The Sisters Chronicles - New Allies

14. Kapitel

Bianca Carter
by MusicalGirl200

Vier Tage waren seit dem schrecklichen Streit mit Ares inzwischen vergangen. Seit dem herrschte zwischen uns beiden eine unerträgliche Eiszeit. Schon oft hatte ich überlegt ihn anzurufen, aber hatte den Gedanken dann verworfen, weil er bestimmt immer noch wütend auf mich war.

Inzwischen wohnte ich wieder alleine in meiner Wohnung. Alec hatte mir Blutreserven gebracht und versuchte mir Mut zu machen, dass mit Ares schon wieder alles gut gehen würde. Jenn und Seth hatten das selbe gesagt. Ja, endlich hatte ich Seth wieder gesehen, genauso wie Phil.

Es war erst etwas komisch gewesen, weil sie für mich plötzlich so seltsam rochen und andersrum genauso. Doch dann war es zwischen uns wie immer gewesen und wir wollten uns nicht unsere Freundschaft kaputt machen lassen, weil ich jetzt ein Vampir war.

Gestern hatte mir Jenn dann plötzlich erzählt, dass an Silvester, also inzwischen schon kommenden Samstag ein Ball vom Bürgermeister ausgerichtet wird und die Garrisons und die Grahams waren dazu eingeladen. Ich hatte gehofft Ares würde sich deshalb vielleicht bei mir melden und wir könnten uns aussprechen, aber falsch gedacht.

Er meldete sich weiterhin nicht. Nur durch Alec erfuhr ich, dass Ares tatsächlich auf den Ball gehen wollte. Das tat echt weh. Jenn ging ebenfalls mit Fin hin. Er machte meine Schwester glücklich und er fand den Ball auch als eine weitere gute Übung die Kontrolle zu behalten. Das wäre er für mich auch.

Das Problem war nur, dass ich keine Begleitung hatte. Alec hatte Juliana gefragt. Seth war nicht eingeladen worden. Valentine ging irgendwie sozusagen mit Zora hin und Jenn ging natürlich mit ihrem Freund. Ares ging wahrscheinlich alleine also blieb nur Bash.

Bash, mit dem ich nicht befreundet sein durfte, weil Ares eifersüchtig auf ihn war. Dabei hatten Bash und ich das zwischen uns ein für alle mal geklärt. Und weil ich mir nicht vorschreiben ließ, wer mein Freund war und wer nicht fragte ich ihn einfach und er sagte sofort ja. Ares hätte mich ja auch fragen können...

Schließlich war es heute Abend soweit und Zora hatte Jenn und mir geholfen auf die Schnelle noch ein bezauberndes Ballkleid zu besorgen. Deshalb war ich auch im Anwesen der Garrisons und Jenn und ich halfen uns gegenseitig uns schick zu machen. Ich trug ein dunkelrotes Kleid und dazu goldene Pumps.

Ich hatte mich dezent geschminkt und Jenn machte mir gerade leichte Wellen in mein Haar, ehe sie es hochsteckte und ich mir noch Ohrringe anlegte. Das hier würde unser erster Ball werden und ich war mehr als aufgeregt. Noch schöner wäre es, wenn Ares an meiner Seite wäre und das stimmte mich mehr als traurig, was natürlich Jenn nicht entging.

Eigentlich sollte ich total glücklich sein, dass Jenn und ich wieder Schwesterndinge machen konnten, wir uns zum Beispiel für diesen Ball herzurichten. Aber Ares überschattete meine Freude. Und ich wusste, dass Jenn das gar nicht gefiel.

"Hey Süße, Kopf hoch. Du siehst wunderbar aus. Ares ist ein Idiot. Ich weiß das habe ich schon oft gesagt, aber heute geht es nicht um ihn, sondern darum dass wir uns amüsieren", meinte sie zu mir machte dabei meine Frisur fertig.

Ich versuchte mich an einem leichten Lächeln, aber es gelang mir nicht so wirklich. „Ja, aber er ist auch mein Idiot. Ich hätte mir gewünscht, wir hätten einfach normal darüber gesprochen", erklärte ich Jenn ehrlich und war froh, als sie mich in eine Umarmung zog.

Dann betrachtete ich mich im Spiegel. Jenn hatte das wieder super hinbekommen, aber auch sie sah zauberhaft aus. „Danke Schwesterherz", sagte ich und dann verließen wir gemeinsam ihr Zimmer und gingen nach unten, wo die Garrisons auf uns warteten.

Fin konnte seine Augen gar nicht von Jenn lösen und häufte sie mit Komplimenten. Auch Bash machte mir einige Komplimente und dann brachen wir auch schon auf. Die Graham Jungs würden wir dort sehen.

Als wir bei dem Veranstaltungsort, was ein riesiges, edles Hotel war, ankamen, staunte ich nicht schlecht. Es war richtig viel los und ich konnte nicht leugnen, dass mich die Gerüche der Menschen nicht lockten. Aber ich hatte viel mit Ares geübt also würde ich das hinkriegen.

Bash führte mich in den Ballsaal und ich kam aus dem Staunen nicht raus. Doch ich erstarrte, als die Graham Brüder auf uns zukamen. Vor allem da Ares in Begleitung war. Was sollte das? Mich fragte er nicht, aber dieses Mädchen schon?

Ares sah nur eine Sekunde zu mir und Bash und bog dann schnell ab und ließ seine Begleitung stehen, um sich einen Drink von der Bar zu holen.

Ich blinzelte schnell eine Träne weg. Ares so distanziert und kalt mir gegenüber zu sehen, machte mich fertig und dadurch stieg auch mein Hunger an. Das entging auch Bash nicht. „Möchtest du einen Drink?", fragte er mich freundlich. Ich nickte und wir gingen auch zur Bar, allerdings hielten wir etwas Abstand zu Ares.

Ich vermisste ihn. Er hatte den Streit damals angefangen, weil er bereits gereizt gewesen war, warum auch immer und weil er meine Freundschaft zu Bash nicht gut hieß. Ich wünschte, wir hätten das normal klären können. „Möchtest du vielleicht tanzen?", forderte mich Bash dann auf. Aber ich wusste nicht so recht, ob das richtig war.

„Im Moment nicht, danke", antwortete ich bedrückt und trank einen Schluck meines Drinks, während ich traurig ins Glas sah. Ares hatte mich noch nicht einmal angesehen und dann ging dieses Mädchen, wo Ares Begleitung war auch noch zu ihm.

Dieses Mädchen wollte, dass Ares mit ihr tanzte, aber er hatte tatsächlich keine Lust dazu. Also manipulierte er sie, dass sie sich jemand anderen suchen sollte und ihn den restlichen Abend in Ruhe lassen sollte. Gerade war das Vampirgehör wirklich hilfreich.

Dann sah er rüber zu mir und Bash. Vielleicht sah er ja, wie traurig ich war. Denn plötzlich ging er auf mich zu, wobei er Bash gekonnt ignorierte. „Lass uns reden", meinte er zu mir.

Erst hatte Ares dieses Mädchen wirklich manipuliert und jetzt ging er tatsächlich auf mich zu? Ich war wirklich ganz überrascht darüber und konnte das auch nicht vor ihm verbergen. Bash sah mich besorgt an. „Soll ich euch alleine lassen?", fragte er freundlich.

Ich sah ihn an und nickte. „Ja, das wäre lieb. Danke Bash", antwortete ich ihm. Er nickte mir zu und warf Ares nochmal einen eindringlichen Blick zu, ehe er ging. Etwas nervös fasste ich an meine Kette, was auch Ares nicht entging. Niemals würde ich sie abnehmen, auch wenn es zwischen uns gerade schwierig war. „Dann lass uns reden", forderte ich Ares sanft auf. Hoffentlich ging das nicht nach hinten los.