23. Sterne und Tränen

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Zwei Monate später:

Bucky, Loki und ich haben seit dem einen Mal, nie wieder über den Grund meiner Angriffslust, wenn ich die Kontrolle verliere, gesprochen.

Seitdem sind aber zum Glück auch meine Rückfälle deutlich zurückgegangen und auch deutlich weniger schlimm geworden.

Ich bin bereits ganz aufgeregt, denn heute will mich Loki in ein Restaurant in der Stadt ausführen.

Gerade stehe ich vor dem Spiegel und betrachte mich.

Ich trage eine schwarze Jeans und dazu ein dunkelblaues, lockeres Hemd.

Über dieses habe ich noch eine feine, ebenfalls schwarze Strickjacke angezogen, um meine nackten Arme zu verdecken.

Für den Notfall habe ich auch noch einen Pullover dabei.

Gerade bin ich mit dem Make-up fertig geworden.

Ich bin nicht besonders gut darin, mich zu schminken, weshalb ich einen einfachen Eyeliner und etwas Lidschatten in blau aufgetragen habe.

Dazu habe ich noch etwas Wimperntusche und dunkelroten Lippenstift benutzt.

Mehr aber auch nicht.

Unsicher begebe ich mich nach unten und warte an der Türe.

Kurz darauf gesellt sich Bucky zu mir und pfeift anerkennend.

«Siehst gut aus», kommentiert er lachend.

Nervös lache ich etwas mit, bevor ich wieder auf meiner Unterlippe zu kauen beginne.

«Hey, hat Loki dir nicht gesagt du sollst damit aufhören?» tadelt er mich belustigt, bevor er fortfährt, «Komm schon, Raven. Ganz ruhig... Du hast schon deutlich schwierigere Sachen geschafft, als auf ein Date zu gehen.»

Dankbar lächle ich ihm zu, bin aber trotzdem noch immer unruhig.

Als ich ein leises Geräusch höre, blicke ich sofort an Bucky vorbei und als ich Loki erkenne, stockt mir der Atem und ich mustere ihn mit grossen Augen.

Er trägt ebenfalls eine schwarze Jeans, dazu jedoch ein grünes Hemd.

Seine Haare sind noch etwas feucht, woraus ich schliesse, dass er sie gerade gewaschen hat.

Auch er betrachtet mich mit grossen Augen und einem glücklichen Lächeln.

Sobald er neben mir steht, küsst er mich sanft.

«Du sieht fantastisch aus...», haucht er mir ins Ohr und lässt mich erröten.

«Danke, du auch», erwidere ich und frage mich, ob er weiss, wie untertreiben diese Aussage war.

Nachdem wir uns von Bucky verabschiedet haben, steigen wir auf das Motorrad, das wir erst vor kurzem, noch von Steve bekommen haben und fahren los.

Durch den Wald ist es etwas ruppig, trotzdem macht es mir Spass.

Zufrieden schlinge ich meine Arme noch etwas fester um Loki und schmiege mich an ihn.

Dabei sauge ich genüsslich seinen vertrauten Duft ein.

Nach einer knappen Stunde kommen wir in dem kleinen Dorf an, in dem ich damals das Auto gestohlen habe.

Schweren Herzens beobachte ich, wie Loki eine Illusion über sich legt.

Ich brauche keine Tarnung.

Meine blau gefärbten Haare reichen hier gänzlich aus, um nicht wiedererkannt zu werden.

Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt