Kapitel 19

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Inzwischen war eine Woche vergangen. Isabell Hochmaier hatte noch drei Mal angerufen und Lena immer einen neuen Preis genannt. Beim dritten Mal wurde Lena sauer. Auf die Frage ob sie Coconut kaufen konnte antwortete sie: „Schon mal davon gehört das Glück nicht käuflich ist? Coconut ist mein Glück. Tschüss." Dann hatte sie aufgelegt.

Heutekam Lena nicht in den Stall. Draußen war es sogar schon dunkel. Gestern hattesie erzählt, dass sie etwas Wichtiges zu tun hatte und heute Morgen hatteVanessa sie alle gefüttert. Und jetzt stand Coconut in seiner Box und warteteauf Lena. Er döste ein. Auf einmal wachte er auf. Da draußen waren Schritte!Das Licht im Stall war aus und draußen war es auch dunkel. Jemand kam in denStall. Er blieb auf der Türschwelle stehen. Bwwwwt,Bwwwwt, Machte etwas. Der Jemand zog etwas aus seiner Tasche. „Ja, Ich binda... Lena ist immer noch nicht da... Ja genau... Coconut... Den Sattel und dieTrense?... Mit blauem Sattelschoner... Ok... Ich habe Halfter und Bandagen und die Deckemit... Ja ich Beile mich... Um 6 bin ich bestimmt da... Bye", flüsterte der Jemand.Dann steckte er es wieder weg und machte ein Handlicht an. Er ging in dieSattelkammer und holte Coconuts Sattel und ging damit weg. Dann kam er mitHalfter und Strick wieder. Er öffnete Coconuts Boxentür und betrat die Box. Was wollte der Jemand von ihm? Coconut schnappte nach ihm, aber der Jemand ignorierte das und zog im grob das Halfter über den Kopf. Dann versuchte erCoconut aus der Box zu ziehen. Coconut stieg, trat und schnappte, aber derJemand schlug ihn daraufhin nur mit dem Ende des Führstricks. Jetzt zog der Jemand abwechselnd ruckartig amStrick und schlug ihm das Ende feste um den Kopf. Aua, das tat weh! Coconut gabein wenig nach und sofort zerrte ihn der Jemand aus der Box. Coconut wieherteaufgeregt. „Frido! Wach auf! Hilfe! Melli! See Rose! Cirly! Charly! Ringo!Hiiiilfeeee!", rief er. „Coco?", fragte Frido schlaftrunken. Aber da hatte derjemand ihn schon aus dem Stall geholt. Coconut wieherte nochmal. „Ruhe jetzt!Verdammter Gaul!", zischte der Jemand und Schlug ihm wieder den Strick hart umden Kopf. Coconut wurde weitergezogen. Da drüben stand ein BrummKastenStall. Dawürde er nicht reingehen! Da drinnen war er verloren. Die Rampe war runtergelassen und die Trennwand in der mitte war herrausgenommen. Die letzten Meter tat Coconut ganz lieb. „Na geht doch, blödes Vieh", zischteihm der jemand böse zu. Aber ein huf vorder Rampe blieb Coconut stehen und stieg und trat. Der Jemand war überrumpeltaber er ließ nicht los und zog weiter. Bwwwwt,bwwwwt, bwwwwt, machte das Ding wieder. Coconut erschrak was war das schonwieder? Und diese eine kleine Schrecksekunde Nutzte der Jemand aus und zog ihnin den BrummKastenStall. Sofort band er ihn fest. Mist! Verdammter Mist!Fluchte Coconut. Das Ding machte immer noch bwwwwt,bwwwwt. Der Jemand hüpfte durch die Seitentür raus und zog das Ding ausseiner Tasche. „Ja... Hat geklappt... War aber ganz schön störrisch das Vieh... DieBandagen und die Decke muss ich ihm gleich im Hänger anziehen... Er ist wirklichsehr wild... Naja, eigentlich würde ich gerne auf Sedierung verzichten, das istsehr teuer... Na gut. Dann gebe ich ihm halt eine Spritze... Ja... Brauchen sie nichtseine Papiere?... Haben sie?... Das ist echt schlau!... Bis dann", sagte derJemand in das Ding und ging weg. Coconut schnupperte am Halfter. Der Geruch kamihm bekannt vor. Aber er wusste nicht woher. Coconut hörte wie der Jemand leisedie Stalltür schloss. Kurz darauf kam er mit einer Tasche wieder. Er öffnetedie Tasche und holte ein kleines ding mit einer Spitze raus. Coconut kannte soein Ding. Das hatte der Tierarzt auch gehabt als Er geimpft werden musste. DerJemand kam durch die Seitentür in den BrummKastenStall und ehe Coconut sich'sversah hatte er ihm das Ding schon in die Haut gesteckt. Coconut biss nach ihm.Er war garantiert nicht der Tierarzt. Aber warum machte er das dann? Der Jemandging wieder raus. Nach ein paar minuten entspannte sich Coconut. Bestimmt würde der Jemand ihn nur zueinem Turnier bringen wo Lena auf ihn wartete. Da kam der jemand mit einerDecke und Beinwickeln wieder. Coconut ließ sich die Sachen anlegen. Dann gingder Jemand weg, schloss die Seitentür und machte hinten die Rampe hoch. Coconutblieb ganz ruhig stehen. Dann fuhren sie Los.


ℂ𝕠𝕔𝕠𝕟𝕦𝕥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt