Ich kann erst wieder atmen, als Isaac mich frei lässt und jetzt seine Aufmerksamkeit den beiden Männern zukommen lässt, die so ängstlich aussehen, dass ich mich schon wundere, warum ihre Knie nicht zittern. Ich wage es nur einen Schritt von der Wand zu gehen, beachte das Blut nicht, das mir den Arm runter läuft und meinen zerschnittenen Ärmel beachte ich schon gar nicht. Isaac wirkt auf einmal noch viel größer und breiter, als er so schon tut.
Seine Muskeln, alle, selbst die am Rücken spannen sich an und zeichnen sich unter seinem weißen Hemd genau ab. Er rollt die Schulter, knackt die Fingerknöchel und stellt sich direkt vor die beiden Männer, die sich jeden Moment in die Hose pinkeln werden.Isaac ist vielleicht nur fünf Zentimeter größer als sie, aber in diesem Moment wirkt er so groß wie ein Gott, der auf seine Untertanen runter schaut. Als seine Stimme den raum durchflutet, korrigiere ich mich selbst, nein, das ist nicht der Auftritt eines Gottes, das ist der Auftritt eines Teufels. „Ich gebe euch die Chance, zu gestehen." Mir läuft schon bei diesen harmlosen Worten ein Schauer den Rücken hinunter und auch David und Luca, scheinen zu Stein zu gefrieren. „I-ich weiß nicht wovon S-sie reden, Rou- Ich meines Sir.", stottert einer der beiden. Isaac nickt, stellt sich seitlich zu ihnen, sein Blick fängt mich ganz kurz, ein Blick, der mich zum schmelzen bringen könnte, dann starrt er durch das große Fenster. „Was glaubt Ihr wie erschüttert ich war, als ich fest stellen musste, dass meine Althea verletzt ist? Dass ich jemand den Arm aufgeschnitten hat."
Ich kann nur ihn anschauen. Alles andere ist egal.
„Sir, ich versichere Ihnen, wir haben nichts-"
„Lüg mich nicht an.", unterbricht ihn Isaac herrschend. Er schaut über die Schulter zu den beiden armen Männern. „Verkauft mich lieber nicht für dumm, ich weiß, welche Meinung ihr über sie habt, ich weiß, dass ihr sie hasst, dass ihr sie tot sehen wollt. Und ich weiß, dass nur Francessco so dumm sein kann es wirklich zu versuchen." Doch was haben dann die beiden damit zu tun?
Isaac wendet sich jetzt wieder den beiden voll zu. Er greift an seinen Gürtel und ich sehe dort ein Messer glänzen, nur diese Geste und sein Blick reichen aus. Plötzlich fällt der eine auf die Knie, Schweiß und Tränen laufen über sein Gesicht, der Horror und die Angst sind ihm ins Gesicht geschrieben. Er fürchtet sich vor Isaac. Eine Furcht, wie ich sie nur erlebe, wenn ich über meinen Opfern stehe und sie wissen, dass ihr Tod besiegelt ist. Eine Furcht, die mein Blut mit Leben füllt und es scheint so, als würde es genau das auch mit Isaac.Ich bilde mir ein, zu sehen, wie seine Muskeln noch mehr Kraft schöpfen, wie er noch größer wird und seine Stimme noch tödlicher. „E-es tut mir leid, Sir! B-bitte! I-Ich wusste nicht- Ich wusste nicht, dass er sie töten will! Ich schwöre e-es! Wir wollten sie doch nur zum schweigen bringen! E-etwas Angst einjagen!" Nur einen Moment lang fällt der Blick des flehenden Mannes auf mich. Ich gebe mein Bestes genau den gleichen Blick aufzusetzen, wie ihn Isaac wohl grade hat. „S-sie ist-" Der andere Mann unterbricht ihn. „Sie ist gefährlich, Sir! Sie wird uns noch alle umbringen! Sie ist... sie ist ein Monster! Ich wollte es nicht glauben, aber sie ich so böse! Sie hat ihn-" Er schüttelt mit geschlossenen Augen den Kopf, als würde er was ganz schlimmes sehen. „Sie hat ihn mit bloßen Händen umgebracht! Seine Leiche, sie, sie, sie, oh Gott, sie wird uns alle töten."
Seine Angst ist echt, das weiß ich. Ich weiß auch, dass ich nicht stolz darauf sein sollte, aber ich kann nicht anders. Er hat recht.
Der auf den Knien schluchzt laut auf. „Es tut mir so leid, Sir, bitte. Verschone mich." Isaac gibt einen Moment keinen Laut von sich, bevor seine tiefe Stimme wieder alles um mich herum verschwimmen lässt. „Fransessco wollte sie also umbringen, du behauptest ihr wusstet dies nicht, aber ihr wart es, die die Türen bewacht haben nicht wahr? Ihr wart es auch, die ihren Aufenthaltsort wussten, denn ich sollten ein Auge auf sie werfen, richtig?" Beide nicken eilig. Wie konnte Isaac das sofort wissen, nachdem ich ihm nur gesagt habe, dass Francessco und der Glatzkopf mich angegriffen haben?
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Der Teufel ist eine Frau |✔️
RomanceDer schwarze Wind, Черный ветер, so erzählt man sich ist der gefährlichste Mann weit und breit. Ein Assassine, der kein Mitleid kennt. Das nächste Opfer, Isaac Rouge, Mafia Boss und skrupelloser Mörder, der sein eigenes Imperium mit nur 27 Jahren fe...