Kapitel 36

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Es war mitten in der Nacht, ein paar Tage nach dem letzten Turnier. Coconut hatte gerade die Nachtwache und war als einziger noch wach. Nur bei Lena im Haus brannte noch licht.

Auf einmal fuhr ein großer Brummkasten auf den Hof. Als das das letzte Mal passiert war, war er entführt worden! Ob er die Anderen wecken sollte? Erstmal abwarten. Vielleicht waren es auch nur irgendwelche Freunde von Lena.

Ein Mann stieg lachend aus, holte einen großen Rucksack und eine Tasche heraus und verabschiedete sich von irgendjemand: „Ja dann sehen wir uns ja Morgen, um den Van auszupacken. Gute Nacht Jessi, Nacht Lars!" „Bis Morgen Tony, schlaf schön!", kam es zurück.

Der Mann wandte sich ab und ging zum Haus. Kurz bevor er an der Tür war ging diese auf und Lena fiel ihm um den Hals. Leider waren sie zu weit weg, als das Coconut sie hätte verstehen können. Der Brummkasten wendete und fuhr vom Hof.

Der Mann hieß also Tony. Aber was wollte er hier? Lena kannte ihn aber scheinbar sehr gut. „Ich übernehme ab jetzt", sagte Plötzlich jemand neben ihm. „Frido!", zuckte Coconut zusammen. Mit ihm hatte er nicht gerechnet. „Ja wer sonst?", fragte dieser.

„Ey, da ist gerade so ein Typ gekommen und zu Lena ins Haus gegangen. Der hieß Tony oder so", erzählte Coconut aufgeregt. „Ach ist der auch mal wieder da. Das ist Lenas Freund, er war für fast ein Jahr unterwegs", erklärte Frido. „Achso. Na dann ist ja alles gut. Ich geh dann mal schlafen", gähnte Coconut.

Es war der nächste Morgen. Um diese Zeit kam eigentlich immer Lena, um vor ihrer Arbeit noch das Wasser aufzufüllen und Möhren zu verteilen.

Coconut stand am Zaun und hielt nach Lena Ausschau, als sich Cirly zu ihm gesellte. „Dann wird jetzt alles wie früher", seufzte sie. „Wie meinst du das?", fragte Coconut leicht irritiert. „Naja, wie als Tony noch da war", meinte Cirly.

„Wie war das denn?", fragte Coconut. Cirly musste man echt alles aus den Nüstern ziehen. „Ehm, also er hat sich immer morgens um uns gekümmert, weil er später als Lena losmusste. Und abends hat sich Lena um uns gekümmert. Außerdem hat er mich immer geritten, weil ich eigentlich zu ihm gehöre. Und er zu mir", erzählte Cirly endlich „Wir sind... eins. Es gibt nichts, was uns trennen könnte."

Coconut schwieg andächtig. So eine starke Beziehung hatte er leider zu keinem Zweibeiner. Er hatte zwar Lena, aber sie musste er natürlich mit den Anderen teilen. Sie hatten zwar auch noch ihre Zweities, aber Viktor... Naja. Die anderen schienen aber sehr glücklich mit den Zweities.

Plötzlich begann Cirly aufgeregt mit dem Huf zu scharren. „Er kommt!", quietschte sie und lehnte sich noch mehr gegen die Zaunlatte. Da machte es einmal knack und das Brett fiel herunter.

Cirly ließ sich diese Chance nicht entgehen, machte einen Satz über die untere Zaunlatte und galoppierte auf Tony zu. Dieser ließ sofort den Möhreneimer fallen, streckte ihr seine Arme entgegen und rief freudig: „Cirly, meine kleine Fleckennase!" Cirly wieherte und als sie Tony erreicht hatte fiel er ihr um den Hals.

„Das ist ja noch schöner als ich mir das vorgestellt hatte", seufzte Frido berührt. Er hatte sich malwieder unbemerkt angeschlichen. „Weißt du, als Tony gegangen ist, war Cirly unendlich traurig. Sie hat eine Woche mit niemandem geredet. Ich hab ihr damals geholfen darüber hinwegzukommen. Und seitdem habe ich mir diesen Moment ausgemalt", erzählte Frido glücklich und seufzte nochmal.

Einige Tage später kam Viktor mit Lena zur Koppel. Sie sagte, dass sie Viktor jetzt, wo sie endlich wieder Zeit hatte, eine Reitstunde geben wolle. Lena hatte ihnen allen nämlich vor ein paar Tagen erzählt, dass sie jetzt nicht mehr Arbeiten musste, da endlich Sommerferien waren.

Diese Gelegenheit musste Coconut nutzen! Seit Wochen hatte sie sich nicht mehr so viel Zeit für ihn genommen. Er musste ihr unbedingt klarmachen, dass das mit ihm und Viktor nicht funktionierte.

Aber die ganze Reitstunde lang sagte sie nichts in die Richtung. Nur dass Viktor mehr Ausritte und Bodenarbeit mit ihm machen sollte.

Beim Absatteln dann endlich! „Viktor, mir ist da was aufgefallen, kann ich kurz mit dir sprechen?", kam Lena zum Putzplatz. „Ja ok, ich wollte sowieso mit dir sprechen", antwortete Viktor verlegen. „Was ist denn?", fragte Lena überascht.

„Naja, wie soll ich sagen... Ich kann ab August nicht mehr kommen", sagte Viktor und schaute zuboden.

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Das Kapitel sollte zwar schon heute Morgen kommen, aber ich hoffe es gefällt euch trozdem!

Mein Plan war eigentlich auch als Adventskalender jeden Tag eine Geschichte zu updaten, allerdings habe ich es nicht geschafft genug vorzuschreiben.

Es kommen aber Updates am 6., 11., 18. und 24.

Wir  nähern uns langsam aber sicher em Ende der Geschichte zu... ; )

ℂ𝕠𝕔𝕠𝕟𝕦𝕥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt