Livia
Die restlichen zwei Tage vergingen ebenfalls, genauso wie die paar Tage davor. Lernen, trainieren und in die Schule gehen. Nach der Schule trafen wir uns schließlich alle am See, um zu erfahren, welche Aufgabe wir als nächstes vor uns hatten.
Selina war die erste, die an unserem Platz am See saß und auf das Wasser sah. „Hey." „Hey." antwortete sie mir versunken in ihren Gedanken. Sie bändigte ein kleines bisschen das Wasser vor ihr und starrte auf irgendeinen Punkt mitten auf dem See. „Alles gut bei dir?" fragte ich sie. „Hmm? Ja, ich denke immer noch über diesen Schlag gegen meine Brust von vorgestern nach."
Ich setzte mich neben sie. „Ja, der war schon echt komisch und hat mich auch ganz schön erschreckt." Nun wandte sie ihren Blick vom See zu mir.„Livia, ich hatte Todesangst!" „Denkst du ich nicht." „Dafür hast du dich aber sehr schnell wieder erholt." Für einen kleine Moment war ich entsetzt über ihre Härte, das schien auch sie zu merken und wurde sofort wieder sanfter. „Tut mir leid, ich weiß auch nicht, wieso ich in letzter Zeit so zickig bin. Das Buch macht mich einfach fertig." „Aber wieso?"
Sie kam nicht mehr dazu mir zu antworten, denn in dem Moment kamen Helen und Dennis und kurz darauf Cole und Nico.
Cole lächelte mich sofort an, als er mich sah und bevor ich es verhindern konnte, begann ich ebenfalls zu lächeln. Ich spürte den Blick von Selina auf mir und ich konnte förmlich ihre Gedanken hören, doch ich ignorierte sie, da sie mir nur schlechte Laune bereiteten. Anscheinend schien Selina das auch zu bemerken und holte stöhnend das Buch heraus.
Die letzten Sekunden vergingen und sie schlug die 26. Seite auf. Noch stand noch nichts auf der Seite geschrieben, doch nachdem die letzte Sekunde vergangen war, wir alle den Schlag gegen die Brust spürten, welche genauso brutal war, wie der vor zwei Tagen, tauchten die ersten Worte auf. Leicht am keuchen sah ich erst zu Selina, die auf einmal kreidebleich war und dann zu Cole, welcher mich genauso geschockt ansah, wie ich ihn. „Ging es nur mir so oder war dieser Schlag genauso brutal, wie der vor zwei Tagen?" fragte Helen in die Runde, die auch nicht viel mehr Farbe im Gesicht hatte als Selina. „Er war genauso brutal." antwortete ihr Dennis seelenruhig. Kurz verwundert blickte ihn Selina verwirrt an. Dennis schien keines Wegs angst zu haben. Im Gegenteil er vertraute dem Buch und aus irgendeinen Grund, beruhigte es mich. Es beruhigte mich so sehr, dass ich ganz von allein wieder langsamer atmete.
Dennis's Blick war wieder auf das Buch gerichtet. Ich folgte seinem Blick. Erst in diesem Moment erinnerte ich mich, weswegen wir alle hier waren. Wir wollten die nächste Aufgabe wissen.
Einführungsaufgabe:
Für die nächste Aufgabe müsst ihr gegen Tiere kämpfen. Eure Aufgabe wird es sein verschiedene Tiere zu besiegen. Umso schneller ihr die Tiere besiegt, umso mehr Punkte bekommt ihr. Angefangen wird mit dem Mandrill. Ihr habt Zeit bis Mitternacht.
„Wir müssen ein unschuldiges Tier bekämpfen?" fragte Selina kreidebleich in die Runde. Auch Helen schien das Ganze nicht sonderlich witzig zu finden, sie sah genauso geschockt auf das Buch. Ich musste ebenfalls schlucken. „Woher sollen wir denn so ein Tier auftreiben und was ist das überhaupt?" „Im Zoo und Mandrills sind Affen." „Affen?" fragte nun Helen etwas entsetzt in die Runde. „Ja, Affen." meinte Dennis kühl und unbeeindruckt.
„Wir können doch nicht mitten am helllichten Tag im Zoo mit Affen kämpfen!" gab nun Cole seinen Senf dazu. „Wir haben bis Mitternacht Zeit. Dann müssen wir eben nachts in einen Zoo einbrechen." Bevor Cole Luft holen konnte, um Nico zu antworten, kam ihn Selina zuvor.
„Sagt mal habt ihr sie noch alle? Ich werde sicherlich nicht gegen irgendein Tier kämpfen." Nicos Blick ging vom Buch in Selinas Gesicht. „Selina, wir haben keine Wahl." „Man hat immer eine Wahl!" Nicos braune Augen bohrten sich in Selinas Augen, als wollte er ihr den Ernst der Lage begreiflich machen.
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Das Spiel - Einführungsaufgaben
Fantasy„Also ich fass mal zusammen! Wir haben ein Buch in unserer Schulbibliothek gefunden. Das Buch hatte keinen Titel und auch innerhalb des Buches war nichts geschrieben, abgesehen von der ersten Seite. Die uns aufforderte unsere Hände auf das Buch zu l...