𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟐

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Nico

Dieses Mädchen macht mich noch verrückt. Sie hat mich um ihren Finger gewickelt. Wie hat sie das angestellt? Allein ihre Existenz reicht aus, um mich auf meine Knie zu bringen. Ich will ihr jeden Wunsch erfüllen. Sie in meinen Armen haben und beschützen. Sie berühren und ihren Duft einziehen.

Wenn sie mich nur ranlassen würde.

In diesem stickigen Blumenladen, wich sie bei jeder meiner Bewegungen zurück. Ihre Reaktion gehörte nicht zu denen, die ich eigentlich bekomme. Frauen lagen mir eigentlich zu den Füßen. Doch sie, sie hatte Angst vor mir. Das würde sich aber bald ändern. Sie wird schon irgendwann bemerken, dass ich mir lieber eine Kugel durch den Kopf jage, als sie zu verletzen. Ich bin kein Bastard, der seine Hand gegenüber Frauen erhebt.

Es kann sein, dass ich viele Fehler in meinem Leben gemacht habe. Leute umgebracht habe und später das Blut von meinen Händen gewaschen habe, als hätte ich gerade nicht jemandem die Kehle aufgeschlitzt. Aber einer Frau weh zu tun gehörte noch nie dazu.

Ich bin nicht wie mein Vater.

Jedesmal wenn sie für Abstand zwischen uns sorgte, wollte ich nichts lieber, als meine Arme um ihre Taille zu wickeln und sie an mich ran zu ziehen. So nah, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte. Aber ich hielt mich zurück. Zumindest so, dass ich die Kontrolle nicht verlor. Das letzte was ich will, ist ihr noch mehr Angst zu machen, als sie sowieso schon hat.

Der Hass in ihren Augen war nicht zu übersehen, als ich ihren Vater erwähnte. Ich sollte mich schlecht fühlen, sie in mein Leben mit reinzuziehen, aber dafür ist es bereits zu spät. Meine Selbstsucht gewann. Ich will sie. Und ich bekomme immer das was ich will. Selbst wenn ich die ganze Welt in Brand setzen muss.

Sie ist es wert.

Die Tür öffnete sich hinter mir und ich konzentrierte mich wieder auf den alten Sack vor mir. Ich ließ ihn von meinen Männern fesseln und zusammenschlagen. Mich fickt nämlich niemand. Marco stellte sich neben mich und betrachtete den blutigen Mann vor uns still. "Ist das der Bastard, der uns die Drogen geklaut hat?", fragte er mich. Ich nickte nur und ging auf den Tisch zu, auf dem sich die Waffen und Messer befinden.

Ich griff nach dem schärfsten und ließ meine Finger über die Spitze gleiten. "Weißt du was mit Leuten passiert, die mit uns spielen, Barto?", fragte ich den verängstigten Mann und kniete mich runter auf seine Höhe. Seine Augen waren nun feucht geworden, während der Rest seines Körpers zitterte.

Da hatte wohl jemand Angst.

Ich lehnte mich langsam nach vorne und blickte ihm kalt entgegen. "Sie sterben."
Ich hielt ihm das Messer an die Kehle und schlitzte sie auf. Das Blut spritzte auf mein weißes Hemd und ich verzog das Gesicht. Marco lachte lautlos auf und ich stellte mich wieder gerade hin. Seine Augen waren geöffnet während er leblos in die Leere blickte.

"Pozabot'tes' o besporyadke.", befiehlt ich meinen Männern und nahm das Tuch an, dass mir Marco anbot. Ich machte meine Hände sauber und ging auf den Ausgang des Warenhauses zu.

Ich brauche eine Zigarette.

Und ein neues Hemd.

A/N
Übersetzung:
Pozabot'tes' o besporyadke=Kümmert euch um das Chaos

𝐏𝐬𝐲𝐜𝐡𝐨 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt