Als Lena und Vanessa gegangen waren kamen Lauraund Marcia gleich zu ihnen an den Zaun. Aber sie hielte gut einen MeterAbstand. Scheinbar hatten sie Angst vorm Zaun. „Ihr könnt ruhig ganz an denZaun kommen. Wir beißen nicht!", sagte Frido. „Aber diese Zäune sind Böse! Die tun weh!", antwortete Marcia ängstlich. „Ichweiß was du meinst. Ich kenn diese Zäune. Die Zweibeiner nennen die glaub ichElektrozaun, die tun weh. Aber alle Zäune hier sind aus Holz. Bäumen. Die tunnicht weh.", erklärte Ringo und kratzte sich demonstrativ den Kopf am Zaun.„Wenn du meinst... Aber die Zäune bei den Zweibeinern, die uns geholt haben,waren alle böse.", sagte Laura, trat aber trotzdem an den Zaun heran. Marciafolgte ihrem Beispiel. „Wo habt ihr eigentlich eure Manieren gelassen?Vielleicht sollten wir uns mal vorstellen! Ich bin See Rose", sagte See Rosein tadelndem Ton. Frido verdrehte die Augen und stellte sich vor: „Also ich binFrido." Sie stellten sich alle reih um vor. Als sie fertig waren versuchten Lauraund Marcia alle Namen noch mal aufzuzählen. „See Rose, Frido, Ringo, Coconut, Charly, Cally, ähhhm... ", begannMarcia. „Ne Cirly und Melli und Flocky?", sagte Laura.„Korrekt", sagte Frido. „Und ich bin Marcia und das ist Laura", stellteMarcia sich und Laura vor. „Hier ist es so anders als zuhause!", klagte Laura.„Das Gras ist grüner, die Herde ist weg, böse Zweibeiner, ohhhhh..." „Aber ihrhabt doch uns! Wir sind jetzt eure Herde. Und Lena und Vanessa sind nicht böse.Es gibt vieeel schlimmere...", sagte Coconut. „Hmm, vielleicht hast du recht.Jedenfalls sagt Lena das gleiche, was ihre Körpersprache sagt", brummelteLaura. „Erzählt doch mal vom Leben in einer freien Herde und von eurem Weghierher", bat Melli. „OK", begann Laura. „Also in unserer Herde waren wir überfünfzig Pferde. Die Hengste kamen nur im Frühjahr zu uns Stuten. Die Zweibeinerkamen nie zu uns und wir waren ganz frei. Aber weil jedes Jahr immer mehrFohlen kamen wurde die Herde immer größer und das Gras reichte langsam nichtmehr aus. An einem Tag kamen plötzlich so zwei fliegende RiesenBrummVögel undhaben uns in ein Gehege gejagt. Da waren auch schon viele andere Pferde. Späterkamen ein paar Zweibeiner und haben etwa zwanzig von uns in ein anderes Gehegegescheucht. Als sie Marcia reingescheucht haben bin ich schnellhinterhergerannt. Am nächsten Tag haben sie uns in zwei riesige BrummKästengescheucht und uns wo anders hingebracht. Dort haben die Zweibeiner im nächstenMonat dann begonnen uns beizubringen ein Halfter zu tragen und uns führen zulassen. Wir haben begonnen ihnen zu vertrauen. Und das war ein großer Fehler,denn als wir uns alle brav führen lassen haben, kamen sie mit drei riesigen Brummkästenund dann haben sie uns Halfter angezogen und so getan, als ob sie uns nur einbisschen führen wollen, aber dann haben sie uns einfach in den BrummKastengetan. In so kleine Boxen und sogar angebunden. Dann hat der BrummKastengewackelt. Eine Stunde Später waren wir dann wo anders. Wir standen dann überNacht alle alleine in so kleinen Boxen. Dann kam noch ein Typ und hat unsangeguckt und untersucht und am Morgen haben uns fremde Zweibeiner zu dritt inso BrummKastenBoxen gestellt. Die hatten davon geredet das wir die Pferde vomMustang-Projekt sind und alle nach Deutschland kommen. Viele Stunden Späterkamen wir dann irgendwo an und uns wieder in so kleine Boxen gestellt, da habenwir dann die ganze Zeit gewartet. Heute Morgen wurden wir von Lena und Vanessarausgeholt. Und dann waren wir noch mal in einem BrummKasten und jetzt sind wirhier." „Und jetzt wissen wir, dass man den Zweibeinern nicht vertrauen kann!",fügte Marcia hinzu. „Die BrummKästen waren nicht das Schlimme. Das War, dasssie uns einfach irgendwo hingebracht haben! Mitten ins Unbekannte: FremdeZweibeiner, seltsame Orte und und und..." Marcia ließ den Kopf hängen. „Lena kannman vertrauen! Sie ist ja auch fast ein Pferd. Sie isst uns ja sogar unsereLeckerlies weg", sagte Cirly. Und Folcky fügte hinzu: „Vanessa auch. Auch wennsie höchstens halb so doll ein Pferd ist wie Lena." „Vanessa hat mir Kutschefahren beigebracht", erzählte Frido. „Was ist denn eine Kutsche?", wundertesich Marcia. „Das ist so ein Wagen, den ein Pferd hinter sich herzieht. Dasmacht voll spaß", versuchte Frido zu erklären. „Achso", brummelte Marcia.
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ℂ𝕠𝕔𝕠𝕟𝕦𝕥
Teen FictionPico Barimo ist nicht mehr gut genug für seine Zweibeinerin und sie verkauft ihn. Aber schlimmer als bei Isabell Hochmaier kann es ja nicht werden! Bei seiner neuen Zweibeinerin wird dann alles anders: Ein fremder Hof, andere Pferde und ein neuer Na...