CHEMISTRY III ✔︎ Wie viele Chancen bekommen wir?

21. Letter

Ich wusste nicht, wie lange ich auf dem Boden saß bis mir einfiel, wo ich war.

Eilig rappelte ich mich auf und versuchte die Spuren meiner Tränen mit kaltem Wasser zu verwischen.

Die leicht roten Ränder um meine Augen konnte ich jedoch nicht verbergen, stellte ich irgendwann seufzend fest.

Langsam öffnete ich die Badezimmertür und begab mich wieder ins Wohnzimmer.

Überrascht bemerkte ich, dass es leer war.

Stattdessen lag ein Zettel auf dem Tisch.

Vorsichtig streckte ich meine Finger danach aus und atmete überrascht ein, als ich die wenigen Zeilen las.

Ich muss etwas erledigen.
Ich hoffe, du bist weg,
wenn ich wieder da bin.
Und denk darüber nach,
was du eigentlich willst.

Ich ließ den Zettel sinken.

Kurze klare Worte, wie immer.

Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte.

Langsam ließ ich mich auf das Sofa sinken und starrte auf den Zettel in meiner Hand.

Was ich wollte?

Ich dachte über ihre Worte nach, die sie mir mehrfach entgegen geworfen hatte.

Ich wusste wirklich nicht genau, was ich erwartet hatte.

Ich war mir sicher gewesen, dass ich Markov nicht wieder begegnen wollte.

Doch nun wo ich sie wiedergetroffen hatte, verletzte mich ihre abweisende Haltung.

Dieser Widerspruch meiner Gefühle war das, was mich am meisten verwirrte.

Wenn es mich verletzte, dass sie mich ignorierte, musste das im Gegenzug bedeuten, dass ich mich nach ihrer Nähe und Aufmerksamkeit verzehrte.

Ich sog scharf die Luft ein.

Ich sehnte mich nach Markovs Nähe?

Aber wie konnte das sein, wenn sie doch so viel Angst in mir ausgelöst hatte?

Ich beugte mich nach vorn und stützte die Ellbogen auf meinen Beinen ab, ehe ich meinen Kopf in meine Hände sinken ließ.

Ich ließ die letzten Jahre Revue passieren.

Langsam wurde mir immer deutlicher, dass ich es in den 5 Jahren nicht länger als 3 Tage ausgehalten hatte, ohne an Markov zu denken.

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Bitte hasst mich nicht, wartet bitte bis zum nächsten Kapitel damit🤭😇