CHEMISTRY III ✔︎ Wie viele Chancen bekommen wir?

51. Waiting

Erneut stand ich also allein in meiner Wohnung.

Es fühlte sich seltsam an, so schnell wieder hier zu sein.

Nachdem Galina mich praktisch aus meinen eigenen 4 Wänden geworfen hatte, hätte ich nicht gedacht, dass ich wirklich zu Maike gesehen würde.

Doch wir mussten reden.

Oder besser gesagt, ich musste ihr endlich die Wahrheit sagen.

Noch immer kam ich mir selbst fremd vor, als ich daran dachte, dass ich der jungen Professorin mein Herz geöffnet hatte.

Ein Teil von mir hatte Angst, dass es wieder so enden würde, wie vor 5 Jahren.

Vielleicht war es mir deshalb so schwer gefallen, nach so kurzer Zeit und nach so einem Gespräch wieder zu gehen.

Doch Maikes Umarmung hatte mir eine gewisse Sicherheit und Ruhe vermittelt.

Sie schien nicht mehr Willens, vor mir davon zu laufen.

Und deshalb saß ich nun hier, anstatt bei ihr und hoffte, dass mich mein Gefühl nicht betrogen hatte.

Ich erhob mich wieder vom Sofa und lief unruhig hin und her.

Ich hatte ihr viel erzählt. Einiges wusste sie vielleicht schon, anderes war neu.

Auf jeden Fall hatte sie nun viel zu verarbeiten. Nicht umsonst hatte ich versucht ihr deutlich zu machen, dass sie alle Zeit der Welt hatte.

Diese Entscheidung brachte mich nun sichtlich aus der Fassung.

Ich wollte nicht warten.

Ich wollte - nein, ich musste erfahren, wie sie sich entscheiden würde.

Mehrmals griff ich nach der Flasche auf dem Tisch, ließ sie jedoch immer wieder ungeöffnet auf den Tisch zurück sinken, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt und aus meiner Wohnung stürmte.

Sobald ich auf der Straße stand, stellte ich ernüchtert fest, dass es regnete.

Kurz war ich verwirrt, da vor wenigen Minuten noch die Sonne am Himmel geschienen hatte, doch dann setzte ich mich in Bewegung und lief auf den Park zu, in dem sich nur noch vereinzelte Menschen tummelten.

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Mal wieder ein Kapitel aus Aljonas Sicht🥰