Als ich nicke, hält er mich weiter und auch ich beweg mich nicht von ihm. Als könnte ich, wenn ich ihn nicht ins Gesicht sehe und einfach zugedeckt hier bei ihm bin, alles sagen, was ich will und es hätte keine Konsequenzen.
„Meine Eltern haben sich geliebt. Wahre Liebe, Liebe auf den ersten Blick, all das hatten sie. Aber meine Mutter kam aus einer reichen, russischen Familie. Eine Familie, die auch an solchen Geschäften beteiligt ist, wie du sie führst. Und ihr Vater fand es gar nicht gut, als sie statt den Mann, den er für sie ausgesucht hatte, einen einfachen Bauern heiraten wollte, der nichts besaß außer einer kleinen Farm mit Hühnern, die ihm Eier brachten. Doch meine Mutter wollte nichts davon hören, sie war sturköpfig." Ich warte nur auf das, Wie du, aber er hört nur weiter zu. Still und aufmerksam.„Sie heiratete ihn und war schon bei der Hochzeit mit ihrem ersten Kind schwanger. Eine Tochter, dir nur kurz nach dem Hochzeitstag auf die Welt kam. Sie lebten zu dritt auf der Farm, aber eines Tages kamen Männer. Mit Waffen, sie verjagten sie aus ihrem Zuhause, aber das war nicht das gewesen, für das sie geschickt wurden. Ihr Vater wollte ihren Mann und den Bastard tot haben und seine Tochter zurück. Sie konnten fliehen und ab da an begann die Jagt." Ich kann die Geschichte natürlich nur von anderen Erzählungen erzählen, eine Mischung aus den Sagen meiner Brüder und Schwestern und dem Mann, der mich später aufnehmen sollte.
„Erst blieben sie in Russland, auf der Flucht wurde sie zum zweiten Mal schwanger, aber man fand sie immer wieder, bis sie schließlich den Kontinent wechselten. Mein Vater suchte sich Arbeit, sie bauten sich ein neues Leben auf, neue Namen und eine neue Hoffnung, zwei weitere Kinder folgten. Sie hatten 2 Söhne, Zwei Töchter zu dem Zeitpunkt. Es war gut, einfach, aber gut. Und aus der kleinen Wohnung wurde ein kleines Haus, Platz für eine neue Tochter." Ich schlucke die Namen meiner Geschwister runter. „Sie lebten glücklich, und dann war meine Mutter schwanger mit mir, aber da endete auch schon die schöne Geschichte. Ihr Vater spürte sie wieder auf und die Flucht begann von neu, nur dieses Mal lief nichts so gut wie zu vor. Sie hatten viele Kinder, Kleinkinder, die sie zwar liebten, aber eine Last waren. Aber sie hielten zusammen, bis sie in einer Stadt ankamen, in der sie sich in einem verlassenen Gebäude versteckten. Da wurde ich geboren. Meine Mutter meinte Mal, dass an diesem tag die Sonne ausnahmsweise durch den Rauch und die stickige Luft schien."
Ich behalte meine Zweifel an dieser Aussage für mich. „Sie hielten nicht lange durch, hätten nicht länger gekonnt. Meine Mutter wurde zusätzlich krank, der Schimmel im Haus, die Last der ganzen Jahre, das alles zog sie runter. Nur noch mein Vater konnte arbeiten. An einem Tag... ich war Vier, glaube ich. Wir hatten schon lange nichts mehr gegessen, da bin ich abgehauen. Ich wollt eigentlich nur etwas suchen, eine Blume für meine Mutter und... als ich zurück kam da... das Gebäude es hat gebrannt. Überall war Rauch und die Flammen waren zu hoch. Ich hab sie schreien gehört." Ich halte einen Moment inne, höre beinahe wieder die Schreie. „Und... ich wollte da rein. Ich wollte ins Feuer. Ich hab es auch fast geschafft. Flammen waren überall und aus dem Nichts hat mich eine Hand gepackt und aus dem Feuer gezogen. Ein Mann stand vor mir. Ich war sicher, ich würde jetzt auch sterben, aber ich wollte trotzdem kämpfen. habe ihn getreten und geschrien und dann hat er mich nicht getötet, sondern mitgenommen."
Isaac hat das Streicheln meines Rückens wieder aufgenommen. „Er hat mich aufgezogen. Wenn man es so nennen will. Er hat mich leiden lassen, solang, bis ich nicht mehr das kleine Mädchen in den Flammen war. Ich war jemand anderes. Und Jahre vergingen. Jahre voller Schmerzen und Leiden, bis ich irgendwann soweit war, meinen ersten Mord zu begehen. Ich hatte einen Auftrag bekommen, aber bevor ich den Auftrag erledigt habe, hatte ich mein Messer genommen, um ihm die Kehle durch zu schneiden. Er war der Mörder meiner Familie, ich wusste es, aber ich habe alles genommen, was ich konnte, um ihn zu töten." Ich atme tief durch. Zucke mit den Schultern. „Naja, den Rest müsstest du kennen."
„Ja", bestätigt er leise. Jetzt ist er dran. Ich richte mich etwas auf, sodass ich seien Blick nach all der Zeit endlich wieder fange. „Warum hast du Zane gerettet, obwohl er deinen Vatter umbringen wollte?" Jetzt scheint er wirklich überrascht. „Zane hat dir davon erzählt?" Ich nicke. An seiner Reaktion kann ich ablesen, dass Zane wohl nicht jedem gegenüber seine Geschichte erzählt und die, die ihn und Isaac verbindet. Isaac schließt für einen Moment die Augen, als er sie wieder öffnet, sagt er mir die Wahrheit. Den Rest seiner Geschichte.
„Mein Vater hat mich gepeitscht." Mir fällt der Mund ein Stück auf. Ich kenne die Schmerzen, aber sie von einem Vater zugetragen zu kriegen kenne ich nicht. „Aber... warum?"; traue ich mich zu fragen. „Weil er wollte. Und weil ich zu anmaßend war oder sonst was. Er fand immer einen Grund. Ich kann meinen Vater nicht töten, das hab ich mir selbst versprochen, aber ich werde jeden retten, der es versucht und den belohnen, der es schafft."
„Das tut mir leid.", flüstere ich leise. Isaac zwingt sich zu einem Lächeln. „Danke, мой дьявол."Mir fällt noch etwas ein. „Ist das auch der Grund, warum, naja, warum du die Stellung von hinten so bevorzugst?" Erst weiten sich seine Augen, dann kommt etwas über seine Lippen, was sich ein bisschen wie ein Lachen anhört. „Ja. Ich will nicht, dass es jemand sieht." Ich presse die Lippen aufeinander und schaue ihn weiter eindringlich an. „Du hast alle meine Narben gesehen.", meine ich. „Habe ich.", bestätigt er. „Wenn morgen alles wieder vergessen ist und ich nach der Hochzeit weg bin, dann..." Seine Finger streifen meine Wange zärtlich. „Ich will sie sehen, Isaac. Weil ich weiß, wie es ist, verletzt zu werden. Du verstehst mich. Und ich dich. Du hast mich nackt gesehen, lass mich dich sehen. Alles." Ich sehe, dass es ihm schwer fällt. Dass sich vieles in ihm dagegen streubt, aber als er meine Wange in die Hand nimmt, sagt er mir, was ich hören will.
„Zieh mich aus und du kriegst alles, was du willst." Ich schließe den abstand zwischen uns. Ich küsse ihn.
Du wirst mich umbringen., denke ich noch, als ich mich aus meinen Decken beginne zu befreien.
DU LIEST GERADE
Der Teufel ist eine Frau |✔️
RomanceDer schwarze Wind, Черный ветер, so erzählt man sich ist der gefährlichste Mann weit und breit. Ein Assassine, der kein Mitleid kennt. Das nächste Opfer, Isaac Rouge, Mafia Boss und skrupelloser Mörder, der sein eigenes Imperium mit nur 27 Jahren fe...