Livia
Ich hörte immer noch wie mein Herz fest und hart in meiner Brust schlug. Kurzzeitig vergaß ich wo wir waren, was Selina gerade zu mir gesagt hatte und was das bedeutete.
„Livia?" hörte ich ihre Stimme weit entfernt sagen. „Hmm?" antwortete ich ihr. „Hast du gehört, was ich gerade gesagt habe?" fragte Selina mich. Mein Blick ging in ihr Gesicht. Mir kamen die Worte, die sie gesagt hatte wieder ins Gedächtnis und hallten in meinem Kopf. „Livia, ich werde die Aufgabe nicht erledigen!"
„Ja, aber ich... Ich verstehe nicht wieso." „Weil ich keinen Menschen umbringen möchte!" Ich sah sie an wie eine fliegende Kuh. Ich verstand, was sie sagte, aber ich verstand nicht, wieso sie diese Meinung hatte.
„Verstehst du denn nicht, was das dann bedeutet?" „Doch." Ich kam ihr näher und begann zu flüstern. „Selina, du wirst sterben, wenn du deine Aufgabe nicht erfüllst." Sie ging einen Schritt zurück. „Denkst du, dass ich das nicht weiß?" „Aber wieso, gehst du dann dieses Risiko ein?" Selina holte mich aus der Menge der anderen Schüler heraus und sprach nun in Zimmerlautstärke.
„Mein Leben gegen das von einem Anderen? Das kann Ethisch nicht korrekt sein." „Ist dir dein Leben nichts wert? Wieso stellst du dein Leben unter das eines Anderen. Du musst ja noch nicht einmal einen guten Menschen umbringen. Du hast die freie Wahl!" Langsam wurde ich verzweifelt. „Wie kannst du dein Leben über das eines Anderen stellen?" fragte sie mich und sie wusste, dass ich keine Antwort für sie hatte. Ich wusste, dass es falsch war, jemanden umzubringen, doch mein eigenes Leben nur für das Richtige zu opfern... So selbstlos war ich nicht. Und ich konnte mir kaum vorstellen, dass jemand so selbstlos war und jetzt wollte Selina sich umbringen lassen, damit sie niemanden umbringen musste? Das konnte ich einfach nicht begreifen.
„Bitte Selina, es wäre nur ein Leben!" versuchte ich sie ein letztes mal verzweifelt umzustimmen. Ihr begreiflich zu machen, dass ihr Leben, dass sie zu wertvoll für mich war, als zu sterben. „Dieses mal ist es nur ein Leben und was passiert bei der nächsten Aufgabe?" Ich sah sie an und wusste, dass ich verloren hatte, dass sie sich bereits endgültig entschieden hatte.
„Livia, ich glaube nicht, dass das Buch bei dieser Aufgabe enden wird. Ich glaube nicht, dass das die letzte Aufgaben sein wird, wo wir jemanden umbringen müssen. Ich glaube, dass die Aufgaben viel schlimmer werden. Ich habe lange darüber nachgedacht. Wirklich sehr lange und meine Wahl ist bereits gefallen. Meine Tage sind gezählt und hier auf meinen Arm, steht wie lange ich noch zu leben habe." Mir traten die Tränen in die Augen und ich konnte nicht anders als zu heulen.
Sie weinte nicht, doch sie nahm mich in ihre Arme und tröstete mich. Ich heulte eine Weile, bis ich sie fragte, „Wieso weinst du nicht?" „Weil ich mir meine letztes Stück Freiheit zurück geholt habe, nämlich die Entscheidung zu treffen, nicht die Aufgabe zu erledigen." „Aber es bedeutet, dass du sterben wirst!" „Ja, aber es bedeutet auch, dass ich in Freiheit sterben werde!"
Cole
Während alle Anderen dabei waren Livia und Selina zu beobachten und zu belauschen, war ich dabei Dennis zu beobachten. Genauso wie vor ein paar Tagen, versuchte ich seine Gedanken zu lesen. Ich schaffte es seine Gedanken einzufangen, doch sie waren sehr uninteressant und irgendein Instinkt sagte mir, dass das nicht die kompletten Gedanken von ihn waren.
Ich versuchte meine Fähigkeiten intensiver bei ihn anzuwenden, um herauszufinden, ob mein Instinkt sich nicht täuschte. Ich versuchte die Gedankenmauer zu durchbrechen und dabei viel mir auf, dass die Adern an seinen Schläfen hervortraten, wie als würde er sich anstrengen. Ich erhöhte meine Kraft und gerade als ich dabei war erneut einen drauf zu setzen, brach seine Mauer, die er aufgebaut hatte und ich konnte seine waren Gedanken lesen.
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Das Spiel - Einführungsaufgaben
Fantasia„Also ich fass mal zusammen! Wir haben ein Buch in unserer Schulbibliothek gefunden. Das Buch hatte keinen Titel und auch innerhalb des Buches war nichts geschrieben, abgesehen von der ersten Seite. Die uns aufforderte unsere Hände auf das Buch zu l...