- a training to forget -

377 7 1
                                    


Ich unterhielt mich noch lange mit Charles den privat hatten wir uns wirklich schon lange nicht mehr gesehen was eigentlich auch ein bisschen schade 

Schneller als ich gucken konnte war der Freitag schon angebrochen und das erste Training stand für mich und meinen Bruder auf dem Plan.

Ich begann mit der ersten Session. Ich mochte die Strecke ja auf jeden Fall doch zu fahren war sie für mich grausam. Jedes mal aufs neues bewunderte ich meinen Bruder dafür das er das so gut konnte, bei mir sah es da etwas anders aus.

Auf dieser Strecke war es üblich das ich das ein oder andere mal die Wand leicht tauschierte bzw. küsste da ich mit der engen Strecke nicht so gut zurecht kam.

Wenig begeistertet war ich auch mit meinen Zeiten die besonders an diesem Wochenende ziemlich schlecht waren. Ich wusste das, ich hatte nichts anderes erwartet den auf dieser schönen strecke konnte ich einfach nicht meine Zeiten fahren die ich auf anderen fahren konnte.

Mich frustrierte das. Mein Team versuchte mich aufzubauen und zu sagen das alles gut werden würde und das es nichts schlimm wäre wenn mir eine Strecke wie diese nicht liegen würde half mir aber nicht besonders. Ich war für die Aufmunterungsversuche dankbar doch es half nichts.

Ich bedankte mich bei meinem tollen Team doch trotzdem ging ich frustriert von meiner Leistung in meinen Driver Room, ich sprach mit keiner Person ich wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden und so schmiss ich mit voller Wut die Tür zu und setzte mich auf die Couch.

Nach etwa fünf Minuten hörte ich wie leise die Tür zu ging, ich lag noch auf der Couch und hatte die Augen geschlossen so musste die Person die jetzt in meinem Zimmer stand wohl denken das ich noch schlief und das hoffte ich auch innigst denn auf ein Gespräch hatte ich immer noch nicht wirklich Lust zu.

Also bleibt ich erstmal in der Position und ließ einfach alles so vielleicht würde die Person ja auch wieder gehen wenn sie sehen würde das ich schlief. Termine hatte ich an diesem tag nicht mehr viele erst in ein paar Stunden hatte ich die zweite Session und danach hatte ich frei also hätte die Person keinen Grund dazu mich zu wecken, das hoffte ich zumindest.

Ich hatte schon gedacht das die Person gegangen wäre bis ich plötzlich merke wie sich die Couch sich neben mir senkte und sich wohl jemand ganz vorsichtig neben mich gesetzt so das ich nicht aufwachte obwohl ich ja eigentlich garnicht schlief aber das wusste die Person ja nicht.

Ich hielt meine Augen also weiter geschlossen bis ich merke wie mir jemand durch die Haare streichelte.

„Sei nicht zu streng mit dir, die Strecke bereitet so vielen Probleme das kommt vor du fährst doch trotz allem gute Zeiten, besser als meine damals in der Formel 2." Lachte Charles leise und mit einem grinsen streichelt er ihr weiter durch die Haare.

„So wie du hier liegst siehst du echt süß aus wenn ich das mal so sagen kann unglaublich das du mit so einem Idioten wie Max zusammen bist der dir noch nicht mal wirklich Aufmerksamkeit schenkt." Sprach Charles leider eigentlich nur für sich weiter.

Clara schmunzelte in sich hinein, so das er es nicht bemerkt das sie garnicht schlief. Er streichelt ihr leicht über die Wange was innerlich ein Feuerwerk bei ihr auslöste. Sie mochte ihn wirklich aber sie war mit Max zusammen. Max war ein ehemaliger Formel 3 Fahrer welche jetzt einen Job bei der Bank machte.

Clara interessierte das nicht wirklich sie mochte den Job nicht und verstand nicht ganz warum ihr Freund den Motorsport gegen so etwas langweiliges eingetauscht hatte. Jedesmal wenn sie mit ihm darüber sprechen wollte wechselte er das Thema und irgendwann gab sie es dann schließlich auf, es scheinte so als würde er mit seiner Freundin wohl nicht darüber sprechen wollte also fragte sie auch nicht mehr weiter nach.

Sie verwarf den Gedanken aber recht schnell wieder, sie wollte nicht an ihren Freund denken wenn Charles neben ihr saß, sie fühlte sich dann immer ganz anderes doch sagen würde sie das nicht.

Nach dem sie ihren Gedanken verworfen hatte schlug sie ihre Augen auf und sah in das verdutzte Gesicht des Monegassen.

Dieser lächelte sie an und umarmte sie leicht als er merkte das sie aufgewacht war.

„Guten morgen kleine, auch mal wieder wach. Du musst ja richtig eingeschlafen sein war es so schlimm ?" „ ja war es, ich kann diese dämliche Strecke einfach nicht fahren, mir liegt sie ganz und garnicht. Immer zu stoße ich an die Wand und habe Angst das Auto kaputt zu machen wenn ich immer gegen sie fahre." sagte sie mit einem traurigen, beleidigten und schmollenden Blick zugleich. Charles sah das es ihr nicht gut ging und das es sie ganz schön mitnahm und umarmte sie noch fester. Sie sollte merken dass sie jemanden hatte der für sie da war und er wollte ihre Mut machen dass es jeden mal trifft und das jedem eine Strecke nicht liegen kann und dass das völlig normal ist.

„Sag mal was machst du eigentlich hier ?" „ ich hab von deinem Team gehört das du ziemlich schnell weg gegangen bist, ich bin gerade einfach nur so herumlaufen da ich frei habe und ich hab mir dann gedacht das du vielleicht jemand brauchst denn du magst."

Den du magst, magst... das schallte durch Claras Kopf, mochte sie ihn wirklich oder dachte sie das einfach nur gerade ? Sie war sich sicher das sie ihn mochte doch mehr als Freundschaft das wusste sie auf einmal in diesem Moment nicht sicher. Auch das war mit einer der Gründe warum sie es ihm noch nicht gesagt hatte.

Der Monegasse sah sie mit einem Blick an der sagte es wird alles gut, egal was passiert ich bin für dich da. Das war im Moment das was sie glücklich machte. Alles weitere würde sich noch zeigen, zumindest hoffte sie das.

Sie genoss die Zeit die sie mit Charles verbrachte doch es wurde zeit sich auf die nächste und letzte Session vorzubereiten.

Gesagt getan sie verabschiedete sich von Charles und machte sich auf den Weg zurück zu ihrer Box und ihrem Auto in der Hoffnung die Session würde diesmal besser laufen.

Doch ihr Wunsch wurde nicht erfüllt. Ihre Zeiten waren gut, sie waren sogar sehr gut. P4 war ihre Endposition für die Session doch zufrieden war sie nicht den zu oft eckte sie an die Mauer und beschädigte sich immer wieder kleine Teile. Ein Problem war das nicht doch sie wollte mehr, sie bekam kein richtiges Gefühl für die Strecke und das gefiel ihr nicht. Das durften wenig später auch die Journalisten zu spüren bekommen, sie beantwortete die fragen nur sehr mürrisch und knapp beantwortete sie hatte keine Lust über die ihrer Meinung nach miserable Leistung im Training.

Doch eigentlich hatte sie dazu keine Grund denn P4 auf der Strecke war in einem Training oder einem Qualifying noch nie ihre Endposition und auch ihr Team war stolz auf sie, doch sie war es nicht. Weshalb wusste sie nicht. Also ging sie wieder einmal frustriert an diesem Wochenende in ihren Driver Room und knallte die Tür zu. Ihr Team bekam das mit, sie schauten sich verwundert an, sollte sie nicht über die Platzierung glücklich sein ? Was war den nur los ? Sie wussten es nicht. 

„Hamilton was machst du nur mit mir ?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt