Tom
Mein Herz schlug mir bis zum Haaransatz. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wollte ihr nicht sagen, in was sie da hineingeraten war. Ich wusste es ja noch nicht einmal selber.
Ich wusste nur, dass wenn ich die Bücher einfach an ihrem blöden Ort gelassen hätte, dass sie auch dort geblieben wären. Niemand hätte von diesen Büchern erfahren. Die Bücher hätten uns nie zum Spielen kriegen können und ich hätte in ruhe weiter studieren können, ohne keinen Schlaf mehr zu bekommen.
„Wie kommst du darauf, dass ich vor dem Buch Angst habe?" versuchte ich ihrer Frage auszuweichen. Doch sie ließ nicht locker. „Man sieht es dir an. Also was ist so gefährlich an diesem Buch, dass du angst davor hast und woher hast du das Buch?"
„Ich habe es gefunden." das war nicht gelogen. „Wo hast du es gefunden?" Sie war echt anstrengend. Warum konnte sie mich nicht einfach damit in ruhe lassen. Sie wusste ganz genau, dass ich nicht darüber reden wollte.
Als ich nichts sagte, redete sie weiter. „Tom." sie legte eine Hand auf meinen Arm. „Meinst du nicht, dass ich ein Anrecht auf die Wahrheit habe? Du hast dieses Buch mitgebracht, von dem ich keine Ahnung habe und jetzt spiele ich ein Spiel, wobei ich mein Leben verlieren kann, wenn ich mich nicht an die Regeln halte. Ich will wissen, worauf ich mich eingelassen habe, wenn ich schon mit meinen Leben spiele."
Ich blickte auf in ihre strahlend grünen Augen. Kurz verlor ich mich in ihren Augen. „Du denkst, dass es das Buch ernst meint?" Kurz wandte sie ihren Blick von mir ab.
Sie schien frustriert über meine Antwort zu sein, deswegen brachte sie wieder eine gewisse Distanz zwischen uns und setzte sich auf die Bank.
„Ich glaube, dass du und Mara das Buch einfach zu ernst nimmt, um davon auszugehen, dass es das Buch nicht auch tut. Ich kann nicht sicher sagen, dass das Buch uns wirklich umbringt, wenn wir die Regeln verstoßen, aber ich will es nicht herausfinden."
Es war ihr wichtig, dass ich etwas dazu sagte und da ich auch nicht wollte, dass sie das Buch zu sehr als eine Spaß ansah, gab ich ihr eine Antwort. „Das Buch hat uns in der Hand und kann mit uns machen was es will. Ich weiß nicht, wie es dir damit geht, aber ich glaube, das ist Grund genug um eine Heidenangst davor zu haben."
„Und wo hast du es gefunden?" Ich kam ihr wieder näher und nahm ihre Hände in meine. Unsere Herzen setzten kurz aus. „Im Wald." gab ich ihr schließlich die Antwort die sie wollte.
Sie wollte schon die nächste Frage stellen, da kam ich ihr zuvor. „Ich möchte, dass das unter uns bleibt, okay?" Sie runzelte die Stirn. „Wieso?" „Weil ich mir noch nicht sicher bin, was ich mit diesem Wissen anfangen soll und wie die Anderen darauf reagieren. Sie könnten ausflippen und das Buch zerstören und du weißt ja, was passiert, wenn jemand dem Buch Schaden zufügt." Sie schien zu verstehen und ließ es gut sein.
Ihr Blick ging auf unsere Hände. Langsam befreite ich mich wieder von ihren Händen und legte sie mir auf meinen Schoß. Ich wusste welche Frage als nächstes kam, doch sie war immer noch besser, als wenn sie weiter wegen unseren Buch und den anderen 5 Büchern fragte.
„Wieso hast du mich gestern geküsst?" Kurz atmete ich einmal tief ein und aus. Ich verletzte nicht gerne Gefühle, doch ich wollte nicht lügen.
„Du weißt wieso und es tut mir leid."
Nadin
Ich spürte wie er mir wieder einmal mein Herz brach und ich mich über mich selber ärgerte. Wieso machte ich mir eigentlich noch Hoffnungen? Jedes Mal fiel ich auf diesen Mistkerl rein. Langsam ballten sich meine Hände zu Fäusten und der Ärger den ich wegen mir selber verspürte, verwandelte sich in Zorn. Zorn der nicht mehr mir galt, sondern ihn.
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Das Spiel - Einführungsaufgaben
Fantasy„Also ich fass mal zusammen! Wir haben ein Buch in unserer Schulbibliothek gefunden. Das Buch hatte keinen Titel und auch innerhalb des Buches war nichts geschrieben, abgesehen von der ersten Seite. Die uns aufforderte unsere Hände auf das Buch zu l...