hat schlecht.
Er zieht meinen Kopf hoch, packt meine Haare als gerade die Tür aufgeht.
Danke. Oh mein Gott, danke.
Meine Mom ist vielleicht nicht die stärkste Frau, aber mich beschützen, kann sie normalerweise wirklich gut. Sie zieht ihren momentanen Freund – hoffentlich jetzt Ex-Freund – aus meinem Zimmer.
» Raus aus meinem Haus! Raus!« Sie schreit, sodass mir die Ohren weh tun.
Ich fange an zu weinen. Ob von meiner Angst oder der Erleichterung, dass Mom mir helfen konnte, weiß ich nicht.
Meistens schläft sie schon, aber ich habe das Licht im Flur brennen sehen und wusste dass sie noch wach sein muss. Dass sie mir endlich helfen könnte.
Die Haustür schließt sich geräuschvoll, bevor Mom wieder zu mir kommt und mich in ihre Arme zieht, mich an sich presst, als wenn sie mich niemals wieder loslassen wollen würde.
» Es tut mir leid. Es tut mir so leid, Alexandria.« Sie beginnt zu weinen und streicht über meine Haare. » Es tut mir so leid«, wiederholt sie immer und immer wieder. » War ich zu spät? Hat er dich angefasst?«
Du bist Jahre zu spät, Mom.
Ich schüttle den Kopf. » Nicht richtig.« Ich schlucke.
Wenn sie nur wüsste, dass ihre neuen Freunde das ständig tun.
Sie umfasst meine Wangen. » Komm mit, du schläfst heute bei mir okay?«
Alles besser als in meinem Kinderzimmer.
» Okay«, nuschle ich und lasse mich von ihr in ihr Schlafzimmer führen.
Er war nicht der Einzige.
Und auch nicht der Letzte.
Erst mit dreizehn hat es aufgehört. Mein Stiefvater hat mich nie angefasst, aber ich traue ihm nicht. Er behandelt meine Mutter gut, ich habe zwei kleine Brüder, aber ich bin geprägt. Und den Freunden meiner Mutter konnte man nie wirklich vertrauen.
Mein Hass hat die falsche Person abbekommen und trotzdem liebt er mich. Er liebt mich nicht so wie ich es erwartet habe. Ich dachte, er wollte das Selbe wie die Anderen alle auch. Aber nein, er wollte mehr als nur das. Und ich wollte das, was er bereit war zu geben.
Selbst wenn wir beide nur leere Seelen waren.
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All between us
RomanceTeil 2 der May-College-Reihe * kann einzeln gelesen werden »Vielleicht werden wir einfach nicht ganz, weil uns die passenden Teile fehlen. Vielleicht passen unsere kaputten Teile zusammen und dann werden wir ganz.« Seitdem sie sich kennen hasst sie...