Alec Graham
By LuanaWhiteUnd wieder hatte Vater etwas schreckliches getan. Er hatte Bianca töten und verwandeln lassen. Wie konnte er nur? Was war aus unserem Vorhaben, die Menschen in New Orleans zu beschützen, geworden? Ich war mit meinen Nerven am Ende und ich hielt es einfach nicht mehr aus. Mein eigener Vater war mir fremd geworden und ich sah ihn nur noch als Monster.
Mutter litt enorm, Ares musste zusehen dass er Bianca an das Leben als Vampir gewöhnte und Valentine wollte uns beschützen, aber das konnte er nicht. Ich musste mit jemanden reden, jemanden der mich verstand aber nicht zu meiner Familie gehörte.
Es war früh am Morgen als ich das Anwesen meiner Familie, mein zu Hause, verließ um in die Stadt zu flüchten. Dort suchte ich mir einen Menschen um erst mal etwas Blut zu trinken. Natürlich manipulierte und heilte ich diesen wieder, wie wir es immer machten. Niemals würde ich einen Menschen absichtlich Schaden zufügen. Das würde ich niemals wollen. Ich würde nicht so wie Vater werden, niemals. Früher hatte ich anders gedacht, aber inzwischen hatte sich alles verändert.
Ich wollte nicht in die Schule und auch nicht nach Hause. Ich wollte gerade nur bei einer bestimmten Person sein, und somit schrieb ich Juliana ob sie Zeit hatte und sie sagte sofort zu. Wir verabredeten uns in einem Kaffee, wo ich mir etwas zu trinken bestellte, aber natürlich würde ich keinen Schluck davon machen.
Dann dauerte es keine fünf Minuten und die hübsche Vampirin tauchte vor mir auf und ich freute mich so sehr, sie wieder zu sehen. Also stand ich von meinen Platz auf um sie zur Begrüßung zu umarmen.
"Hey, schön dass du es geschafft hast." sagte ich leise zu ihr und wir setzten uns gemeinsam an den kleinen Tisch.Juliana lächelte mich leicht an und strich sich eine ihrer blonden Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Es war wirklich süß, wenn sie das machte.
"Hey, ich freue mich dich zu sehen und für dich habe ich immer Zeit, Alec. Wie geht es dir?" fragte sie mich etwas besorgt. Sah sie mir etwa an wie kaputt ich eigentlich war?Ich stieß leise die Luft aus und drehte das volle Glas vor mir etwas hin und her. Zu sagen dass es mir gut ginge, wäre schließlich gelogen.
"Ich weiß nicht was ich darauf antworten soll, July. Im Moment läuft alles schief was nur schief gehen kann und ich halte dieses erhabene Getue meines Vaters nicht mehr aus." erklärte ich ihr, aber wem sagte ich das?Juliana wusste nur zu gut wie ich mich fühlte. Auch sie hatte einen Vater der ein Monster war und sie hatte mir bereits erzählt, wie fertig sie das machte, als sie sich in der Wohnung versteckt hatten, bevor sie in das neue Anwesen gezogen waren.
Juliana sah mich voller Mitgefühl an und in ihrem Blick lag so unglaublich viel Wärme, und dann legte sie auch noch ihre Hand auf meine, welche am Tisch lag.
"Ich kann dich verstehen, Alec und wie. Immerhin geht es mir mit meinen Eltern nicht anders. Unseren Vater kümmert es nicht einmal, dass wir weg sind, genau wie meine Schwester. Er schämt sich für uns." erklärte sie mir und blinzelte eine Träne weg. Das tat mir so leid.
"Ich weiß, bei uns allen ist gerade alles wirklich mehr als schrecklich, aber wir haben einander, Alec. Du hast deine Brüder, die dich lieben und deine Freunde, wie Bianca und mich.
Du bist der erste Freund, den ich habe und das bedeutet mir wirklich viel. Deshalb möchte ich, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin." erklärte Juliana mir sanft und mich rührten ihre Worte zutiefst.
Es war ein gutes Gefühl, zu wissen dass es da jemanden gab der immer für einen da war. Ja, ich hatte meine Brüder, aber das war etwas völlig anderes als bei Juliana. Sie war etwas besonderes. Und das wusste ich bereits, seit sie mich vor Bryce gerettet hatte.
Ich nickte und unterdrückte meine Tränen. Ich wollte hier in dem Café nicht zu weinen beginnen. Und vor allem nicht vor ihr. Dann sah ich zu ihrer Hand die auf meiner ruhte und drehte meine um sodass unsere Handflächen sich berührten und verschränkte leicht unsere Finger.
"Ich bin auch immer für dich da, July. Abgesehen von meinen Brüdern und Bianca, bist du die erste die mich richtig kennt. Ich bin wirklich froh, dass wir Freunde geworden sind." erklärte ich ihr und sah ihr dann in ihre wunderschönen Augen, in denen leicht Tränen glitzerten. Hoffentlich hatte ich jetzt nichts falsches gesagt.
"Dafür bin ich dir für immer dankbar. Du warst der Erste, der mich akzeptiert hat, wie ich bin. Einen besseren Freund könnte ich mir gar nicht wünschen." gestand sie mir ehrlich.
„Darf ich Ihnen noch etwas bringen?" riss uns dann eine Kellnerin aus unserem besonderen Moment. Juliana lächelte sie freundlich an, während ich meinen Blick nicht mehr von der reizenden Vampirin löste.
"Nein, danke. Passt alles." antwortete sie ihr und wir dachten gar nicht daran unsere Hände zu trennen, was sich einfach nur wunderschön anfühlte und mir ging es nun auch deutlich besser. Das war allein Julianas Verdienst.
Wir beide hatten uns von Anfang an gut verstanden und wir waren uns auch in vielerlei Hinsicht ähnlich. Ich würde sie gerne auf ein Date einladen, aber ich fragte mich ob das in der jetzigen Situation angebracht wäre. Und ich wusste dass sie eine Weile für meinen Bruder Ares geschwärmt hatte. Ob sich das verändert hat? Im Moment sah es jedenfalls so aus.
"July. Wenn... Also... All die Dramatik vorbei ist und naja... Denkst du, du würdest mal mit mir ausgehen wollen?" fragte ich sie dann schüchtern. Aber selbst wenn sie das nicht wollte, würde das unsere Freundschaft nicht beeinflussen. Niemals.
Julianas Augen wurden bei meiner Frage wirklich groß und ich wurde ganz nervös. Aber dann lächelte sie mich an, was meine Nervosität aber noch etwas steigerte.
"Das würde ich wirklich sehr gerne, Alec." antwortete sie mir.Wow. Also ich hätte damit wirklich nicht gerechnet. Juliana wollte wirklich mit mir ausgehen. Ich konnte es kaum glauben aber sie machte mich damit wirklich sehr glücklich. Im Gegenteil zu meinen Brüdern war ich nicht gerade ein Frauenschwarm. Aber das lag wohl daran dass ich mich meistens zurück zog. In diesen Fall war ich das genaue Gegenteil von Ares.
"Das freut mich. Hoffentlich können wir unser Vorhaben bald in die Tat umsetzen." erklärte ich ihr und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf ihren Handrücken. Aber bevor es soweit war, mussten wir noch klären wie wir weiter vorgehen würden. Wegen Jenn und Bianca, und unseren Vätern. Wir wussten schließlich nicht, was sie als nächstes vor hatten.
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The Sisters Chronicles - New Allies
FantasyNun sind beide Carter-Schwestern Vampire, doch wie wird Bianca mit ihrem neuen Wesen umgehen und was unternehmen die Graham-Brüder gegen ihren Vater? Teil drei unserer 'The Sisters Chronicles' - Buchreihe ist da! Bei 'New Allies' beherrschen Emotio...