Kapitel 39

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Es war früher Morgen, die Sonne schickte gerade ihre ersten orange-roten Strahlen auf die leicht von Nebel bedeckte Wiese und die ersten Vögel begannen zu zwitschern.

Die Pferde waren noch nicht wach. Bis auf Laura. Laura war schon aufgewacht und konnte auch nicht mehr einschlafen.

„Frido, bist du schon wach?", flüsterte sie Frido zu, der direkt am Zaun lag. „Was, wer, wohin?", fragte Friedo verschlafen. „Nicht so laut, die anderen schlafen noch. Ich kann nicht mehr einschlafen", flüsterte Laura.

„So aufgeregt?", flüsterte Frido. Laura brummelte bestätigend. „Haste Angst, dass die Show nichts wird?", fragte Frido. „Ein bisschen", sagte Laura. „Soll ich dir was zeigen, womit du das total rockst? Vertrau mir, ich weiß, wie man die Leute begeistert, ich war mal Zirkuspferd", sagte Frido, der inzwischen aufgestanden war. „Gerne", antwortete Laura.

„Also, erstmal erkläre ich dir die Showgrundlagen. Erstens: Der Erste und der letzte Eindruck sind am wichtigsten. Das heißt, du musst schon selbstbewusst reinkommen und auch genauso wieder gehen.

Zweitens, du darfst nicht angestrengt aussehen. Versuch also so auszusehen, als ob alles total einfach wäre. Und du musst immer glücklich wirken, auch wenn du diese Figur nicht so magst.

Ach ja, und mach dir einfach keine Gedanken. Wenn mal was nicht klappt, ist das nicht schlimm. Man muss die Show einfach genießen, die ist schneller vorbei als dir lieb ist.

Aber das Allerschönste ist, wenn man seinen Auftritt beendet hat und das gesamte Publikum jubelt", erklärte Frido, der gar nicht mehr aufhören wollte zu reden.

„Okay und was wolltest du mir zeigen?", fragte Laura. „Da war ja was", meinte Frido. Er streckte ein Vorderbein nach vorne, legte das andere angewinkelt auf den Boden und neigte den Kopf in Richtung Huf.

„Wenn du deinen Auftritt beendet hast und die Leute jubeln, dann machst du diese Verbeugung, das kommt total gut an", erläuterte Frido seine Pose.

„Okay", meinte Laura und versuchte es direkt nachzumachen. Tatsächlich schaffte sie es sogar beim ersten Versuch. „Cool", sagte sie.

Coconut, der einige Meter von Laura und Frido entfernt lag, wachte gerade auf. Er war verwirrt, hatte er das gerade geträumt oder war es wirklich passiert? „Hast du Laura gerade die Verbeugung beigebracht?", fragte er Frido schlaftrunken.

„Ja, und?", fragte Frido verwirrt. „Ach, irgendwie wart ihr zwei gerade in meinem Traum, ich glaub ich hab das gleiche geträumt, was gerade passiert ist", gähnte Coconut. „Verrückt", meinte Frido.

In dem Moment hörten sie Schritte auf dem Plattenweg. „Lena kommt", sagte Coconut. „Ob sie wohl eine Möhre für uns dabeihat?", fragte Frido. „Na hoffentlich!", grinste Laura.

„Guten Morgen ihr Nasen", sagte Lena leise, als sie Lauras und Marcias Koppel betrat. Coconut, Frido und Laura machten sich direkt auf den Weg zu ihr, um eine Möhre einzufordern.

„Du denkst echt immer nur ans Fressen", lächelte Lena. „Da hast du ja schon deine Möhre." Lena gab Frido eine Möhre durch den Zaun, die dieser glücklich zerkaute.

„Hat jemand Möhre gesagt?", fragte Marcia verschlafen. „Ehm vielleicht", schmatzte Coconut. „Da sag ich aber auch nicht nein", meinte Marcia, stand auf und ging zu Lena, um sich ihre Möhre abzuholen.

„Wir müssen uns ein bisschen beeilen, ich hab ein wenig verschlafen", meinte Lena und zog Laura und Marcia ihre Halfter über. „Na kommt."

Ein wenig später kam Lena noch einmal zur Koppel, um sich zu verabschieden. „Wir fahren jetzt los", meinte sie. „Wir kommen morgen gegen Nachmittag wieder. Ihr könnt euch heute Abend die Show mit Tony im Livestream ansehen, wenn ihr wollt."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 21 ⏰

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