Eine schwarze Limousine bringt uns zur Location. Auf den Bänken hinten ist genug Platz für sechs Personen, aber wir hocken da nur zu dritt. Ich mit Isaac auf der einen Zane auf der anderen Seite, uns gegenüber. Während Isaac sich etwas in den Sitz fallen lässt, Beine etwas auseinander und eine Hand ganz locker auf mein freiliegendes Knie legt, als wäre es das normalste auf der Welt. Zane währenddessen sitzt ganz grade und stramm auf seinem Platz. Er sieht selbst hier aus, als würde er jeden Moment aufspringen können, und töten. Wobei wir das wohl alle drei können.
In der Tür ist eine kleine Bar eingebaut, aus der mir Isaac direkt am Anfang der Fahrt schon einen Drink gereicht hat, den ich über die Fahrt hinweg austrinke. Isaac erklärt mir eigentlich nur, dass ich natürlich meinen Namen für den Abend ändern muss und auch sonst nichts von meiner Karriere erwähnen soll.Soweit ich das verstanden habe, ist das heute nur eines seiner üblichen Treffen mit ein paar Geschäftspartnern.
„Offiziell hat das heute nichts mit Geschäften und Arbeit zu tun.", erklärt er und lehnt sich mit seinem Drink in der rechten wieder etwas nach hinten in den Sitz. „Aber ich lass mir keine Chance entgehen, etwas Geld zu machen."
„Natürlich nicht.", schnaube ich und schlucke ein bisschen der goldenen Flüssigkeit runter, von der ich glaube, dass es sich dabei um Whiskey handelt. Isaac schaut zu mir rüber, zieht die Augenbraue hoch und lächelt, wobei ein Grübchen auf der Wange auftaucht. „Ich bin ein Mann des Geschäfts und ein Mann der Gelegenheiten." Ich verdrehe die Augen und schüttle den Kopf. „Und ein Mann des Alkohols und der Selbstverliebtheit." Er grinst so breit und ich glaube ehrlich, dass noch nie jemand so mit ihm geredet hat. „Beides beschreite ich gar nicht. Ich habe eben auch Klasse." Ich nicke und hebe darauf das Glas. „Was denkst du, womit ich dir das schöne Kleid und das Armband finanziert habe, мой дьявол? Mein Alkoholkonsum war das bestimmt nicht." Ich setze das Glas wieder ab und schaue ihn herausfordernd an.
„Sehe ich so aus, als würde ich Wert auf Diamanten und Steinchen legen, Prinz? Und vertraue mir, wenn ich wollte, hätte ich mir schon längst eine ganze Sammlung an Glitzersachen gekauft, denn ich mein Lieber bin nicht weniger ehrgeizig als du. Ich brauche keinen Prinzen, der mir kleine Dinge schenkt, das kann ich schon ganz alleine."
„Schade, ich finde nämlich dir stehen Diamanten ausgezeichnet." Ich schüttle wieder nur den Kopf.Als wir am Restaurant ankommen, fahren wir langsam vor, dass wird die Tür von einem Bediensteten geöffnet. Isaac steigt als erster aus, reicht mir danach die Hand, um mir raus zu helfen. Aus rein guter Laune, nehme ich seine Hand auch wirklich an. Vielleicht ein Fehler, denn er zieht mich sofort an sich, sodass er meine Hand auf seinen Arm legt und mit der anderen an Ort und Stelle behält. „Falls einer dieser Männer auch nur einen Blick zu lang riskiert, erlaube ich dir, ihnen ein Körperteil deiner Wahl zu entfernen.", raunt er leise, bevor wir eintreten. „Als ob ich auf deine Erlaubnis warten würde.", flüstere ich zurück und betrete den Eingangsbereich. Das Restaurant ist leer, wahrscheinlich extra für diesen Anlass gebucht, aber die Frau, im Empfangsbereich führt uns trotzdem ganz nach hinten in einen besonderen Raum, in dem schon Sieben Männer warten. Keiner mit Begleitung, außer man zählt die beiden Muskelprotze am Vorhang mit, die bestimmt jemand zu Absicherung mitgenommen hat.
Einer dieser Männer springt sofort auf, als Isaac mit mir am Arm den Raum betritt. Dieser Mann ähnelt der typischen Beschreibung eines Mafioso genau. Dunkles Haar, Bart, etwas jünger als die meisten, groß und protzig, aber sein lächeln wirkt trotzdem ehrlich. „Rouge!", begrüßt er Isaac laut und klopft ihm herzlich auf die Schulter. „Julian, das ist Juliette." Über den Namen hatten wir noch nicht geredet, jetzt weiß ich ihn. Julian wendet sich mir zu, nimmt meine frei Hand und platziert einen trockenen Kuss darauf. Ich merke sofort, die Anspannung, die durch Isaacs Körper ergreift und kann mir ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. „Schön Sie kennen zu lernen.", meine ich ganz lieblich. „Die Freude ist ganz meinerseits.", erwidert er und will mich zum Tisch führen. Isaac lässt mich nur widerwillig los, aber er gibt nach. Was er bestimmt nicht einfach so auf sich sitzen lassen wird. Julian führt mich an den Kopf der Tafel, an deren langen Seiten jeweils drei Stühle stehen und am Ende zwei. „Sie sind eine wahre Schönheit, wenn ich das so sagen darf." Ich grinse. „Dürfen sie.", sag ich ganz bescheiden zurück und setze mich auf den Platz, der neben mir bleibt frei.
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Der Teufel ist eine Frau |✔️
RomanceDer schwarze Wind, Черный ветер, so erzählt man sich ist der gefährlichste Mann weit und breit. Ein Assassine, der kein Mitleid kennt. Das nächste Opfer, Isaac Rouge, Mafia Boss und skrupelloser Mörder, der sein eigenes Imperium mit nur 27 Jahren fe...